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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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all dies nach. Ich wollte nur normal sein. Wie andere Männer.«
    »Ich denke, Ihre Instinkte waren in Ordnung. Sie sind nur
    nicht alles. Glauben Sie nicht, Sie könnten Ihre Instinkte und Ihren Intellekt einmal dazu bringen, zusammenzuarbeiten, anstatt gegeneinander?«
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    Er schnaubte. »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht… wie ich jetzt zu ihr durchkomme. Ich habe gesagt, dass es mir Leid tut.«
    »Es funktioniert nicht zwischen euch beiden, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, was mich am meisten beschäftigt hat, auf der
    Reise hierher?«, sagte Cordelia.
    »Nein…«
    »Ich konnte nicht Adieu zu Aral sagen. Falls… irgendetwas
    mir – oder auch ihm – zustößt, dann wird etwas zwischen uns hängen bleiben, unentwirrt. Und es wird keine Möglichkeit mehr geben, das richtig zu stellen.«
    »Mm.« Er kroch noch ein bisschen mehr in sich hinein, wie
    er da in den Sessel gesunken dasaß.
    Sie dachte weiter nach. »Was haben Sie versucht außer ›Es
    tut mir Leid‹? Was halten Sie von: Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung? Kann ich helfen? Ich liebe dich‹, das ist ein Klassiker. Wörter aus wenigen Silben. Meistens Fragen, wenn ich jetzt darüber nachdenke. Zeigt, dass man Interesse hat, ein Gespräch zu beginnen, nicht wahr?«
    Er lächelte traurig: »Ich glaube nicht, dass sie überhaupt noch mit mir sprechen will.«
    »Nehmen wir mal an«, sie lehnte ihren Kopf zurück und
    starrte ohne zu sehen den Korridor hinab, »nehmen wir mal an, die Dinge hätten in jener Nacht nicht eine solche falsche Wendung genommen. Nehmen wir mal an, Sie wären nicht in Panik verfallen. Nehmen wir mal an, der Idiot Vorhalas hätte Sie nicht mit seiner kleinen Horrorshow unterbrochen.« Da war ein Gedanke. Zu schmerzlich, dieses Wäre-vielleicht-nichtgewesen. »Kehren wir zum Start zurück. Da wart ihr, glücklich schmusend.« Aral hatte dieses Wort benutzt, ›schmusen‹. Es schmerzte auch zu sehr, gerade jetzt an Aral zu denken. »Ihr trennt euch als Freunde, Sie wachen am nächsten Morgen auf 710
    mit… hm … Schmerzen von unerwiderter Liebe… was
    geschieht dann als Nächstes, auf Barrayar?«
    »Ein Vermittler.«
    »So?«
    »Ihre Eltern, oder meine, würden einen Vermittler
    engagieren. Und dann würde man, na ja, die Dinge
    arrangieren.«
    »Und was tun Sie?«
    Er hob die Schultern. »Pünktlich zur Hochzeit erscheinen
    und die Rechnung zahlen, nehme ich an. Tatsächlich zahlen die Eltern die Rechnung.«
    Kein Wunder, dass der Mann in Verlegenheit war. »Wollten
    Sie eine Hochzeit? Nicht nur einfach vögeln?«
    »Ja! Aber… Mylady, ich bin nur ein halber Mann, an guten
    Tagen. Ihre Familie würde mich bloß anschauen und dann
    lachen.«
    »Haben Sie je ihre Familie getroffen? Haben sie Sie
    getroffen?«
    »Nein…«
    »Kou, hören Sie auf sich selbst?«
    Er blickte ziemlich beschämt drein. »Nun ja…«
    »Ein Vermittler. So, so.« Sie stand auf.
    »Wohin gehen Sie?«, fragte er nervös.
    »Vermitteln«, sagte sie bestimmt. Sie ging den Korridor
    hinab bis zu Lady Vorpatrils Tür und steckte den Kopf hinein, Droushnakovi saß da und beobachtete die schlafende Frau.
    Zwei Biere und die Sandwiches befanden sich unberührt auf
    einem Tisch neben dem Bett.
    Cordelia schlüpfte hinein und schloss sanft die Tür. »Wissen Sie«, murmelte sie, »gute Soldaten lassen nie eine Chance für 711
    Essen oder Schlaf entgehen. Sie wissen nie, zu wie viel Dienst sie gerufen werden, bevor sie wieder eine Chance haben.«
    »Ich bin nicht hungrig.« Auch Drou hatte einen nach innen
    gerichteten Blick, als wäre sie in einer Falle in sich selbst gefangen. »Wollen Sie darüber sprechen?«
    Drou machte ein unsicheres Gesicht und bewegte sich vom
    Bett weg zur einem kleinen Sofa in der anderen Ecke des
    Zimmers.
    Cordelia setzte sich neben sie. »Heute Nacht«, sagte Drou
    langsam, »war ich zum ersten Mal in einem echten Kampf.«
    »Sie haben es gut gemacht. Sie haben Ihre Stellung gefunden, Sie haben reagiert…«
    »Nein.« Droushnakovi machte eine bittere Geste in der Art
    eines Handschlags. »Das tat ich nicht.«
    »So? Mir erschien es gut.«
    »Ich bin um das Haus gerannt – habe die beiden
    Sicherheitsleute betäubt, die an der Hintertür warteten. Die haben mich gar nicht gesehen. Ich habe meine Stellung an der Hausecke eingenommen. Ich beobachtete diese Männer, wie sie Lady Vorpatril auf der Straße quälten. Sie haben sie beschimpft und begafft und herumgestoßen und an ihr herumgefummelt… es machte mich so zornig, ich

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