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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Barrayar schützen und bewahren.« Er drehte den Kopf, anscheinend war diese Erklärung über seine Schulter an Kareen gerichtet.
    »Wir haben nicht versagt«, flüsterte Cordelia und begegnete mit ihren Augen Kareens Blick. Jetzt Sie hob den Schuh vom Tisch und streckte ihren Arm damit aus; Kareens Augen weiteten sich. Sie stürzte vor und griff danach. Cordelias Hand krampfte sich zusammen wie die Hand eines sterbenden Läufers, der den Stab in einem tödlichen Staffellauf weitergab.
    Wilde Gewissheit loderte wie Feuer in ihrem Herzen. Jetzt habe ich dich, Vordarian. Die plötzliche Bewegung fand ein Echo in der Überraschung der Wachen. Kareen prüfte den Schuh mit leidenschaftlicher Gründlichkeit und drehte ihn in ihren Händen hin und her. Vordarian hob verblüfft die Augenbrauen, dann zog er seine Aufmerksamkeit von Kareen ab und wandte sich an seinen livrierten Wachkommandanten.
    »Wir werden diese Gefangenen alle drei hier in der Residenz festhalten. Ich werde persönlich an den Verhören mit Schnell-Penta teilnehmen. Das ist eine spektakuläre Gelegenheit…«
    Kareens Gesicht war, als sie wieder zu Cordelia blickte,
    furchtbar vor Hoffnung.
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    Ja, dachte Cordelia. Du wurdest betrogen. Belegen. Dein Sohn lebt; du musst dich wieder bewegen, denken und fühlen, nichts mehr von der wandelnden Stumpfheit eines toten Geistes jenseits aller Schmerzen. Was ich dir gebracht habe, ist kein Geschenk. Es ist ein Fluch. »Kareen«, sagte Cordelia sanft, »wo ist mein Sohn?«
    »Der Replikator ist auf einem Bord in dem eichenen
    Wandschrank, im Schlafzimmer des alten Kaisers«, erwiderte Kareen ruhig und blickte Cordelia fest in die Augen. »Und wo ist mein Sohn?«
    Cordelias Herz schmolz in Dankbarkeit für ihren Fluch, den lebendigen Schmerz. »Sicher und wohlauf, wie ich ihn das
    letzte Mal gesehen habe, solange dieser Thronräuber«, sie
    machte mit ihrem Kopf einen Ruck in Richtung von Vordarian,
    »nicht herausfindet, wo. Sie fehlen Gregor sehr. Er schickt Ihnen liebe Grüße.« Ihre Worte waren wie Dornen, die in
    Kareens Leib getrieben wurden.
    Das weckte Vordarians Aufmerksamkeit. »Gregor ist auf
    dem Grund eines Sees, getötet beim Absturz eines Fliegers mit dem Verräter Negri«, sagte er hart. »Die hinterhältigste Lüge ist die, die du zu hören wünschst. Pass auf dich auf, Mylady Kareen. Ich konnte ihn nicht retten, aber ich werde ihn rächen.
    Das verspreche ich dir.«
    Ach nein, warte, Kareen. Cordelia biss sich auf die Lippen.
    Nicht hier. Zu gefährlich. Warte auf deine beste Gelegenheit.
    Warte wenigstens, bis der Mistkerl schläft – aber wenn selbst eine Betanerin zögerte, ihren Feind im Schlaf zu erschießen, um wie viel weniger eine Vor? Sie ist eine echte Vor…
    Ein unfreundliches Lächeln kräuselte Kareens Lippen. Ihre
    Augen leuchteten. »Dieser Schuh war nie unter Wasser«, sagte sie sanft.
    Cordelia hörte die mörderischen Untertöne wie eine Glocke
    läuten; Vordarian hörte anscheinend nur den Hauch eines
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    mädchenhaften Kummers. Er blickte auf den Schuh, ohne
    dessen Botschaft zu begreifen, und schüttelte den Kopf, als müsste er ihn von statischen Störungen befreien. »Du wirst eines Tages einen anderen Sohn gebären«, versprach er ihr gütig. »Unseren Sohn.«
    Warte, warte, warte, schrie Cordelia innerlich.
    »Niemals«, flüsterte Kareen. Sie trat zurück neben den
    Wächter am Eingang, schnappte seinen Nervendisruptor aus
    seinem offenen Halfter, zielte direkt auf Vordarian und feuerte.
    Der verblüffte Wächter schlug ihre Hand nach oben; der
    Schuss ging weit daneben und prasselte in die Decke.
    Vordarian warf sich hinter dem Tisch, dem einzigen
    Möbelstück in dem Raum, in Deckung. Sein Livrierter griff in einer reinen Reflexbewegung nach seinem Nervendisruptor und feuerte. Kareens Gesichtsmuskeln verkrampften sich im Todeskampf, während das blaue Feuer ihren Kopf umfloss; ihr Mund öffnete sich zu einem letzten lautlosen Schrei. Warte!, schrie Cordelias Gedanke.
    Vordarian, der aufs Äußerste erschrocken war, bellte:
    »Nein!«, rappelte sich auf und riss einem anderen Wächter
    dessen Disruptor aus der Hand. Der Livrierte, der die
    Ungeheuerlichkeit seines Fehlers erkannte, warf seine Waffe weg, als wollte er sich von seiner Tat distanzieren. Vordarian erschoss ihn.
    Cordelia war es, als kippte der ganze Raum um sie herum
    um. Ihre Hand umklammerte das Heft des Stockdegens und
    löste den Mechanismus aus, der die Scheide gegen den Kopf
    eines der Wächter

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