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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gelähmt beobachtete sie auf dem Vid-Display der Steuerkabine, wie das Shuttle vom Habitat abstieß und in Richtung auf Rodeos wirbelnde Atmosphäre hinabzusinken begann.
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KAPITEL 4
    Der ganze dunkle Frachtraum schien um Ciaire herum zu stöhnen, als die Verzögerung an seiner Konstruktion zerrte. Eine Flatterschwingung vibrierte durch die metallene Haut des Shuttles, begleitet von einem zischenden Pfeifen.
    »Was ist los?«, keuchte Ciaire. Sie ließ eine Hand los, mit der sie sich an der Plastikkiste festgehalten hatte, hinter der sie versteckt lagen, und faßte Andy fester und hielt ihn näher an sich. »Haben wir etwas gestreift? Was ist das für ein komisches Geräusch?«
    Tony befeuchtete schnell einen Finger und hielt ihn hoch. »Kein nennenswerter Luftzug.« Er schluckte, um seine Ohrtrompeten zu testen. »Wir verlieren keinen Druck.« Das Pfeifen nahm jedoch zu.
    Es gab ein mechanisches Geklirr wie ka-tschank, zweimal hintereinander. Ein Schrecken durchzuckte Ciaire, denn es klang ganz und gar nicht wie das vertraute bums und klick, wenn ein Lukenverschluß einrastete. Die Abbremsung hielt weiter an, viel zu lange, dazu kam ein seltsamer neuer Schubvektor, der von der Bauchseite des Shuttles auszugehen schien. Die Seitenwand des Frachtraums, an der die Kisten verankert waren, schien gegen Ciaire zu drücken. Sie wandte ihr nervös den Rücken zu und bettete Andy auf ihrem Bauch.
    Das Baby machte runde Augen und formte mit dem Mund ein O
    der Verwirrung. Nein, bitte, fang nicht an zu heulen. Sie wagte es nicht, den Schrei loszulassen, der in ihrer eigenen Kehle steckte, denn dann würde Andy losheulen wie eine Sirene. »Backe backe Kuchen«, würgte Ciaire hervor, »die Mikrowelle hat gerufen…«
    Sie kitzelte Andys Wange und warf Tony einen Blick zu, der einen stummen Hilferuf enthielt.
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    Tonys Gesicht war käseweiß. »Ciaire – ich glaube, dieses Shuttle ist zum Planeten unterwegs! Dieser Krach – da haben sie bestimmt die Tragflächen ausgefahren.«
    »O nein! Das kann nicht sein. Silver hat den Flugplan überprüft…«
    »Es sieht aus, als wäre Silver ein großer Fehler unterlaufen.«
    »Ich habe es auch überprüft. Dieses Shuttle sollte auf der Transferstation eine Ladung aufnehmen und dann erst zum Planeten fliegen.«
    »Dann ist euch beiden ein großer Fehler unterlaufen.« Tonys Stimme klang scharf und bebte zugleich, Ärger überdeckte die Furcht.
    Oh, bitte, schrei mich nicht an – wenn ich nicht ruhig bleibe, dann bleibt Andy es auch nicht – das Ganze war ja nicht meine Idee…
    Tony rollte sich auf den Bauch und stemmte seinen Körper weg von der stoßenden Oberfläche des… des Bodens, wie die Planetarier die Richtung nannten, aus der der Vektor der Gravitationskraft kam, kroch zum nächsten Fenster und zog sich daran hoch. Das Licht, das durch das Fenster drang, wurde seltsam diffus und nahm ab. »Alles ist weiß – Ciaire, ich glaube, wir tauchen in eine Wolke ein!«
    Ciaire hatte aus dem Orbit stundenlang Wolken von oben beobachtet, wie sie langsam in den Luftmassen von Rodeos Atmosphäre wogten. Immer waren sie ihr so massiv wie Monde erschienen. Sie hätte sie jetzt gern gesehen.
    Andy klammerte sich an ihr blaues T-Shirt. Sie rollte sich auf die andere Seite, wie Tony es getan hatte, mit den Handflächen zum Boden, und stieß sich hoch. Andy drehte den Kopf seinem Vater zu, griff nach ihm mit den oberen Händen und versuchte sich mit 74
    den unteren von Ciaire abzustoßen. Der Boden sprang hoch und gab ihm einen Klaps.
    Einen Augenblick lang war er zu verdutzt, um zu schreien. Dann öffnete er seinen kleinen Mund und stieß ein vibrierendes Kreischen hervor, das nach echtem Schmerz klang. Der Laut drang wie ein Messer in Claires Leib.
    Auch Tony zuckte bei dem Geräusch zusammen und kletterte
    vom Fenster herab, zu ihnen zurück. »Warum hast du ihn fallenlassen? Was hast du dir dabei gedacht? Oh, mach bloß, daß er still ist, schnell!«
    Ciaire rollte wieder auf den Rücken, zog Andy auf ihren elastischen und weichen Unterleib und tätschelte und küßte ihn verzweifelt. Der Klang seines Geschreis wandelte sich vom erschreckend schrillen Schmerzensschrei zu einem weniger durchdringenden unwilligen Gebrüll, aber die Lautstärke blieb die gleiche.
    »Sie werden ihn bis in die Pilotenkabine hören!«, zischte Tony gequält. »Mach etwas!«
    »Ich versuche es ja«, zischte Ciaire zurück. Ihre Hände zitterten.
    Sie versuchte, Andys Kopf zu ihrer Brust zu schieben, zur

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