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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dazustehen.«
    »Wieso?« fragte ich.
    »Es will mir einfach nicht in den Sinn, dass zahlreiche Zombies in der Stadt lauern sollen. Tut mir leid, aber das kann ich nicht glauben. Weil es einfach zu unwahrscheinlich ist. Wir haben nichts bemerkt.«
    »Aber nichts ist unmöglich«, warf ich ein. »Zwischen den beiden Begriffen besteht ein Unterschied.«
    »Das ist richtig«, gab Sir James zu.
    »Drei Zombies haben wir«, sagte ich. »Oder von drei Zombies wissen wir zumindest. Ich rechne auf dieser Basis hoch und sage mir: Lieber falsch hochgerechnet, als eine Gefahr völlig unterschätzt zu haben.«
    Sir James schaute mich scharf an. »Sie denken schon an einen Großeinsatz - oder?«
    »Ja.«
    »Den muss ich leider begründen können.«
    »Sind diese Zombies nicht Grund genug, Sir?« erkundigte sich Suko.
    »Im Prinzip ja. Nur haben wir bisher keinen gesehen. Ich kann dieses Haus nicht einfach stürmen lassen. Wir besitzen keinen Beweis. Das ist Unrecht.«
    Da hatte unser Chef nicht einmal danebengetippt. Ein wenig ratlos saßen wir herum. Niemand hatte mehr einen Vorschlag zu machen, bis Bill Conolly leise sagte: »Wenn keine Beweise vorhanden sind, müssen wir uns eben welche verschaffen.«
    »Und wie?« fragte Sir James.
    »Wir könnten es versuchen.«
    »Sie gehören nicht zum Yard, Bill.«
    »Bin aber unmittelbar betroffen.«
    Sir James verzog den Mund. Er mochte es nicht, wenn er irgendeinen Widerspruch bekam. Dennoch lenkte er ein. »Im Prinzip ist Ihr Vorschlag nicht schlecht, Mr. Conolly. Beweise herbeizuschaffen, um anschließend einen Großeinsatz durchzuführen, das müsste klappen. Wir bewegen uns dabei auch noch auf dem Boden der Legalität.«
    »Es wird demnach keine Nacht- und Nebelaktion?« erkundigte ich mich.
    »Nein, John Sie werden offiziell dem Haus einen Besuch abstatten. Ich habe inzwischen den Besitzer herausgefunden. Es ist dieser King Grenada. Wirklich ein außergewöhnlicher Name. Unser Computer hat ferner Material über ihn ausgespuckt, das nicht gerade zu Freudentänzen Anlass gibt. Konkrete Beweise haben wir gegen ihn nie finden können. Er hat sich nicht einmal strafbar gemacht, es gibt nur einen Verdacht.«
    »Weshalb sind überhaupt Informationen über ihn angelegt worden?« fragte Suko.
    »Sicherheitshalber. Eine gewisse Vorsorge treffen wir immer. Es könnte ja sein, dass…«
    »Sir«, sagte ich. »Wenn wir die Beweise erbringen, steht dann einem Großeinsatz nichts mehr im Wege?«
    Der Superintendent nahm einen Schluck Magenwasser. Er wischte sich die Lippen ab und beugte sich vor. »Wollen Sie mich mit dieser Frage festnageln, John?«
    »Auf eine gewisse Weise schon, Sir.«
    »Ich kann Ihnen dennoch keine konkrete Antwort geben, weil es uns möglicherweise nicht gelingt, so viele Beamte zusammenzutrommeln.«
    »Was spräche dagegen?«
    »Mr. Conolly.« Sir James schaute den guten Bill fast bedauernd an. »Sie sind Reporter. Lesen Sie keine Zeitungen mehr oder hören Sie keine Nachrichten…«
    »Schon…«
    »Dann werden Sie sicherlich von diesem Husarenstück einer Bande gehört haben, die aus einer Lagerhalle am Heathrow Airport das Gold gestohlen hat«
    Bill lachte. »Das meinen Sie.«
    »Genau. Selbstverständlich ist eine Sonderkommission gebildet worden. Die fähigsten Leute hat man dort hineingesteckt. Für uns sieht es wieder übel aus.«
    »Ich sehe schon«, murmelte Suko, »das wird wieder so etwas wie ein Alleingang.«
    »Möglicherweise haben Sie recht.«
    »Dann können wir auch sofort…«
    »Nein, Suko. Sie werden bis morgen warten. Pardon, wir haben schon nach Mitternacht. Sagen wir gegen zehn können Sie Ihre Ermittlungen beginnen. Anschließend kommen Sie zu mir und legen mir hoffentlich die Beweise auf den Tisch.«
    Mir gefiel die Sache nicht. Es war auch nicht die Art unserer Chefs, so zu reagieren. Da musste doch etwas dahinterstecken, und ich stellte die entsprechende Frage.
    »Sie haben recht, John, ich bin hier besonders vorsichtig.«
    »Und weshalb, Sir?«
    »Denken Sie mal nach. Die Leute, mit denen wir es zu tun bekommen, sind Farbige. Sollte die Aktion ein Schlag ins Wasser werden, wird ein gewisser Teil der Presse über uns herfallen. Sie wissen, wie allergisch man bei Minderheiten reagiert. Und zu Recht, wie ich betonen muss. Ich möchte mich da wirklich auf nichts einlassen. In der letzten Zeit hat der Name Scotland Yard genug Schaden erlitten. Ich will nicht noch einen Skandal hinzufügen.«
    Betrachtete man es aus dieser Perspektive, hatte Sir

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