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Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Titel: Vorkosigan 09 Waffenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Kreditanweisung für Ihre achtzehn Million Mark bei sich.
    Sprechen Sie mit ihm, bevor Sie gehen. Und nehmen Sie diese Frauen da mit.« Er deutete auf die beiden uniformierten Dendarii.
    Ivan, der dadurch an ihre Anwesenheit erinnert wurde, lächelte ihnen zu. Sie sind meine Offizierinnen, verdammt noch mal, nicht mein Harem, knurrte Miles stumm in Gedanken. Aber kein barrayaranischer Offizier in Destangs Alter würde es so sehen. Einige Einstellungen konnte man nicht ändern; sie mußten sich einfach überleben.
    Destangs Worte sagten deutlich, daß Miles entlassen war. Doch Miles ignorierte sie auf eigene Gefahr. Noch hatte Destang nicht erwähnt …
    »Ja, Leutnant, machen Sie sich auf den Weg.« Hauptmann
    Galenis Stimme war äußerst kühl. »Ich habe meinen Bericht noch nicht zu Ende geschrieben. Ich gebe Ihnen noch ein' Mark, zusätzlich zu den achtzehn Millionen des Kommodore, wenn Sie jetzt die Dendarii mit sich nehmen.«
    Miles' Augen weiteten sich leicht, als ihm aufging, warum
    Galeni den unbestimmten Artikel so undeutlich ausgesprochen hatte. Galeni hat Destang noch nicht erzählt, daß die Dendarii an dem Fall dran sind. Deshalb kann der Kommodore sie nicht davon abziehen, oder? Ein Vorsprung – falls Miles Galen und Mark eher finden konnte als Destangs Team … »Ich nehme den Handel an, Hauptmann«, hörte sich Miles sagen. »Es ist erstaunlich, wieviel ein' Mark zählt.«
    Galeni nickte und wandte sich dann wieder Destang zu.
    Miles machte sich aus dem Staub.
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KAPITEL 13
    Ivan trottete hinter ihm her, als Miles in ihre Unterkunft zurückkehrte, um sich ein letztesmal umzuziehen, wieder in die Admiralsuniform der Dendarii, in der er vor einer Ewigkeit angekommen war.
    »Ich möchte wirklich nicht da unten zuschauen«, erklärte Ivan.
    »Destang wird jetzt dort ganz mächtig aufräumen. Ich wette, er wird Galeni die ganze Nacht auf Trab halten und versuchen, ihn fertigzumachen, wenn er kann.«
    »Verdammt!« Miles legte seine grüne barrayaranische Uniformjacke zu einem Bündel zusammen und warf es gegen die Wand, aber das reichte als Ventil für seine Frustration nicht aus. Er ließ sich auf ein Bett plumpsen, zog einen Stiefel aus und wog ihn in der Hand, dann schüttelte er den Kopf und ließ den Stiefel angewidert fallen. »Das regt mich auf. Galeni verdient einen Orden, nicht eine Menge Kummer. Na ja – wenn Ser Galen ihn nicht fertiggekriegt hat, dann wird es Destang wahrscheinlich auch nicht schaffen. Aber es ist nicht recht, es ist nicht recht …« Er brütete vor sich hin. »Und ich habe ihm das noch eingebrockt. Verdammt, verdammt, verdammt …«
    Elli reichte ihm kommentarlos seine graue Uniform. Ivan war nicht so klug.
    »Also, dann eine gute Reise, Miles. Ich werde an dich denken, wenn du dort oben sicher im Orbit bist, während Destangs Mannschaft hier unten Hausputz macht. Mißtrauisch wie der Teufel – die würden nicht einmal der eigenen Großmutter trauen.
    Jetzt sind wir alle dran. Wir werden geschrubbt, gespült und dann zum Trocknen in den kalten Wind gehängt.« Er wanderte zu seinem Bett hinüber und betrachtete es sehnsüchtig. »Hat keinen Zweck, sich hinzulegen. Die werden mich noch vor dem Morgengrauen wegen irgendwas kommen lassen.« Er setzte sich niedergeschlagen aufs Bett.
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    Miles blickte Ivan an. Plötzlich kam ihm eine Vermutung. »Uff.
    Ja, du wirst dich die nächsten paar Tage ziemlich im Mittelpunkt des Geschehens befinden, oder?«
    Ivan hörte die Veränderung in Miles' Ton und beäugte den
    Cousin mißtrauisch. »Das ist nur allzu wahr. Na und?«
    Miles schüttelte seine Hosen aus. Seine Hälfte der gesicherten Kommunikatorverbindung fiel aufs Bett. Er zog seine graue Dendarii-Uniform an. »Nehmen wir mal an, ich denke daran, meinen Kommunikator abzugeben, bevor ich weggehe. Und
    nehmen wir mal weiter an, Elli vergißt ihren abzuliefern.« Miles hob den Finger, und Elli hörte auf, in ihrer Jacke zu suchen. »Und nehmen wir überdies an, du steckst meinen Kommunikator in die Tasche, in der Absicht, ihn an Sergeant Barth zurückzugeben, sobald du die andere Hälfte bekommst.« Er warf seinen Kommunikator Ivan zu. Der fing ihn automatisch auf, hielt ihn aber dann mit Daumen und Zeigefinger von sich weg, als handelte es sich um etwas, das zappelte und das er unter einem Stein gefunden hatte.
    »Und jetzt nehmen wir an, ich erinnere mich daran, was mir das letztemal passiert ist, wo ich dir unter dem Siegel der Verschwiegenheit geholfen habe?«, sagte Ivan

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