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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Initiative.«
    Beinahe hätte Cordelia aufgelacht. Vorkosigan lockerte den Disruptor in seinem Halfter und ging offen auf dem Pfad weiter, wobei er jede Menge Lärm machte.
    »Wache, machen Sie Meldung!«, hörte sie ihn mit fester
    Stimme rufen.
    »Nichts Neues seit – guter Gott, es ist der Kapitän!«, darauf folgte ein Lachen, das so ehrlich erfreut klang, wie sie es, ihrem Gefühl nach, seit Jahrhunderten nicht mehr gehört hatte.
    Sie fühlte sich plötzlich schwach und lehnte sich gegen einen Baum. Und wann war das genau, fragte sie sich selbst, wo du aufhörtest, Angst vor ihm zu haben, und anfingst, Angst um ihn zu haben? Und warum dreht dir diese neue Angst den Magen so viel mehr um als die alte? Du scheinst bei diesem Tausch nichts gewonnen zu haben, oder?
    »Sie können jetzt herauskommen, Kommandantin
    Naismith«, drang Vorkosigans Stimme zu ihr. Sie umrundete
    das letzte Stück Gebüsch und kletterte eine grasbewachsene Hügelkuppe empor. Dort kampierten zwei junge Männer, die in ihren sauberen Arbeitsuniformen sehr schneidig und militärisch aussahen. Der eine war einen Kopf größer als Vorkosigan und hatte auf seinem Männerkörper ein Jungengesicht. Sie erkannte ihn von ihrem Blick durch das Fernglas wieder: Koudelka. Er schüttelte die Hand seines Kapitäns mit unverhohlener Begeisterung und vergewisserte sich auf diese Weise, dass er kein Gespenst vor sich hatte. Die Hand des anderen Mannes griff zum Disruptor, als er Cordelias Uniform sah.
    »Uns wurde gesagt, dass die Betaner Sie getötet hatten«,
    sagte er misstrauisch.
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    »Ja. Ein Gerücht, das ich nur mit Schwierigkeiten
    widerlegen konnte«, sagte Vorkosigan. »Aber wie ihr seht, ist es nicht wahr.«
    »Ihre Totenfeier war großartig«, sagte Koudelka. »Sie hätten dabei sein sollen.«
    »Das nächste Mal vielleicht«, sagte Vorkosigan grinsend.
    »Oh. Sie wissen doch, ich habe es nicht so gemeint, Sir.
    Leutnant Radnov hat eine sehr gute Ansprache gehalten.«
    »Dessen bin ich mir sicher. Er hatte vermutlich schon seit Monaten an ihr gearbeitet.«
    Koudelka, der ein bisschen schneller von Begriff war als sein Kamerad, sagte: »Oh.« Der andere schaute nur verwirrt drein.
    Vorkosigan fuhr fort: »Erlaubt mir, euch Kommandantin

Cordelia Naismith vom Betanischen Astronomischen
    Erkundungsdienst vorzustellen. Sie ist…« – er hielt inne, und Cordelia wartete interessiert darauf, welcher Status ihr zugeschrieben werden sollte –,»… an…«
    »Klingt wie?«, murmelte sie hilfsbereit.
    Vorkosigan schloss die Lippen fest und unterdrückte ein
    Lächeln. »Meine Gefangene«, entschied er schließlich. »Auf Ehrenwort. Abgesehen vom Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen soll ihr jede Höflichkeit zuteil werden.«
    Die beiden jungen Männer sahen beeindruckt und unbändig
    neugierig aus. »Sie ist bewaffnet«, stellte Koudelkas Kamerad fest.
    »Und das ist auch gut so.« Vorkosigan ließ sich dazu nicht weiter aus, sondern ging zu dringenderen Sachen über. »Wer gehört zur Landungsgruppe?«
    Koudelka rasselte eine Liste von Namen herunter, wobei
    sein Begleiter gelegentlich seinem Gedächtnis nachhalf.
    »Also gut«, seufzte Vorkosigan. »Radnov, Darobey, Sens
    und Tafas sollen so ruhig und sauber wie möglich entwaffnet 87
    und wegen Meuterei unter Arrest gestellt werden. Einige
    andere werden später folgen. Ich möchte keinerlei
    Kommunikation mit der General Vorkraft, bis sie hinter Schloss und Riegel sind. Wissen Sie, wo Leutnant Buffa ist?«
    »In den Höhlen. Sir?« Koudelka begann etwas unglücklich
    dreinzuschauen, als ihm allmählich aufging, was gerade
    geschah.
    »Ja?«
    »Sind Sie sich sicher bezüglich Tafas?«
    »Nahezu.« Vorkosigans Stimme wurde sanfter. »Alle
    werden einen Prozess bekommen. Das ist ja der Zweck eines
    Prozesses, die Schuldigen von den Unschuldigen zu trennen.«
    »Jawohl, Sir.« Mit einer kleinen Verneigung seines Kopfes
    nahm Koudelka diese beschränkte Garantie für das
    Wohlergehen eines Mannes an, von dem Cordelia vermutete,
    dass er sein Freund war.
    »Beginnen Sie zu begreifen, warum ich gesagt habe, dass die Statistiken über Bürgerkriege den größten Teil der Realität verschleiern?«
    »Ja, Sir.« Koudelka blickte ihm direkt in die Augen, und
    Vorkosigan nickte; er war sich seines Mannes sicher,
    »In Ordnung. Ihr beiden kommt mit mir.«
    Sie gingen los. Vorkosigan nahm wieder ihren Arm und
    hinkte kaum, wobei er geschickt verheimlichte, wie viel
    Gewicht er auf sie stützte. Sie

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