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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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nahm
    meinen Nervendisruptor. Ich wollte sie töten. Dann begann das Feuer. Und… ich zögerte! Und deshalb starb Graf Vorpatril.
    Mein Fehler…«
    »0 je, Mädchen! Der Kerl, der Padma Vorpatril erschoss,
    war nicht der Einzige, der auf ihn zielte. Padma war so voll von Penta und so verwirrt, dass er nicht einmal Deckung suchte. Sie müssen ihm eine doppelte Dosis gegeben haben, um ihn zu zwingen, dass er sie zu Alys zurückfuhrt. Er hätte genauso leicht durch einen anderen Schuss sterben oder in unser eigenes Kreuzfeuer hineintappen können.«
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    »Sergeant Bothari hat nicht gezögert«, sagte Droushnakovi
    ausdruckslos.
    »Nein«, stimmte Cordelia zu.
    »Sergeant Bothari verschwendet auch keine Energie mit…
    Mitleid für den Feind.«
    »Nein. Tun Sie das?«
    »Mir wird übel dabei.«
    »Sie töten zwei völlig fremde Menschen und erwarten, sich
    dann fröhlich zu fühlen?«
    »Bothari tut es.«
    »Ja, Bothari genoss es. Aber Bothari ist kein normaler Mann, nicht einmal nach barrayaranischen Maßstäben. Trachten Sie danach, ein Monster zu sein?«
    »Sie nennen ihn ein Monster!«
    »0 ja, aber er ist mein Monster. Mein guter Hund.« Sie hatte immer Schwierigkeiten, Bothari zu erklären, manchmal sogar sich selber gegenüber. Cordelia fragte sich, ob Droushnakovi den in der Geschichte der Erde wurzelnden Ursprung des Ausdrucks Sündenbock kannte. Das Opfertier, das alljährlich in die Wildnis geschickt wurde, um die Sünden der Gemeinschaft davonzutragen … Bothari war sicherlich ihr Lasttier, sie sah klar, was er für sie tat. Sie war sich weniger sicher, was sie für ihn tat, außer dass er es verzweifelt wichtig zu finden schien. »Ich zum Beispiel bin froh, dass Sie betroffen sind. Zwei pathologische Killer in meinem Dienst – das wäre zu viel. Bewahren Sie sich diesen Ekel, Drou.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich denke, dass ich vielleicht den falschen Beruf habe.«
    »Vielleicht. Vielleicht nicht. Denken Sie daran, was für eine monströse Sache eine Armee aus lauter Botharis wäre. Jeder Gewalt ausübende Arm einer Gemeinschaft – Militär, Polizei, Sicherheitsdienst – braucht Leute für sich, die das notwendige 713
    Übel ausführen können, aber dadurch nicht übel werden. Nur das Notwendige tun, und nicht mehr. Die Voraussetzungen
    immer infrage stellen, das Abrutschen in Grausamkeiten
    stoppen.«
    »Die Art und Weise, wie dieser Oberst vom
    Sicherheitsdienst den zottigen Korporal zurechtwies.«
    »Ja. Oder wie der Leutnant den Oberst zur Rede stellte… Ich wünschte mir, wir hätten ihn gerettet«, seufzte Cordelia.
    Drou blickte finster in ihren Schoß.
    »Kou dachte, Sie seien böse auf ihn«, sagte Cordelia.
    »Kou?« Droushnakovi schaute verwirrt auf. »Ach ja, er war
    gerade hier. Wollte er etwas?«
    Cordelia lächelte. »Das ist typisch Kou, sich vorzustellen, dass all Ihr Unglück ihn zum Mittelpunkt hat.« Ihr Lächeln verschwand. »Ich werde ihn mit Lady Vorpatril wegschicken; er soll versuchen, sie und das Baby hinauszuschmuggeln. Wir werden getrennte Wege gehen, sobald sie laufen kann.«
    In Drous Gesicht zeigte sich Sorge. »Er wird in schrecklicher Gefahr sein. Vordarians Leute werden wütend sein, dass sie sie und den jungen Graf heute Nacht verloren haben.«
    Ja, es gab noch einen Graf Vorpatril, der Vordarians
    genealogische Berechnungen stören konnte, nicht wahr. Ein
    verrücktes System, das ein neugeborenes Kind als tödliche
    Gefahr für einen erwachsenen Mann erscheinen ließ. »Es gibt für niemand Sicherheit, solange dieser üble Krieg nicht beendet ist. Sagen Sie mir: Lieben Sie Kou noch? Ich weiß, Sie sind über Ihre anfängliche romantische Verliebtheit schon hinweg.
    Sie sehen seine Fehler. Er ist egozentrisch, hat einen Spleen mit seinen Verletzungen und macht sich schreckliche Sorgen wegen seiner Männlichkeit. Aber er ist nicht dumm. Es gibt Hoffnung für ihn. Er hat ein interessantes Leben vor sich im Dienste des Regenten.« Vorausgesetzt, sie alle überlebten die nächsten achtundvierzig Stunden. Es war gut, in ihren Leuten 714
    ein leidenschaftliches Verlangen nach Leben zu wecken,
    dachte Cordelia. »Wollen Sie ihn?«
    »Ich bin… nun an ihn gebunden. Ich weiß nicht, wie ich es
    erklären soll … ich gab ihm meine Jungfräulichkeit. Wer sonst würde mich wollen? Ich würde mich schämen…«
    »Vergessen Sie das! Wenn wir dieses Unternehmen hinter
    uns bringen, dann werden Sie mit so viel Ruhm überhäuft dass die Männer Schlange stehen werden, um Sie

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