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Vor aller Augen

Titel: Vor aller Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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Anwalt«, stellte er sich vor. »Sie haben keinerlei Berechtigung, auf diese Weise in Mr. Mannings Haus einzudringen. Sie überschreiten Ihre Kompetenzen. Ich muss Sie bitten, sofort zu gehen.«
    Â»Keine Chance. Lassen Sie uns diese Privatparty ins Haus verlegen. Nur wir drei«, sagte ich zu Stonestrom und Sorokin. »Es sei denn, Sie wollen, dass die Festnahme vor Ihren Gästen erfolgt.«
    Der Wolf schaute seinen Anwalt an, dann zuckte er mit den Schultern, als sei ihm das völlig egal. Er begann zum Haus zu gehen. Dann blieb er stehen und drehte sich um, als hätte er etwas vergessen. »Ihr kleiner Junge heißt Alex , nicht wahr?«

101
    Sie war nicht tot! Es war wirklich erstaunlich, oder ?
    Elizabeth Connolly war wieder in ihrer eigenen Welt, und das war eindeutig der beste Ort. Sie spazierte an einem perfekten Strand an Oahus Nordküste entlang. Sie hob die herrlichsten Muscheln auf, eine nach der anderen, und verglich die Struktur.
    Dann hörte sie Rufe – »FBI!« Sie konnte es nicht glauben.
    Das FBI war hier? Hier im Haus ? Ihr Herz schlug wie verrückt, dann hörte es fast auf zu schlagen.

    War man endlich hergekommen, um sie zu retten? Warum sonst sollte das FBI hier sein? Oh, lieber Gott!
    Lizzie zitterte am ganzen Leib. Tränen strömten über ihre Wangen. Sie mussten sie finden und herauslassen. Die Arroganz des Wolfs würde ihn vernichten!
    Hier bin ich! Hier !
    Plötzlich wurde es auf der Party schrecklich still. Alle flüsterten, und sie konnte kaum etwas verstehen. Aber sie hatte eindeutig »FBI« gehört und Theorien, weshalb sie hier waren. »Drogen.« Alle schienen das zu denken.
    Lizzie betete, es möge nicht um Drogen gehen. Was, wenn das FBI den Wolf verhaftete und ins Gefängnis brachte? Dann wäre sie hier verlassen. Sie zitterte vor Angst.
    Sie musste das FBI wissen lassen, dass sie hier war!
    Aber wie? Sie war gefesselt und geknebelt. Die Rettung war so nahe... Ich bin im Wandschrank! Bitte, schaut in den Wandschrank!
    Sie hatte sich Dutzende von Fluchtplänen ausgedacht, allerdings nur für die Zeit, nachdem der Wolf sie an der Leine zum Badezimmer oder zu einem Spaziergang durchs Haus geführt hatte. Lizzie wusste, dass es keine Möglichkeit gab, aus dem abgeschlossenen Wandschrank auszubrechen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich bemerkbar machen sollte.
    Dann hörte sie, wie eine tiefe Männerstimme eine Erklärung abgab. Ruhig und beherrscht.
    Â»Ich bin Agent Mahoney vom FBI. Hiermit fordere ich alle auf, das Haupthaus zu verlassen und sich auf dem Rasen dahinter zu versammeln. Alle müssen das Haus jetzt verlassen! Niemand verlässt den Garten!«
    Lizzie hörte Schuhe übers Parkett laufen – eilige Schritte. Die Leute gingen hinaus? Und dann? Dann würde sie ganz allein sein. Wenn sie den Wolf mitnahmen... was wurde
dann aus ihr? Es musste etwas geben, um das FBI wissen zu lassen, dass sie hier drin war. Aber was?
    Jemand, der Atticus Stonestrom hieß, redete sehr laut.
    Dann hörte sie den Wolf sprechen. Es lief ihr eiskalt über den Rücken. Er war immer noch im Haus. Er stritt sich mit jemandem. Sie konnte nicht verstehen, mit wem oder worum es ging.
    Was kann ich tun? Irgendwas!
    Aber was, was?
    Woran habe ich bis jetzt noch nicht gedacht?
    Und dann kam Lizzie eine Idee. Sie hatte schon zuvor daran gedacht, aber die Idee immer wieder verworfen.
    Weil sie ihr eine Höllenangst machte.

102
    Â»Ich bin froh, dass Sie hier sind und das miterleben, Atticus«, sagte der Wolf zu seinem Anwalt. »Das ist eine unverschämte Belästigung und total lächerlich. Meine Geschäfte sind über jeden Tadel erhaben. Das wissen Sie besser als jeder andere. Es ist eine unglaubliche Beleidigung.« Er schaute mich an. »Wissen Sie, wie viele meiner Geschäftsfreunde Sie bei dieser Party beleidigt haben?«
    Ich musste mich immer noch zusammenreißen, um ihm nicht auf seine Drohung gegen meine Familie, gegen Klein Alex, zu antworten. Ich wollte ihn nicht festnehmen. Lieber wäre ich mit ihm nach draußen gegangen.
    Â»Glauben Sie mir, es handelt sich nicht um eine Belästigung«,
erklärte ich dem Anwalt. »Wir sind hier, um Ihren Mandanten wegen Entführung festzunehmen.«
    Sorokin verdrehte die Augen. »Haben Sie den Verstand verloren? Wissen Sie überhaupt, wer ich bin?«, fragte er. Mein Gott, ich hatte in Dallas fast die gleichen Worte

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