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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Waffe benutzen müssen, dann sollte es lieber eine sein, mit der Sie umgehen können. Er ist noch ein bisschen geladen – ein 80
    oder zwei Schuss. Dieser Pfad verläuft zwischen verschiedenen Wachposten, und früher oder später wird jemand hier entlangkommen. Behalten Sie Ihren Kopf unten, bis ich Sie rufe.«
    Er lockerte sein Messer in der Scheide und versteckte sich auf der anderen Seite des Pfades. Sie warteten eine Viertelstunde, dann eine weitere Viertelstunde. Das Waldland döste in der warmen, sanften, klaren Luft.
    Dann waren vom Pfad her Stiefelschritte zu hören, die durch das herumliegende Laub schlurften. Cordelia hielt sich starr und still und versuchte dabei durch die Gräser zu lugen, ohne ihren Kopf zu heben. Eine große Gestalt in der wunderbar wirkungsvollen barrayaranischen Tarnuniform, ein grauhaariger Offizier. Als er vorbeiging, erhob sich Vorkosigan aus seinem Versteck, als wäre er plötzlich von den Toten auferstanden.
    »Korabik«, sagte er sanft, aber mit echter Wärme in der
    Stimme. Er stand grinsend da, mit verschränkten Armen, und wartete.
    Gottyan wirbelte herum und zog mit einer Hand den
    Nervendisruptor von seiner Hüfte. Nach einem Herzschlag
    erschien Überraschung auf seinem Gesicht. »Aral! Die
    Landungsgruppe hat berichtet, die Betaner hätten dich getötet.«
    sagte er und trat nicht vorwärts, wie es Cordelia nach dem Klang von Vorkosigans Stimme erwartet hatte, sondern zurück.
    Der Disruptor war immer noch in seinen Händen, als hätte er vergessen, ihn beiseite zu tun, aber er ließ ihn nicht herunterbaumeln, sondern hielt ihn fest im Griff. Cordelia wurde flau im Magen.
    Vorkosigan blickte etwas verwirrt drein, als wäre er
    enttäuscht von dem kühlen, zurückhaltenden Empfang. »Ich
    bin froh zu wissen, dass du nicht abergläubisch bist«, scherzte er.
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    »Ich hätte es besser wissen sollen, statt zu denken, du wärest tot, solange ich dich nicht mit einem Pfahl im Herzen begraben gesehen habe«, sagte Gottyan mit düsterer Ironie.
    »Was ist los mit dir, Korabik?«, fragte Vorkosigan ruhig.
    »Du bist doch nicht der Speichellecker eines Ministers.«
    Auf diese Worte hin hob Gottyan den Disruptor hoch und
    zielte unverhohlen. Vorkosigan stand ganz still.
    »Nein«, antwortete er offen. »Ich dachte mir, an der
    Geschichte, die Radnov über dich und die Betaner erzählt
    hatte, war etwas faul. Und ich war verdammt entschlossen, das Ganze vor einen Untersuchungsausschuss zu bringen, sobald wir nach Hause kämen.« Er hielt inne. »Aber dann – hätte ich das Kommando gehabt. Nach sechs Monaten als amtierender Kapitän wäre ich sicher in der Stellung bestätigt worden. Wie, meinst du, sind die Chancen für ein Kommando in meinem Alter? Fünf Prozent? Zwei? Null?«
    »Sie sind nicht so schlecht, wie du denkst«, sagte
    Vorkosigan, immer noch ruhig. »Es werden einige Dinge
    geschehen, von denen noch sehr wenige Leute gehört haben.
    Mehr Schiffe, mehr freie Posten.«
    »Die üblichen Gerüchte«, tat Gottyan ab.
    »Also glaubtest du nicht, ich sei tot?«, forschte Vorkosigan.
    »Ich war sicher, dass du es warst Ich übernahm… Wohin
    hast du übrigens die versiegelten Befehle getan? Wir haben deine Kabine danach durchsucht und auf den Kopf gestellt.«
    Vorkosigan lächelte trocken und schüttelte den Kopf. »Ich
    werde deine Versuchung nicht vergrößern.«
    »Das macht nichts.« Gottyan zielte weiter ohne zu
    schwanken. »Dann kam vorgestern dieser psychopathische
    Idiot Bothari zu mir in meine Kabine. Er berichtete mir die wahre Geschichte über das, was im Lager der Betaner geschehen war. Eine Mordsüberraschung – ich hätte ja gedacht, 82
    er hätte sich gefreut über seine Chance, dir den Hals
    durchzuschneiden. Also kamen wir hierher zurück, um
    Bodentraining zu absolvieren. Ich war sicher, du würdest
    früher oder später auftauchen – ich hatte dich eigentlich schon eher erwartet.«
    »Ich wurde aufgehalten.« Vorkosigan veränderte seine
    Position leicht und trat aus Cordelias Schusslinie auf Gottyan heraus. »Wo ist Bothari jetzt?«
    »In Einzelhaft.«
    Vorkosigan zuckte zusammen. »Das ist sehr schlecht für ihn.
    Ich nehme an, du hast die Nachricht von meinem knappen
    Entkommen noch nicht verbreitet?«
    »Nicht einmal Radnov weiß es. Er denkt immer noch,
    Bothari hätte dich aufgeschlitzt.«
    »Er ist sehr selbstgefällig, nicht wahr?«
    »Selbstgefällig wie eine Katze. Ich hätte großes Vergnügen daran gehabt, ihm vor dem Ausschuss die Maske

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