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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gesicherte
    Kommunikationskonsole installiert werden soll. Sie müssten gleich wieder da sein. Aha.« Er nickte, als Schritte im Bogengang ertönten. Cordelia folgte seinem Blick. Illyan, schmächtig, sanft und höflich, flankierte einen Mann Mitte vierzig, der ihn in den Schatten stellte in seiner prächtigen grünen kaiserlichen Uniform. Und dieser Mann war der Grund, warum sie nach Barrayar gekommen war.
    »Ich wünsche einen guten Morgen, Mylady«, rief Graf Aral
    Vorkosigan aus und griff nach ihrer Hand. Der Gruß klang
    befangen, aber die Empfindung in seinen spiegelklaren Augen war aufrichtig. In diesen Spiegeln bin ich ganz und gar schön, erkannte Cordelia, und es wurde ihr warm ums Herz. Sie schmeicheln mir viel mehr als der eine droben an der Wand.
    Von jetzt an werde ich sie benutzen, um mich darin
    anzuschauen. Seine kräftige Hand war trocken und warm, willkommene Wärme, lebendige Wärme, und sie schloss sich um ihre kühlen, schlanken Finger. Mein Mann. Das passte, so ruhig und fest, wie ihre Hand in die seine passte, selbst wenn ihr neuer Name, Lady Vorkosigan, ihr immer noch von den Schultern zu gleiten schien.
    Sie beobachtete Bothari, Koudelka und Vorkosigan, wie sie
    für diesen kurzen Augenblick dastanden. Die leicht
    Verwundeten, einer, zwei, drei. Und ich. die Dame vom
    Hilfsdienst. Die Überlebenden. Alle drei hatten in dem letzten Krieg gegen Escobar fast tödliche Wunden erlitten, Kou in seinem Körper, Bothari in seinem Gemüt, Vorkosigan in seinem Geist. Das Leben geht weiter. Marschieren oder
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    sterben. Fangen wir endlich an, wieder gesund zu werden? Sie hoffte es.
    »Bereit zu gehen, lieber Captain?«, fragte Vorkosigan sie, seine Stimme ein Bariton mit einem kehlig warmen barrayaranischen Akzent.
    »So bereit wie nur je, nehme ich an.«
    Illyan und Koudelka gingen voran nach draußen. Koudelkas
    Gang war ein schlaksiges Watscheln neben Illyans forschem
    Schritt, und Cordelia runzelte zweifelnd die Stirn. Sie nahm Vorkosigans Arm, und so folgten sie den anderen und ließen Bothari bei seinen Aufgaben im Haus zurück.
    »Wie ist der Zeitplan für die kommenden Tage?«, fragte sie.
    »Nun, zunächst natürlich diese Audienz«, antwortete
    Vorkosigan. »Danach werde ich verschiedene Leute treffen.
    Graf Vortala wird das einfädeln. In ein paar Tagen kommt die Abstimmung über das Einverständnis in den Versammelten Räten und meine Vereidigung. Wir haben schon hundertzwanzig Jahre lang keinen Regenten mehr gehabt. Gott allein weiß, was sie da an Protokoll ausgraben und abstauben werden.«
    Koudelka saß im Vorderabteil des Bodenwagens neben dem
    uniformierten Fahrer. Illyan schlüpfte in das hintere Abteil, gegenüber Cordelia und Vorkosigan, mit dem Blick nach hinten. Dieser Wagen ist gepanzert, erkannte Cordelia aus der Dicke des durchsichtigen Verdecks, als es sich über ihnen schloss. Auf ein Signal von Illyan an den Fahrer hin fuhren sie ruhig an, hinaus auf die Straße. Von draußen drang so gut wie kein Geräusch nach drinnen.
    »Gemahlin des Regenten«, Cordelia kostete die
    Formulierung aus. »Ist das mein offizieller Titel?«
    »Ja, Mylady«, sagte Illyan.
    »Sind damit irgendwelche offiziellen Pflichten verbunden?«
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    Illyan blickte Vorkosigan an, der sagte: »Hm. Ja und nein.
    Da werden allerhand Zeremonien stattfinden, bei denen du
    dabei sein solltest – zur Zierde, in deinem Fall. Zuerst die Bestattung des Kaisers, die für alle Beteiligten sehr anstrengende sein wird – außer, vielleicht für Kaiser Ezar selbst. All das wartet auf seinen letzten Atemzug. Ich weiß nicht, ob er dafür einen Zeitplan hat, aber ich traue es ihm glatt zu.
    Die gesellschaftliche Seite deiner Pflichten kann genau das Ausmaß haben, das du wünschst. Ansprachen und Zeremonien, wichtige Hochzeiten und Namenstage und Begräbnisse, Begrüßungen von Abordnungen aus den Distrikten – Öffentlichkeitsarbeit kurz gesagt Die Art von Sachen, die
    Prinzessin-Witwe Kareen mit solcher Begabung absolviert.«
    Vorkosigan brach ab, als er ihren erschrockenen Blick
    wahrnahm, und fügte hastig an: »Oder du kannst, wenn du es willst, ein völlig privates Leben führen. Du hast ja gerade jetzt die beste Entschuldigung dafür«, seine Hand, um ihre Hüfte gelegt, streichelte heimlich ihren noch flachen Schoß,»… und ich wäre tatsächlich sehr dafür, dass du dich eher etwas rar machst Wichtiger ist die politische Seite… Ich hätte dich sehr gern als meine Verbindung zur Prinzessin-Witwe und zum

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