Von wegen Liebe (German Edition)
besser.«
»Danke.« Ich freute mich über das Kompliment. Nicht dass es mich kümmerte, was er dachte, aber …
»Wo ist dein Zimmer?«, fragte er zwinkernd.
»Ich wusste, dass die Frage kommen würde. Wie war das mit dem unmoralischen Angebot?« Ich nahm ihn an der Hand und führte in die Treppe hoch. »Hier ist es«, sagte ich, als wir vor meinem Zimmer standen. »Aber ich warne dich, es hat ungefähr die Größe einer Kekspackung.«
Er öffnete die Tür, spähte hinein und drehte sich dann zu mir um. Um seine Mundwinkel spielte wieder das vertraute freche Grinsen. »Es gibt genügend Platz.«
»Genügend Platz wofür?«
Statt einer Antwort zog Wesley mich ins Zimmer, schubste die Tür zu, presste mich dagegen und fing an, mich so drängend zu küssen, dass ich kaum noch Luft bekam. Als ich den kleinen Schock überwunden hatte, schlang ich die Arme um ihn und küsste ihn zurück. Er festigte den Griff um meine Taille, schob meine Jeans so weit nach unten, wie es ging, ohne die Knöpfe aufzumachen, und ließ eine Hand in mein Höschen gleiten.
Nach ein paar Minuten löste er sich von mir und sah mich an. »Ich würde dich gern etwas fragen, Bianca.«
»Nein«, sagte ich hastig. »Kein Blowjob. Auf gar keinen Fall. Allein der Gedanke daran ist ekelhaft und erniedrigend und … Nein. Niemals.«
»Tja, das ist zwar ein bisschen schade«, sagte Wesley, »aber ich wollte dich eigentlich etwas anderes fragen.«
»Oh.« Gott, war das peinlich. »Was denn?«
Er verschränkte die Hände hinter meinem Hals. »Wovor versuchst du zu fliehen?«
»Ich verstehe nicht, was du meinst.«
»Ich weiß, dass dein Exfreund schon seit Wochen weg ist«, sagte er. »Aber ich spüre, dass dich immer noch etwas bedrückt. Und so gern ich auch glauben würde, dass es dir dabei nur um mich geht – weil du nicht genug von mir kriegen kannst –, bin ich mir sicher, dass es etwas anderes ist. Wovor läufst du weg, Bianca?«
»Vor nichts.«
»Lüg nicht.«
»Das geht dich nichts an, okay?« Ich schob ihn von mir und zog meine Jeans wieder dorthin, wo sie hingehörte. Wie ferngesteuert kniete ich mich neben den Haufen sauberer Wäsche am Fußende meines Betts und fing an, sie zusammenzufalten. »Lass uns einfach über was anderes reden, ja?«
Wesley setzte sich neben mich auf den Boden. »In Ordnung«, sagte er mit dem »Gut, dann warte ich eben, bis du bereit bist, darüber zu reden«-Unterton, den man bei schmollenden Kindern benutzt. Aber da konnte er lange warten. Er war mein Sexspielzeug, nicht mein Psychiater.
Wir unterhielten uns eine Weile über die Schule, während ich die Wäsche zu ordentlichen kleinen Stapeln zusammenlegte. Als ich damit fertig war, stand ich auf und setzte mich aufs Bett.
»Willst du sie nicht in den Schrank räumen?«, fragte Wesley.
»Nein.«
»Warum hast du sie dann zusammengefaltet?«
Seufzend ließ ich mich auf den Rücken fallen und streifte meine Converse von den Füßen. »Ich weiß nicht.« Ich stopfte mir ein Kissen unter den Kopf und starrte an die Decke. »Ist vielleicht so was wie ein Tick. Ich falte die Sachen jeden Abend und fühle mich danach besser. Es entspannt mich und macht mir den Kopf frei. Wenn ich dann am nächsten Morgen etwas zum Anziehen suche, zerwühle ich die Stapel, sodass ich die Sachen abends wieder zusammenlegen muss. Es ist ein ewiger Kreislauf.«
Mein Bett gab ein leises Ächzen von sich, als Wesley sich rittlings auf mich setzte und die Hände neben meinem Kopf abstützte. »Dir ist aber schon klar, dass das ganz schön schräg ist? Wenn nicht sogar ziemlich neurotisch.«
»Sagst ausgerechnet du?« Ich lachte. »Wer versucht denn gerade ungefähr zehn Sekunden nach einem missglückten vertraulichen Gespräch, mir schon wieder an die Wäsche zu gehen? Also wenn du mich fragst – wir sind beide ganz schön im Arsch.«
»Wo du recht hast, hast du recht.«
Wir küssten uns wieder. Irgendwann wanderten seine Hände unter mein T-Shirt und hakten meinen BH auf. In meinem schmalen Bett war nicht viel Platz, aber Wesley schaffte es trotzdem, mir in Rekordzeit das Oberteil auszuziehen und die Jeans aufzuknöpfen. Als ich ihm seine Hose ausziehen wollte, hielt er meine Hände fest.
»Du hast zwar etwas gegen Blowjobs, aber ich glaube, das hier wird dir trotzdem gefallen.«
Ich öffnete den Mund, um Einspruch zu erheben, schloss ihn aber sofort wieder, als er anfing, sich von meinem Hals bis zu meinem Bauch hinunterzuküssen, und mir dabei langsam die Jeans und
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