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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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auf dich auf, Zeke."
    "Er macht einem angst", sagte Jamie leise und sah dem alten Mann nach, der zwischen den Bäumen verschwand.
    "Er ist gar nicht so schlimm", versicherte Ki. "Er lebt schon so lange hier oben, dass er nur noch mit seinem schrecklichen Kater richtig freundlich umgehen kann." ,
    Jamie warf Zeke noch einen vorsichtigen Blick zu und ging zur Tür.
    "Ich wette, das ist der böse Mr. Leo, der sich verkleidet hat." Er öffnete die Tür. "Ki kommt!" brüllte er aus Leibeskräften.
    "Danke für die Meldung, James." Syd teilte Waffeln auf Teller aus.
    Heidi saß schon erwartungsvoll am Tisch. "Wasch dir die Hände."
    "Ki sagt, der Mann heißt Zeke, aber ich wette, das war der böse Mr.
    Leo."
    "Der böse Mr. Leo zieht lieber Maßschuhe als Kampfstiefel an", erwiderte Syd heiter, während Ki sich setzte. "Heidi wollte Waffeln, und weil sie leicht zu machen sind, habe ich die Bitte erfüllt."
    "Das sind welche, die man nur in den Toaster steckt", vertraute Heidi ihm an.
    "Ich mag keine Leute, die meine Geheimnisse verraten." Sie schnitt Heidis Waffel in kleine Stücke und goss Sirup darüber. "Ich habe in der Nähe einen Reitstall entdeckt. Vielleicht könnte ich mit den Kindern hinfahren. Möchtest du uns begleiten?"
    "Reiten? Bei dem Wetter? Meinst du, das wäre gut für die Kinder?"
    "Die Kinder sind mit der Kälte aufgewachsen. Komm mit! Es wird lustig." Sie beugte sich über den Tisch. "Dafür helfe ich dir später bei deinem Buch."
    Er wurde sofort misstrauisch. "Wie denn?"
    "Ich lese sämtliche Polizeiprotokolle und erkläre sie dir mit einfachen Worten."
    "Ich schreibe jetzt seit acht Jahren Kriminalgeschichten. Ich weiß selbst, was alle diese hässlichen Wörter bedeuten, die Cops benützen."
    "Was ist mit den Protokollen des FBI?"
    "Verwirrend, aber ich mochte Rätsel schon immer." Er legte die Gabel weg. "Falls du noch nicht verstanden hast - ich arbeite lieber allein."
    "Mag sein, aber das macht bestimmt nicht so viel Spaß." Syd lächelte ihm strahlend zu. "Wir könnten gegen zehn aufbrechen. Passt dir das?"
    "Du kommst doch mit?" drängte Jamie. "Ich möchte nicht der einzige Junge sein. Es ist schlimm genug, dass Heidi mit kommt. Aber Tante Syd ist wirklich lustig, weil sie sich nicht wie eine Erwachsene benimmt."
    Ki konnte nicht ablehnen, wenn ihn der Junge so hoffnungsvoll ansah.
    "Danke, Jamie!" Syd machte ein beleidigtes Gesicht. "Ich bin so ziemlich die beste Erwachsene, die ein Kind sich wünschen kann, und du weißt das."
    Ki beschlich die böse Vorahnung, dass er an diesem Abend nicht gut würde gehen können. "In Ordnung, ich komme mit. Ihr braucht ganz eindeutig einen Erwachsenen, der euch begleitet."
    "Alles klar, Jamie?" Syd blickte nach hinten.
    Jamie hatte ein Pony bekommen, das hinter dem Pferd seiner Tante hertrabte. Heidi saß fröhlich vor Syd. Zuerst hatte sie leidenschaftlich ein eigenes Pferd wie Jamie verlangt, bis sie begriff, dass sie bei ihrer Tante auf einem größeren Pferd als ihr Bruder saß. Ki bildete das Schlusslicht auf einem friedlichen Fuchs.
    "Lass das Pferd schneller laufen, Tante Syd", verlangte Heidi und hüpfte auf und ab.
    "Heidi, dies hier ist doch kein Karussell-Pferd", erwiderte Syd. "Wir lassen unsere Pferde nur durch den Wald gehen und genießen die Landschaft."
    "Und frieren uns den Hintern ab", sagte Ki leise, musste aber Syd in ihrem schwarzen Parka und den schwarzen Jeans bewundern. Ein schwarzer Filzhut mit einem roten Band saß frech auf ihrem Kopf, das Haar hatte sie zu einem dicken Zopf geflochten.
    Sie blickte zu ihm zurück. "Alles in Ordnung?" Sie betrachtete ihn so fröhlich, als hätte sie erraten, dass er fror, schon ein wenig wund und außerdem ziemlich scharf war, weil er ihre geschmeidigen Bewegungen im Sattel beobachtete.
    Er flüchtete sich in eine Macho-Nummer. "Ich habe mich noch nie besser gefühlt."
    Ihr Lächeln verriet, dass sie seine Lüge durchschaute.
    "Ich will schneller reiten!" kreischte Heidi. "Warum können wir nicht schneller reiten?"
    "Hör auf, Heidi!" befahl Jamie. "Du erschreckst mein Pferd."
    "Das ist kein Pferd, sondern ein Pony", verspottete sie ihn. "Baby auf dem Pony! Baby auf dem Pony!"
    "Schluss!" befahl Ki.
    "Aber Pferde sollen traben und nicht gehen", widersprach Heidi.
    "Im Schnee ist es besser, wenn sie gehen", erwiderte er. "Wenn sie im Schnee traben, können sie sich weh tun."
    Heidi schob die Unterlippe vor. "Das gefällt mir nicht."
    "So ist das Leben", antwortete er.
    "Gute Begründung",

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