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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
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ich schon früher mit ihm gerechnet.
    »Wie’s aussieht, sind wir Teampartner, Duffy.«
    Ich knallte das Schließfach heftiger zu als nötig. »Leider.«
    Wesley grinste und lehnte sich lässig an den Spind neben meinem. »Also – zu dir oder zu mir?«
    »Wie bitte?«
    »Wir sollen doch am Wochenende mit dem Aufsatz anfangen.« Er kniff die Augen zusammen. »Komm jetzt bloß nicht auf irgendwelche falschen Gedanken, Duffy. Ich bin nicht hinter dir her. Ich versuche nur, ein guter Schüler zu sein. Wesley Rush ist nicht hinter den Mädchen her. Sie sind …«
    »… hinter ihm her, schon klar.« Ich zog meinen Mantel an. »Wenn schon kein Weg daran vorbeiführt, dachte ich, wir könnten …«
    »Wesley!« Eine dürre Brünette, die ich nicht kannte (sie sah wie eine Neuntklässlerin aus), warf sich ihm direkt vor meiner Nase an den Hals und blickte mit riesigen, schmachtenden Augen zu ihm auf. »Tanzt du heute Abend auf dem Basketball-Homecoming mit mir?«
    »Klar, Meghan«, sagte er und ließ seine Hand über ihren Rücken gleiten. Er war groß genug, um ihr in den Ausschnitt schauen zu können. Perversling. »Ich reserviere einen Tanz nur für dich, okay?«
    »Wirklich?«
    »Würde ich dich anlügen?«
    »Oh, Wesley! Danke!« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie davonhüpfte, ohne mich auch nur eines Blickes gewürdigt zu haben.
    Wesley wandte sich wieder mir zu. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Dass wir uns bei mir treffen können«, antwortete ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    »Warum nicht bei mir?«, fragte er. »Hast du Angst, dass es bei mir zu Hause spukt, Duffy?«
    »Natürlich nicht. Mir ist es nur lieber, wenn wir bei mir arbeiten. Gott weiß, was ich mir alles für Krankheiten einfange, wenn ich auch nur einen Fuß über die Schwelle deines Zimmers setze.« Ich schüttelte den Kopf. »Also bei mir, in Ordnung? Morgen Nachmittag so gegen drei. Ruf an, bevor du kommst.«
    Ich ließ ihm keine Chance zu antworten. Wenn er ein Problem damit hatte, würde ich den Aufsatz allein schreiben. Ich vergaß absichtlich, mich zu verabschieden, und schlängelte mich zwischen Gruppen tratschender Mädchen hindurch zur Cafeteria.
    Casey und Jess warteten wie verabredet neben den Snackautomaten.
    »Das versteh ich nicht, Case«, sagte Jess gerade. Sie steckte einen Dollar in den einzigen funktionierenden Automaten und wartete darauf, dass er ihr Sunkist in das Ausgabefach spuckte. »Musst du bei dem Spiel heute Abend nicht dabei sein und die Mannschaft anfeuern?«
    »Nö. Ich habe meinem Team gesagt, dass ich heute Abend nicht kann. Eines der Reservemädchen, eine süße kleine Neuntklässlerin, wird mich vertreten. Sie wartet schon das ganze Jahr auf ihren ersten Einsatz und ist wirklich ziemlich gut, aber bislang hatten wir bei Auftritten einfach keinen freien Platz für sie. Die werden das auch ohne mich super hinkriegen.«
    »Hey, da bist du ja, B!« Obwohl ich direkt neben ihnen gestanden hatte, entdeckte Jess mich erst jetzt. »Lasst uns endlich von hier verschwinden! Jiiehaa! Mädchenabend!«
    Casey schloss gespielt genervt die Augen und schüttelte den Kopf, während Jess die Tür zum Parkplatz aufstieß und strahlend verkündete: »Ihr seid die Besten. Ich meine, die absolut Allerbesten. Ich weiß nicht, was ich ohne euch tun würde.«
    »Jede Nacht in dein Kissen weinen«, sagte Casey.
    »Andere Freundinnen haben, von denen du denkst, dass sie die Besten sind«, fügte ich lächelnd hinzu. Ich würde mir von Wesley Rush verdammt noch mal nicht die Laune verderben lassen. Auf keinen Fall! Das war unser Abend und noch nicht einmal so ein Scheißkerl wie er konnte ihn versauen. »Du hast doch nicht vergessen, was du uns versprochen hast, Jess?«
    »Die Chocoloate-Swirl-Familienpackung steht schon im Eisfach.«
    Wir gingen über den Parkplatz und stiegen in meinen Wagen. Wie immer wickelte sich Jess sofort in die alte Decke. Casey, die vor Kälte bibberte, warf ihr einen neidischen Blick zu, als sie sich anschnallte. Dann setzte ich aus der Parklücke und wir flohen vom Schulgelände wie Gefangene aus ihrer Zelle … was wir in gewisser Weise ja auch waren.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du dieses Mal nicht als Homecoming Queen nominiert wurdest, Casey«, rief Jess von der Rückbank nach vorne.
    »Ich bin ja schon beim Football-Homecoming zur Queen gewählt worden, und man darf eben nur einmal im Jahr gewählt werden, deswegen bin ich gar nicht

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