Vor Agentinnen wird gewarnt
dich stören, wenn er noch kein ehemaliger Liebhaber wäre?"
"Und ob mich das stören würde." Er stellte die Füße auf den Boden und beugte sich zu ihr. "Süße, ich wildere nie auf dem Territorium eines anderen Mannes."
"Wie edel von dir. Dann lass dir von mir sagen, dass ich niemandes Territorium bin. Und ich gehöre auch ganz eindeutig niemandem.
Mein Liebesleben muss hinter diesen beiden Kindern zurückstehen.
Das letzte, was sie jetzt brauchen, sind Männer, die in ihrem Leben auftauchen und wieder verschwinden."
Er nickte zustimmend, weil er sich noch daran erinnerte, wie er mit verschiedenen "Onkels" aufgewachsen war. Seine Mutter hatte ihn zwar nie vernachlässigt, aber er hatte die meisten dieser Männer gehasst.
"Du hast offenbar viel für diese Kinder getan. Aber ich wiederhole meine Frage. Was ist mit den langen, kalten Nächten? Wer hilft dir dann, die Dämonen zu vertreiben?"
Sie verkrampfte sich leicht. "Sehe ich wie jemand aus, der sich um Dämonen Sorgen macht?"
"Du bist nicht dreitausend Meilen gereist, nur um die Kinder glücklich zu machen. Sie möchten nach Hause."
"Dort würde es ihnen aber nicht gefallen, wenn Leo oder seine Handlanger vor der Haustür warten", entgegnete sie. "Die beiden hätten Todesangst. Leider haben sie durch die Medien erfahren, wie ihre Eltern starben. Die Presse wollte wissen, wie zwei Kinder den Verlust ihrer Eltern empfinden. Nachdem ich auf der Szene aufgetaucht war, haben es die Reporter noch einmal versucht", fügte sie grimmig hinzu und ließ keinen Zweifel daran, dass sie vor einigen gebrochenen Knochen nicht zurückgeschreckt war. "Seither mögen es die beiden gar nicht, wenn Fremde ihnen zu nahe kommen."
"Weil sie Angst haben, es könnte auch ihnen was passieren", meinte er.
Sie nickte. "Ich habe das Fernsehen so weit wie möglich eingeschränkt und beschäftige sie körperlich sehr viel. Wenn sie müde sind, denken sie nicht so viel nach. Und ich bin dann meistens auch müde und kann auch nicht nachdenken."
Er betrachtete sie mitfühlend, zog sie auf den Schoß und lehnte sich im Sessel zurück.
"Warum entspannst du dich nicht und überlässt mir das Aufpassen?"
raunte er ihr ins Ohr. "Ein paar Minuten können nicht schaden."
Sie saß steif in seiner Umarmung, während er langsam ihren Rücken streichelte und leise auf sie einsprach. Nach einer Weile lehnte sie sich an seine Brust.
"Das war doch gar nicht so schlimm, oder?"
Sie fühlte sich immer gelöster. "Ich wurde Agentin, weil ich die Aufregung wollte", sagte sie leise. "Nein, weil ich sie brauchte."
"Wem wolltest du dich denn beweisen, Syd?"
Sie flüsterte jedes Schimpfwort in jeder Sprache, die sie beherrschte.
"Sehr gut", stellte er beeindruckt fest und nahm sich vor, einige der farbigsten Ausdrücke zu lernen. "Beantwortest du jetzt meine Frage?"
"Nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt."
"Ist der Grund geheim?"
"Er geht dich einfach nichts an. Ich sage nur so viel, dass ich nach Gefahr süchtig war. Bungee Jumping, Fallschirmspringen, freihändig klettern. Ich habe alles ausprobiert."
"Hätte nicht guter, heißer Sex ausgereicht?"
"Glaube mir, das ist nicht annähernd das gleiche." Zu seinem Bedauern zog sie sich zurück. "Ich sollte jetzt nach oben gehen", meinte sie, stand auf, blickte nach unten und lachte. "Das wird dir eine Lehre sein. Wie kann man auch Popcorn in Reichweite von Hunden stellen?"
Cocoa und Bogie hatten die Schnauzen in die Popcornschale gesteckt.
Cocoa hob den Kopf, leckte sich die Lefzen und sah drein, als würde er um mehr bitten.
"Gibt es etwas, das sie nicht fressen?" fragte Ki.
"Popcorn mochten sie schon immer ganz besonders gern. Kommt, ihr kleinen Schweinchen. Begleitet mich nach oben."
Ki stand auf und versperrte ihr den Weg.
"Hast du ein Problem, Jones?" fragte sie abweisend.
Anstelle einer Ant wort hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen und wich zurück.
"Wir müssen Star Trek an einem anderen Abend versuchen." Sein Lächeln blieb unverbindlich. "Wie wäre es mit einem Kampf der Captains? Kirk gegen Picard."
"Kein Kampf. Picard gewinnt dank seiner Intelligenz immer."
Er sank breit grinsend in seinen Sessel. "Auch bei uns gibt's keinen Kampf. Die Lady ist scharf auf mich."
Da der Morgen nur kalt und nicht eisig war, legte Ki ein Kissen auf einen Holzstuhl und setzte ich mit seinem Kaffee auf die Terrasse.
"Hey, Junge! Dachte nicht, dass du so irre bist, im Schnee zu sitzen.
Der Dezember ist nicht wie der Juli. Nein,
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