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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
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Kombination.«
    Ich wurde knallrot. Kann man es mir verübeln?
    »Danke, Toby.«
    »Ich sage bloß die Wahrheit.«
    Wow. War er perfekt, oder was? Süß, höflich, witzig … und aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen mochte er mich. Es war, als wären wir füreinander gemacht. Als besäße er das Puzzlestück, das zu meinem passte. Noch größer konnte mein Glück eigentlich nicht werden.
    Eine kühle Märzbrise kam auf, und ich fing an, es zu bereuen, dass ich Casey und Jess erlaubt hatte, mich anzuziehen. Wenn es um Klamotten ging, hatten sie noch nie ein Gespür für Jahreszeiten gehabt. Meine Beine (sie hatten mir verboten, eine Strumpfhose anzuziehen) wurden allmählich zu Eiszapfen, aber auch die dünne Bluse schützte mich nicht wirklich vor dem kalten Wind. Zitternd schlang ich die Arme um meinen Oberkörper.
    »Oh«, sagte Toby, zog, genau wie man es von einem höflichen Jungen erwartet, sein Jackett aus und hielt es mir hin. »Hier, zieh das über. Du hättest mir sagen sollen, dass dir kalt ist.«
    »Nein, es geht schon …«
    »Sei nicht albern.« Er half mir in die Jacke. »Ich bin lieber mit jemandem zusammen, der nicht kurz vor dem Erfrierungstod steht.«
    Hatte er gerade gesagt, dass wir zusammen waren? Okay, wir gingen zusammen aus , aber waren wir auch schon zusammen? Ich hatte auf dem Gebiet keine Erfahrung, also war ich mir nicht sicher. Aber es machte mich sehr glücklich, dass er es gesagt hatte … und gleichzeitig seltsam nervös.
    Toby drehte mich zu sich herum und rückte mir das Jackett zurecht.
    »Danke«, murmelte ich.
    Wir standen vor einem Antiquitätengeschäft. Die Fenster wurden von altmodischen gusseisernen Lampen erleuchtet, wie mein Großvater sie in seinem Wohnzimmer hatte. Ihr Schein fiel auf Tobys kantiges Gesicht, spiegelte sich in seiner Brillenfassung und brachte seine mandelförmigen Augen zum Strahlen … die tief in meine sahen.
    Dann streichelte er mir, ohne den Blick von mir abzuwenden, sanft über die Wange und beugte sich ganz langsam zu mir herunter, als wolle er mir genügend Zeit geben zu entscheiden, ob ich das überhaupt wollte. Er hatte ja keine Ahnung!
    Und dann küsste er mich. Nicht fordernd und ungestüm, sondern behutsam und zärtlich. Es war ein echter Kuss. Ein Kuss, wie ich ihn mir von Toby Tucker erträumt hatte, seit ich fünfzehn war, und er fühlte sich genau so an, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Seine Lippen schmiegten sich weich und warm an meine und ließen die Schmetterlinge in meinem Bauch wild durcheinanderflattern.
    Ja, ich weiß. Öffentliche Liebesbekundungen stehen eigentlich ganz oben auf meiner Don’t-Liste, aber bitte: Ich war einfach zu abgelenkt, um mir Gedanken darüber zu machen, ob uns jemand sehen könnte. Also vergaß ich für einen Augenblick meine moralischen Überzeugungen und schlang die Arme um Tobys Nacken. Meinen Kreuzzug gegen Knutschen in der Öffentlichkeit konnte ich auch morgen noch weiterführen.
    • • •
    Als ich gegen elf nach Hause kam, saß Dad im Wohnzimmer auf dem Sofa und lächelte mich erwartungsvoll an. »Hey, Hummelchen«, begrüßte er mich und stellte den Fernseher leiser.
    »Hi, Dad.« Ich schloss die Tür hinter mir ab. »Wie war dein AA-Meeting?«
    »Merkwürdig«, sagte Dad. »Es war komisch, wieder dort zu sein … aber ich werde mich daran gewöhnen. Und du? Wie war dein Date?«
    »Toll«, seufzte ich. Gott, ich konnte einfach nicht aufhören zu lächeln. Am Ende würde Dad noch denken, ich hätte eine Lobotomie anstatt eines Dates gehabt.
    »Das ist schön«, sagte Dad. »Mit wem warst du noch mal aus? Entschuldige, ich habe mir seinen Namen nicht gemerkt.«
    »Toby Tucker.«
    »Tucker?«, wiederholte Dad. »Du meinst Chaz Tuckers Sohn? Oh, das freut mich, Hummelchen. Chaz ist ein guter Mann. Er ist der technische Leiter einer Firma in der Innenstadt und kommt oft zu uns in den Laden. Tolle Familie. Freut mich zu hören, dass sein Sohn auch so ein netter Kerl ist.«
    »Das ist er«, sagte ich.
    Über uns polterten Schritte und wir schauten gleichzeitig zur Decke. Dad schüttelte den Kopf und sah wieder mich an. »Die beiden hätte ich fast vergessen. Seit ich hier bin, sind sie verdächtig ruhig gewesen.«
    »Ich sollte lieber nach oben gehen, bevor Casey noch einen Herzinfarkt bekommt. Bis morgen, Dad.«
    »Gute Nacht, Hummelchen.« Dad griff nach der Fernbedienung und stellte die Lautstärke wieder höher.
    »Ach, Hummelchen?«, rief er, als ich schon auf der Hälfte der Treppe

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