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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme stand in einem genauen Gegensatz zum Körperumfang. Sie klang weder dunkel noch sonor, sondern hoch und fistelnd.
    »Wohin, King?«
    Der kleine Mund des Mannes zog sich in die Breite. »Ich will in den Keller und meine Freunde sehen.«
    »Sehr gern, King.«
    Querada log. Selbst er, der Abgebrühte, schauderte jedes Mal zusammen, wenn er gezwungen war, mit seinem Chef in den Keller zu fahren und sich dort das anzusehen, was der King als seine Freunde bezeichnete.
    Es waren die Zombies, die lebenden Toten, und sie existierten in einem großen, als Verlies umgebauten Teil des Kellers, in den auch ein Lift hinabführte. Sein Einstieg befand sich im Nebenraum. Querada öffnete King Grenada die Tür und verbeugte sich dabei, als der Fettwanst an ihm vorbeiging. Es gehörte nun mal zum Ritual, denn Grenada ließ sich feiern wie ein echter König. Brutale Herrscher waren seine Vorbilder, auch Diktatoren, allen voran der ehemalige Gewaltherrscher und Widerling Idi Amin.
    Auf diesem Boden lagen kostbare Seidenteppiche aus China. Der Lift stand bereit. Nur Grenada benutzte ihn. Seine Leute mussten die Treppen hinablaufen.
    Wieder öffnete ihm sein Leibwächter die Mahagonitür. Grenada drängte sich an Querada vorbei und betrat die große Kabine, wo ein mit Samt gepolsterter Sessel für ihn bereitstand.
    Lautlos schloss die Tür.
    Querada drückte den zweituntersten Knopf. Der letzte war der Alarmknopf. Er leuchtete in einem hellen Rot.
    Die Liftbauer waren Meister ihres Fachs gewesen. Lautlos und sanft glitt der Fahrstuhl in die Tiefe.
    King Grenada hockte in seinem Sessel als eine Masse Fleisch. Sein rotes Seidengewand schimmerte wie öliges Blut. Die Augen blickten starr auf die Innenverkleidung der Tür.
    Sanft stoppte der Aufzug. In die Augen des Kings kam Leben. So dicht vor dem Ziel wurde er immer unruhig.
    Die Tür schwang auf.
    King Grenada stemmte sich aus dem Sessel hoch. Mit kleinen Schritten ging er vor, sein Körper zitterte dabei, und der Gang erinnerte an den einer Watschelente.
    Niemand würde darüber öffentlich lachen. Wer es wagte, den King zu verhöhnen, musste mit grausamen Strafen rechnen.
    Querada wartete vor dem Lift. Eine andere Welt hatte die beiden Männer aufgenommen. Grau, kalt und trotz der Fülle des Leuchtstoffröhrenlichts irgendwie düster.
    Sie befanden sich in einem Flur. Er besaß zwei Ausgänge, die Fahrstuhltür nicht mit eingerechnet. Ein Ausgang bestand aus einer großen Eisentür, zu der nur zwei Menschen den Schlüssel besaßen. Der King und sein Leibwächter.
    Querada war es auch, der den Schlüssel hervorholte, den gezackten Bart in das Schloss schob und dreimal seine Hand nach rechts bewegte. Erst jetzt war offen.
    »Soll ich vorgehen, King«, fragte er.
    »Nein. Bei Freunden fühle ich mich wohl. Vor ihnen habe ich keine Angst«, fistelte der wandernde Fleischkloß und schob seine Massen langsam vor.
    Grenada musste die Tür an einem Griff fassen und sie zur Seite schieben.
    King Grenada walzte durch das Loch. Wie eine Wolke wehte ihm ein furchtbarer Geruch entgegen. Leichengeruch…
    Grenada aber, der Voodoo-König, empfand dies, was einen normalen Menschen zur Übelkeit trieb, als erfrischend und genau richtig für ihn. Sein Leibwächter knipste das Licht an. Auch dieser Raum wurde von der kalten Helligkeit der Neonröhren ausgeleuchtet.
    Was sich den Augen der beiden Männer bot, war der absolute Horror…
    ***
    Zuerst hatte mich Suko noch ziemlich verschlafen und gleichzeitig auch wütend angeschaut, Minuten später war seine Müdigkeit radikal verflogen, denn ich hatte meinen Bericht beendet.
    Niemand sprach.
    Sir James, Bill Conolly, Suko und ich hingen den Gedanken nach, die man allesamt nicht als sehr positiv bezeichnen konnte. Aus dem Automaten hatten wir uns Kaffee besorgt und getrunken jetzt standen die leeren Pappgefäße vor uns, und Bill Conolly schnickte mit dem Fingernagel gegen einen der Becher.
    Sir James störte das Geräusch. Der Superintendent warf Bill einen missgelaunten Blick zu, und der Reporter stoppte seine Tätigkeit.
    »Sorry«, sagte er.
    Wir hörten gar nicht hin.
    »Ich fasse noch einmal zusammen«, sagte Sir James. »Ihrer Aussage nach, John, steht zu fürchten, dass London unter Umständen eine Invasion von Zombies erlebt.«
    »Das meine ich.«
    »Ihre Meinung, Bill?«
    »Ich schließe mich John Sinclair an.«
    »Und Sie Suko?«
    »Ebenfalls.«
    Sir James hob die Schultern »Dann scheine ich mit meiner Ansicht wohl allein

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