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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Militärdienst.«
    Wie Pym selbst, dachte Miles. Die Leibwache des Grafen Vorkosigan war durch Gesetz auf die zeremonielle Anzahl von zwanzig beschränkt, aber angesichts seiner politischen Stellung gehörte zu ihren Aufgaben auch die ganz praktische Sicherheit.
    Pym war ein typischer Repräsentant dieser zwanzig, ein dekorierter Veteran des Kaiserlichen Militärs, der sich in diese private Elitetruppe zurückgezogen hatte. Es war nicht Pyms Schuld, daß er bei seinem Eintritt in die Fußstapfen eines Toten getreten war, indem er die Stelle des verstorbenen Sergeanten Bothari einnahm.
    Vermißt im ganzen Universum noch jemand anderer außer mir Bothari, diesen schwierigen Menschen? fragte sich Miles traurig.
    »Ich würde gerne Karal unter Schnell-Penta verhören«, sagte Miles verdrießlich. »Er scheint genau der Mann zu sein, der weiß, wo der Hase im Pfeffer liegt.«
    »Warum tun Sie’s dann nicht?«, fragte Pym logisch.
    »Ich komme darauf vielleicht noch zurück. Eine Vernehmung
    unter Schnell-Penta bringt jedoch eine gewisse unvermeidliche Erniedrigung mit sich. Falls der Mann loyal ist, dann mag es nicht in unserem langfristigen Interesse sein, ihn öffentlich bloßzustellen.«
    »Es wäre ja nicht öffentlich.«
    »Nein, aber er würde sich daran erinnern, daß man ihn in einen sabbernden Idioten verwandelt hat. Ich brauche … mehr Informationen.«
    Pym blickte über die Schulter zurück. »Ich dachte, Sie hätten inzwischen alle Informationen.«
    »Ich habe Tatsachen, physikalische Tatsachen. Einen großen Haufen – bedeutungsloser, nutzloser Tatsachen.« Miles grübelte vor sich hin. »Wenn ich jeden Hinterwäldler im Silvy-Tal unter Schnell-Penta verhören muß, um dieser Sache auf den Grund zu kommen, dann werde ich’s tun. Aber das ist keine elegante Lösung.«
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    »Es ist auch kein elegantes Problem, Mylord«, sagte Pym trokken.
    Als sie zurückkehrten, fanden sie, daß Sprecher Karals Frau wieder zu Hause war und den Haushalt voll übernommen hatte.
    Sie rannte wie gehetzt im Kreis, hackte, schlug, knetete, schaffte Vorräte herbei und eilte ins Dachgeschoß, um die Bettwäsche auf den drei Schlafpritschen zu wechseln. Dabei trieb sie ihre drei Söhne vor sich her und ließ sie holen und rennen und tragen. Dr.
    Dea folgte ihr verwirrt und versuchte sie zu bremsen, indem er ihr erklärte, daß sie ihr eigenes Zelt und ihre eigene Verpflegung mitgebracht hätten, danke schön, und daß ihr Gastfreundschaft nicht beansprucht würde. Darauf reagierte Ma Karal äußerst ungehalten.
    »Mylords eigener Sohn kommt in mein Haus, und ich soll ihn auf die Wiese hinausschicken wie sein Pferd! Da müßte ich mich ja schämen!« Und sie kehrte zu ihrer Arbeit zurück.
    »Sie scheint ganz außer sich zu sein«, sagte Dea mit einem Blick über die Schulter.
    Miles nahm ihn am Ellbogen und führte ihn auf die Veranda
    hinaus. »Gehen Sie ihr einfach aus dem Weg, Doktor. Wir sind dazu verurteilt, bewirtet zu werden. Es ist eine Verpflichtung für beide Seiten. Die Höflichkeit verlangt, daß wir irgendwie so tun, als wären wir nicht hier, bis sie bereit für uns ist.«
    Dea dämpfte seine Stimme. »Angesichts der Umstände wäre es vielleicht besser, wenn wir nur unsere abgepackten Speisen essen würden.«
    Das Geklapper eines Küchenmessers und ein Duft von Kräutern und Zwiebeln drangen verführerisch durch das offene Fenster.
    »Ach, ich glaube, alles aus dem gemeinsamen Topf dürfte in Ordnung sein, meinen Sie nicht?«, sagte Miles. »Wenn etwas Sie wirklich beunruhigt, dann können Sie es wohl verschwinden lassen und überprüfen, aber – diskret, ja? Wir wollen niemanden beleidigen.«
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    Sie ließen sich auf den selbstgemachten Holzstühlen nieder und bekamen sofort Tee serviert, von einem zehnjährigen Jungen, Karals Jüngstem, der zum Küchendienst abgestellt worden war. Er hatte anscheinend schon von seinen Eltern Privatunterricht in guten Manieren bekommen, denn er reagierte auf Miles’ Mißbildungen mit dem gleichen gespielten, verstohlenen Nichtbemerken wie die Erwachsenen, allerdings nicht ganz so glatt.
    »Werden Sie in meinem Bett schlafen, Mylord?«, fragte er. »Ma sagt, wir sollen auf der Veranda schlafen.«
    »Na ja, was deine Mutter sagt, wird gemacht«, sagte Miles. »Ach übrigens … schläfst du gerne auf der Veranda?«
    »Nöö. Letztesmal hat Zed mich gestoßen, und ich bin in die Dunkelheit hinausgerollt.«
    »So so. Nun, wenn wir dich schon vertreiben, vielleicht würdest du dann

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