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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Wurmlochsprung betrieb … Wenn dieses bedrückende Schweigen noch eine Minute länger dauerte, dachte Miles, dann würde er in unkontrolliertes Gestammel ausbrechen.
    Glücklicherweise begann Fell endlich zu sprechen.
    »Es scheint, Admiral Naismith«, knurrte Baron Fell, »daß Sie zufällig oder absichtlich etwas wegschaffen, das Ihnen nicht gehört.«
    Einige Etwas, überlegte Miles, aber Fell bezog sich nur auf Nicol, falls Miles ihn recht verstand. »Wir mußten ziemlich überstürzt abfliegen«, sagte er in entschuldigendem Ton.
    »So hat man mir berichtet.« Fell neigte ironisch den Kopf. Er mußte einen Bericht von seinem unglücklichen Kommandoführer bekommen haben. »Aber Sie können sich noch einige Schwierigkeiten ersparen. Es wurde ein Preis für meine Musikerin vereinbart. Für mich macht es keinen großen Unterschied, ob ich sie an Sie oder an Ryoval abgebe, solange der Preis bezahlt wird.«
    Kapitän Thorne, der an den Monitoren der Ariel arbeitete, zuckte unter Miles Blick zusammen.
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    »Der Preis, auf den Sie sich beziehen, ist das Geheimnis der betanischen Verjüngungsbehandlung, wenn ich Sie recht verstehe«, sagte Miles.
    »Ganz richtig.«
    »Ah … hm.« Miles befeuchtete die Lippen. »Baron, ich kann es nicht.«
    Fell wandte den Kopf. »Stationskommandant, starten Sie
    Verfolgungsschiffe …«
    »Warten Sie!«, schrie Miles.
    Fell hob die Augenbrauen. »Sie überlegen es sich noch einmal?
    Gut!«
    »Es ist nicht so, daß ich es Ihnen nicht sagen will«, sagte Miles verzweifelt, »es ist nur, daß die Wahrheit für Sie ohne Nutzen wäre.
    Ohne jeden Nutzen. Jedoch stimme ich zu, daß Sie eine Entschädigung verdienen. Ich habe eine andere Information, die ich Ihnen zukommen lassen könnte, und die für Sie von sofortigem Wert wäre.«
    »So?«, sagte Fell. Seine Stimme klang neutral, aber sein Gesichtsausdruck war düster.
    »Sie hatten Ihren Halbbruder verdächtigt, Ihren Klon ermordet zu haben, aber Sie konnten keinen Beweis gegen ihn erbringen, habe ich recht?«
    Fell blickte etwas interessierter drein. »Alle meine Agenten und die von Bharaputra konnten keine Verbindung herstellen. Wir haben es versucht.«
    »Das überrascht mich nicht. Denn es waren Bharaputras Agenten, die die Tat ausführten.« Nun ja, das war jedenfalls möglich.
    Fells Augen verengten sich. »Sie haben ihr eigenes Produkt getötet?«, sagte er ungläubig.
    »Ich glaube, Ryoval hat einen Handel mit dem Haus Bharaputra getroffen, um Sie zu verraten«, sagte Miles schnell. »Ich glaube, er umfaßte den Austausch einiger einzigartiger biologischer Proben in Ryovals Besitz; ich glaube nicht, daß Geld allein das Risiko 219
    wert gewesen wäre. Der Handel wurde offensichtlich auf der höchsten Ebene abgewickelt. Ich weiß nicht, wie man sich vorgestellt hatte, das Vermögen des Hauses Fell nach Ihrem möglichen Tod aufzuteilen – vielleicht hatte man überhaupt nicht vor, es aufzuteilen. Man schien einen Plan zu haben, die Häuser zu einem größeren biologischen Monopol auf Jackson’s Whole zusammenzuschließen. Eine Art Firmenfusion.« Miles machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. »Darf ich Ihnen vorschlagen, daß Sie Ihre Kräfte vielleicht aufsparen für Feinde, die Ihnen näher sind als ich? Außerdem haben Sie unseren ganzen Kreditbrief, aber wir haben nur unsere halbe Fracht. Sind wir damit nicht quitt?«
    Fell starrte ihn eine volle Minute lang düster an, mit dem Ausdruck eines Mannes, der gleichzeitig in drei verschiedene Richtungen dachte. Miles kannte dieses Gefühl. Dann wandte Fell den Kopf und sagte gepreßt aus dem Mundwinkel: »Verfolgungsschiffe zurückhalten!«
    Miles wagte wieder zu atmen.
    »Ich danke Ihnen für diese Information, Admiral«, sagte Fell kühl, »aber nicht überschwenglich. Ich werde Ihren schnellen Abgang nicht behindern. Aber falls Sie oder eines Ihrer Schiffe je wieder im Raum von Jackson’s Whole erscheinen sollten …«
    »O Baron«, sagte Miles aufrichtig, »weit, weit weg von dort zu bleiben, ist einer meiner sehnlichsten Wünsche.«
    »Sie sind klug«, knurrte Fell und schickte sich an, die Verbindung abzubrechen.
    »Baron Fell«, fiel Miles impulsiv ein. Fell zögerte.
    »Zu Ihrer zukünftigen Information – ist diese Verbindung
    abhörsicher?«
    »Ja.«
    »Das wahre Geheimnis der betanischen Verjüngungsbehandlung ist, daß es sie nicht gibt. Lassen Sie sich nicht wieder reinlegen. Ich sehe so jung aus, weil ich so jung bin. Machen Sie daraus, was Sie

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