Vor Agentinnen wird gewarnt
müssen sehr stolz auf Ihre Kinder sein."
Syd lächelte zurück. "Sie sind einzigartig." Damit nahm sie ein durchscheinendes, schwarzes Hemdchen vom Ständer.
"Können wir gehen?" fragte Jamie.
"Ich bin müde." Heidi rieb sich die Augen.
Syd holte ihr Portemonnaie hervor. Zum Glück hatte sie eine Kreditkarte unter einem erfundenen Namen, so dass Leo sie nicht verfolgen konnte. "Ich bezahle, dann gehen wir."
Sie waren erst ein kurzes Stück gefahren, als Heidi einschlief.
"Glaubst du, ich könnte Stiefel bekommen wie Ki?" fragte Jamie plötzlich.
Syd dachte an Kis abgewetzte Western-Boots. "Du willst doch nur Turnschuhe."
"Kis Stiefel sehen aber männlicher aus."
"Wir können fragen, ob die Schuhgeschäfte deine Größe führen."
"Heute?"
Sie zerstörte nur ungern seine Hoffnungen. "Jamie, es ist schon spät.
Heidi schafft das nicht mehr, aber ich verspreche dir, dass wir Stiefel für dich suchen."
Er zuckte die Schultern. "Wie du meinst."
"Jamie, mach keine Schwierigkeiten. Ich habe es versprochen, und wir machen es auch."
Er wandte den Kopf ab.
Bei der Hütte angekommen, ließ Heidi sich nicht wecken. Syd bat Jamie, beim Tragen der Päckchen zu helfen. Der Junge hatte kaum die Hintertür erreicht, als Ki mit den Hunden ins Freie trat. Sie umkreisten Syd, steckten aufgeregt die Nasen in die Tüten und suchten die Geschenke, die ihnen ihr Frauchen bestimmt mitgebracht hatte. Syd griff in eine Tüte und gab jedem einen Kauknochen. Dann wollte sie Heidi hochheben.
"Ich nehme sie." Ki schob sie beiseite und griff nach dem schlafenden Mädchen. "Was hast du gemacht? Schlaftabletten in ihre Milch getan?" fragte er leise und warf ihr einen heißen Blick zu, der sie an den Kuss erinnerte, den sie ihm vor der Abfahrt gegeben hatte.
Offenbar hatte er den Kuss auch nicht vergessen.
"Sie hat zwischen dem Weihnachtsmann und einer Taffy-Sprechpuppe in einem Spielzeugläden viel erlebt", antwortete sie leise. "Wie war dein Tag?"
"Ich habe mehr erreicht als erwartet." Er legte Heidi an seine Schulter, und ihr Kopf rollte gegen seinen Hals. "Unglaublich. Sie ist völlig weggetreten."
Syd hielt ihn am Ärmel fest. "Jamie möchte Boots, wie du sie hast.
Gibt es hier einen Laden, der seine Größe führt?"
"Kein Problem." Er zögerte. "Ich finde, wir sollten morgen einen Weihnachtsbaum aussuchen. Ich weiß, du wolltest sie zu den Feiertagen aus der gewohnten Umgebung wegholen, aber Heidi macht sich Sorgen, dass sie ihre Puppe nicht bekommt. Und ich glaube, Jamie sorgt sich auch wegen irgend etwas. Wenn wir einen Baum aufstellen und schmücken, haben sie eher das Gefühl, dass Weihnachten wirklich vor der Tür steht." Er wirkte unsicher, als erwartete er Widerspruch.
Sie musste sich räuspern. "Großartige Idee, Ki danke." "Morgen können wir unseren eigenen Baum fällen. Den Kindern macht das bestimmt Spaß. Ich bringe Heidi jetzt nach oben. Brauchst du Hilfe mit den Päckchen?"
"Sie sind nicht schwer. Jamie kann mir helfen."
An der Tür drehte er sich noch einmal um. "Syd", rief er gedämpft, um Heidi nicht zu wecken. "Hast du das heute Vormittag ehrlich gemeint?"
Sie lächelte strahlend. "Ich meine immer, was ich sage."
Ein sonderbarer Laut entrang sich seiner Kehle, als er ins Haus ging.
"Was ist denn mit Ki?" fragte Jamie, als er wieder ins Freie kam. "Er ist ganz rot im Gesicht und sieht ganz komisch aus."
Syd lächelte. "Er freut sich, dass wir zu Hause sind." Dabei dachte sie an die Begrüßung, die sie ihm später angedeihen lassen wollte.
Jamie schüttelte den Kopf. An manchen Tagen wollte er keinesfalls älter werden. Die Erwachsenen waren alle irgendwie verdreht.
Beim Abendessen schilderte Heidi präzise den Tagesablauf.
"Der Weihnachtsmann hat gesagt, dass er mich überall findet. Und in dem Spielzeugladen habe ich eine Taffy-Sprechpuppe gesehen. Also hat der Weihnachtsmann eine für mich."
"Und wenn er keine hat, wird sie laut schreien", sagte Jamie leise in seine Schale mit Apfelmus.
"Vielen Dank für diese Bemerkung, James", sagte Syd trocken.
Heidi wandte sich an Ki. "Braucht der Weihnachtsmann nicht einen Baum, um uns zu finden?"
"Er kommt durch den Schornstein, Dummchen, nicht durch einen Baum", meinte Jamie verächtlich. "Au!" Er sah seine Tante empört an, die ihn so unschuldig anlächelte, als hätte sie ihm nicht soeben ziemlich unsanft gegen das Schienbein getreten.
"Man muss sehr vorsichtig sein, damit man sich nicht weh tut", sagte sie sanft.
"Ich finde, wir sollten morgen
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