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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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noch ein Handtuch.
    "Syd, willst du vielleicht ein Taschentuch?" fragte er und kauerte sich vor sie.
    Mit der Hand wischte sie sich über das Gesicht und schüttelte den Kopf.
    Er trocknete sie so vorsichtig ab, als wäre sie zerbrechlich.
    "Ich kann nicht zu weinen aufhören", flüsterte sie und sah kläglich wie ein kleines Kind drein.
    Da er keinen Bademantel hatte, half er ihr in eines seiner Flanellhemden und knöpfte es zu. Sie schob sich in das Bett und rutschte zur Seite, als er zu ihr kam. Sie schmiegten sich aneinander.
    "Das kommt vielleicht von zu viel Spannung, der du ausgesetzt warst", meinte er.
    "Spannung darf nicht zu viel für mich sein."
    "Möglich, aber für alles gibt es ein erstes Mal."
    Als sie sich an ihn drückte, versiegten die Tränen allmählich. Ihre Gefühle befanden sich in Aufruhr, und das hatte mit Ki zu tun.
    Syd hatte nicht viele Liebhaber gehabt, erstens wegen ihrer Arbeit, und zweitens weil sie nicht daran glaubte, dass Sex unentbehrlich war.
    Die wenigen Liebhaber waren stets gute Freunde geworden. Aber keiner hatte ihre Seele berührt wie Ki.
    "Vielleicht ist es eine vorweihnachtliche Depression,", sagte sie leise und drückte das Gesicht an seine Schulter. "Oder die Müdigkeit nach den Weihnachtseinkäufen. Du hast nicht gelebt, wenn du nicht einen Tag mit zwei kleinen Kindern in einem Einkaufszentrum verbracht hast. Ich hatte keine Ahnung, wie viele Videospiele es gibt, bis Jamie mir jedes einzelne gezeigt hat. Das heißt, jedes, das er noch nicht hat.
    Und Heidi hat erfahren, dass ihre Taffy-Sprechpuppe bald einen kleinen Bruder bekommt." Sie schauderte. "Jetzt redet sie schon davon, dass sie den Bruder zum Geburtstag haben will."
    "Wann ist ihr Geburtstag?"
    "September."
    "Bis dahin bekommt Taffy vielleicht schon eine ganze Familie."
    "Sollte mich nicht überraschen." Während sie ihn betrachtete, wollte sie ihn fragen, was aus ihnen beiden werden sollte. War es mehr als großartiger Sex? Ihrem Gefühl nach ja, und in der Vergangenheit hatte sie nie davor zurückgescheut, Fragen auszusprechen. Wieso war sie jetzt so nervös?
    Es gab nur einen Grund. Sie hatte Angst, dass seine Antwort nicht so ausfiel, wie sie es wollte.
    Um ihm wieder möglichst nahe zu sein, rollte sie sich auf ihn. "Ich sage dir etwas, Schatz", flüsterte sie an seinen Lippen, setzte sich auf seinen Schoß und öffnete das Hemd. "Ich verspreche dir, dass ich diesmal nicht weinen werde."
    Als Syd in den frühen Morgenstunden Kis Bett verließ, lag er da und lauschte auf ihre leisen Schritte, rutschte tiefer und stieß mit dem Fuß auf etwas.
    "Was ...?" Er tastete nach unten und hielt den Kauknochen in der Hand, den Syd am Nachmittag Bogie mitgebracht hatte. "Und ich dachte, sie macht einen Scherz, als sie erzählte, dass er sein Spielzeug versteckt." Lachend warf er den Knochen auf den Nachttisch.
    Ki legte sich zurück und dachte daran, dass er hier Ruhe gesucht hatte.
    Jetzt wurde er von einer Frau, zwei Kindern und zwei Hunden belagert - und es gefiel ihm.
    Nicht nur die Situation gefiel ihm, sondern er verliebte sich auch in diese Frau.
    "O Tripp! Du würdest dich kaputtlachen, könntest du sehen, was mit mir geschehen ist!"
    "Woher wissen wir, welchen Baum wir nehmen können?" Heidi blickte die Baumreihe entlang.
    "Wir können jeden Baum nehmen, an dem kein rotes Schild hängt", erklärte Ki. Auf seinen Vorschlag hin waren sie gleich nach dem Frühstück in dieses Waldstück gefahren, in dem Christbäume geschlagen werden durften.
    "Wir brauchen einen großen Baum", erklärte Heidi. Dem Fest entsprechend hatte Syd ihr eine hellgrüne Wollhose und den grün
    weißen Parka mit passender Wollmütze und Handschuhen angezogen, die sie in dem Einkaufszentrum besorgt hatte. "Im letzten Jahr haben wir einen großen Baum gehabt."
    "Du warst noch zu klein, als dass du dich an das letzte Weihnachten erinnern könntest", tat Jamie ab. "Und wir hatten keinen großen Baum."
    Trotzig schob sie das Kinn vor. "Hatten wir doch!"
    "Es war ein schönes Weihnachtsfest, und an mehr brauchst du dich nicht zu erinnern", warf Syd ein. "Suchen wir lieber einen Baum aus, aber keinen großen. Wir müssen noch Lichter und Schmuck kaufen."
    "Damit uns der Weihnachtsmann findet."
    "Sie will bestimmt einen besonders großen Baum." Jamie sah so gelangweilt drein, wie das nur ein Neunjähriger kann.
    "Keine Sorge, Jamie, wir finden schon etwas Passendes." Ki streckte Syd die Hand hin, die sie mit einem schüchternen Lächeln

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