Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
Vom Netzwerk:
»Ich habe von drinnen Kichern gehört und dachte, ich warte lieber hier.«
    »Oh … ähm …« Ich warf einen Blick über die Schulter. »Sorry.«
    »Wow. Du siehst wunderschön aus, Bianca.«
    »Quatsch«, wehrte ich verlegen ab. Außer meinem Dad hatte noch nie ein Typ so etwas zu mir gesagt.
    »Doch, tust du«, sagte er. »Warum sollte ich lügen?«
    »Keine Ahnung.« Wow. Ging’s vielleicht noch lahmer? Warum konnte ich das Kompliment nicht einfach annehmen? Was, wenn ich ihn vergraulte, bevor unser Date überhaupt richtig angefangen hatte? Ich räusperte mich und versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich mir in Gedanken gerade eine runterhaute.
    »Bist du so weit?«, fragte Toby.
    »Ja.«
    Ich zog die Tür hinter mir zu und Toby nahm meinen Arm und führte mich zu seinem silbernen Taurus. Er öffnete mir sogar die Beifahrertür, wie die Jungs das in den alten Filmen machen. Sehr stilvoll. Und wieder ertappte ich mich dabei, wie ich mich fragte, wieso um alles in der Welt er sich für mich interessierte. Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und sah mich lächelnd an. Sein Lächeln war definitiv sein größtes Kapital. Ich lächelte zurück und spürte, wie in meiner Magengrube ein Schwarm Schmetterlinge aufstob.
    »Ich hoffe, du hast Hunger«, sagte er.
    »Bärenhunger«, log ich. Ich wusste, dass ich viel zu aufgeregt war, um auch nur einen Bissen hinunterzubekommen.
    • • •
    Als wir das Giovanni’s , ein kleines italienisches Restaurant in Oak Hill, verließen, war ich wieder etwas lockerer. Vorher hatte ich es sogar geschafft, eine kleine Portion Spaghetti mit Tomatensoße zu essen. Wir hatten uns so gut unterhalten und so viel gelacht, dass ich nicht wollte, dass der Abend schon zu Ende war, als Toby die Rechnung bezahlte. Zu meinem Glück ging es ihm genauso.
    »Es ist erst halb zehn«, sagte er, nachdem die Restauranttür hinter uns ins Schloss gefallen war. »Eigentlich viel zu früh, um schon nach Hause zu gehen. Es sei denn, du würdest lieber …«
    »Ich hab es nicht eilig, nach Hause zu kommen«, unterbrach ich ihn hastig. »Hast du eine Idee, was wir noch machen könnten?«
    »Wie wär’s mit einem Spaziergang?« Toby zeigte die belebte Straße hinunter. »Nicht besonders spannend, ich weiß, aber wir könnten einen Schaufensterbummel machen, uns dabei noch ein bisschen unterhalten und …«
    Ich lächelte. »Klingt super.«
    »Cool.«
    Er hakte sich bei mir unter und wir schlenderten die Straße mit den vielen kleinen Geschäften entlang. Eine Weile sagte keiner von uns etwas, und ich war wahnsinnig froh, als er das Schweigen schließlich als Erster brach. Ich war zwar nicht mehr ganz so nervös wie am Anfang, aber ich hatte immer noch keine Ahnung, was ich sagen sollte, ohne wie eine totale Schlaftablette zu klingen.
    »Was willst du eigentlich nach dem Abschluss machen? Hast du dich schon irgendwo beworben?«, fragte er.
    »Ja, bei mehreren Unis, aber ich hab mich noch nicht entschieden.«
    »Und was willst du im Hauptfach studieren?«
    »Wahrscheinlich Journalistik«, sagte ich. »Ich bin mir aber noch nicht hundertprozentig sicher. Ich wollte schon immer für die New York Times arbeiten. Also habe ich mich außerdem bei ein paar Journalismus-Schulen in Manhattan beworben.«
    »Der Big Apple«, nickte er. »Ganz schön ehrgeizig.«
    »Abwarten. Wahrscheinlich ende ich wie Anne Hathaway in Der Teufel trägt Prada und arbeite irgendwann für ein blödes Modemagazin, obwohl ich eigentlich über die Weltpolitik schreiben oder revolutionäre Kongressabgeordnete, wie du mal einer sein wirst, interviewen möchte.«
    Er strahlte. »Sollte ich tatsächlich eines Tages Kongressabgeordneter werden, bekommst du das erste Exklusivinterview mit mir und kannst bei deinem Modeblättchen sofort wieder kündigen.«
    Ich lachte. »Ich glaube, so weit würde es erst gar nicht kommen. Ich würde es keinen einzigen Tag in einer Branche aushalten, in der Konfektionsgröße 36 schon als fett gilt! Ganz abgesehen davon, dass ich absolut kein Talent hätte, über Mode zu schreiben.«
    »Irgendetwas sagt mir, dass du in allem gut wärst, was du anpackst«, sagte er.
    »Und mir sagt irgendetwas, dass du mir ganz schön Honig um den Mund schmierst, Toby.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Höchstens ein bisschen. Du bist ein tolles Mädchen, Bianca. Du hast keine Angst, die Dinge beim Namen zu nennen und du selbst zu sein – und du bist Demokratin. Meiner Meinung nach eine ziemlich unwiderstehliche

Weitere Kostenlose Bücher