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Voodoo

Voodoo

Titel: Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stone
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einer Kombination aus Jabs und Haken, die ihn am Kopf trafen, und legte mit zwei gewaltigen Uppercuts nach, die beide im Abstand von einem Sekundenbruchteil auf die gleiche Stelle gingen – direkt unter das Kinn –, den Mann vom Boden abheben ließen und seine Sinne in alle Winde verstreuten. Der Typ war so gut wie durch. Statt ihm noch einen Haken an den Kopf zu verpassen, stupste Max ihn nur an. Er fiel zu Boden und blieb bewusstlos liegen.
    Max machte sich wieder auf die Suche nach Chantale. Bei der Säule war sie nicht. Beim Becken auch nicht. Er ging auf die Zuschauermenge zu, aber die Leute hatten sich untergehakt und ließen ihn nicht durch.
    Max gab es auf. Die Trommeln hallten in seinem Schädel wider, eine Million donnernder Presslufthämmer, die abwechselnd in seinem Kopf dröhnten.
    Er drehte sich um und ging wieder auf die Skulptur zu. Weit konnte Chantale ja nicht sein. Um ihn herum lagen Männer und Frauen nackt auf dem Fußboden und trieben es in verschiedenen Positionen, die Frauen nicht weniger wild als die Männer. Es stank nach Sex und Schweiß.
    Er ging zum Becken.
    Dann sah er Chantale am Wasser stehen. Ein Schlammmann hatte ihr das Hemd vom Leib gerissen und zerrte an ihrem BH herum. Sie leistete keinen Widerstand, sondern verfolgte den titanischen Kampf des Mannes mit ihrer Unterwäsche mit glasigem Blick und stumpfem, abwesendem Lächeln.
    Max rannte zu ihr und stieß den Schlammmann kopfüber ins Becken.
    Er packte Chantale bei der Hand, aber sie riss sich los, versetzte ihm eine Ohrfeige und beschimpfte ihn auf Kreolisch. Wie vom Donner gerührt blieb er stehen und wusste nicht mehr, was er tun sollte. Dann packte sie seinen Kopf mit beiden Händen, presste die Lippen auf seine und schob ihm die Zunge in den Mund, leckte ihm mit der Zunge über seine.
    Dann griff sie ihm in den Schritt, zog ihn zu sich heran und rieb sich an ihm.
    Der Schmerz verließ seinen Schädel, und die Trommeln wanderten ihm wieder in die Lenden. Er spürte, wie er wieder abrutschte, wie er sich hingab, wie er nichts anderes mehr wollte, als Chantale gleich hier auf dem Fußboden zu ficken.
    Er sah zu, wie sie sich die Jeans auszog, als sich einer der Schlammkerle auf ihn stürzte. Sie gingen zusammen zu Boden, Max landete auf der Schulter, der andere auf ihm. Der Kerl holte zu einem wilden, ungezielten Faustschlag aus, der komplett danebenging. Max kickte ihm das Knie in den Solarplexus und kriegte einen Schwall der stinkenden Luft, die dem anderen aus den Lungen gepresst wurde, mitten ins Gesicht.
    Der Schlammmann kroch von dannen und spuckte Galle auf den Boden. Max packte ihn beim Hals und beim knochigen Arsch, hob ihn hoch wie ein Gepäckstück und warf ihn gegen das Becken.
    Chantale war noch da, wo er sie zurückgelassen hatte, nur war jetzt ein anderer Mann bei ihr – normal, aber nackt und glänzend vor Schweiß. Er stand vor ihr und onanierte, er machte sich bereit, über sie herzufallen.
    Max packte Chantale beim Arm und führte sie schnellen Schrittes Richtung Ausgang. Zuerst fauchte sie, trat nach ihm und wollte sich losreißen, aber je weiter sie sich von der Zeremonie entfernten und je näher sie den Zuschauern kamen, umso mehr gab sie den Widerstand auf, wurde erst schlaff, dann schwer, zog die Füße nach. Max fragte sie, ob alles in Ordnung sei. Sie antwortete nicht. Mit rollenden Augen versuchte sie ihn anzusehen.
    Er warf sie sich über die Schulter. Zog die Waffe und entsicherte sie mit dem Daumen. Die Menge rührte sich nicht.
    Dann plötzlich stand der Typ mit den Dreadlocks direkt vor ihm. Ihm machten die Leute Platz.
    Max wurde nicht langsamer.
    Dreadlocks kam aus der Menge auf ihn zu, die Dose mit der blauen Rose vor sich ausgestreckt.
    Max hob die Waffe und zielte auf seinen Kopf.
    »Stehenbleiben!«
    Dreadlocks reagierte nicht. Er ging weiter und drückte Max im Vorbeigehen die Dose gegen die Brust. Max packte sie mit der freien Hand.
    Er drehte sich nach ihm um.
    Dreadlocks war verschwunden, dafür kamen fünf Schlammmänner mit Macheten und Messern auf ihn zugerannt.
    Mit Chantale auf dem Rücken kämpfte sich Max mit Ellbogen und Fußtritten durch die Menge und aus dem Tempel heraus.

    Fast den ganzen Heimweg über schlief Chantale in Max’ Hemd, das er ihr übergezogen hatte, und ihr Schnarchen war eine akkurate Imitation der Geräuschkulisse eines Bauernhofs.
    Er hatte das Fenster ganz heruntergedreht, im Radio lief eine haitianische Talkshow, anscheinend die ganze Nacht. Er

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