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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gerade nach Jackson's Whole abgeflogen ist«, schloß Miles mit einem Schnauben.
    »Wieviel Zeit haben wir, die Ariel wiederzubekommen?«, fragte Elena.
    »Nicht soviel, wie wir brauchen. Das Zeitfenster, das der Sicherheitsdienst für dieses Schmuggelszenario eingerichtet hat, ist flexibel im Sinne einiger Tage, aber nicht Wochen. Die Flotte muß Escobar vor Ende dieser Woche verlassen. Ich hatte ursprünglich den Abflug für morgen vorgesehen.«
    »Also starten wir ohne die Ariel? «, fragte Baz.
    »Das werden wir wohl müssen. Aber nicht mit leeren Händen.
    Ich habe eine Idee für Ersatz. Quinn, überspiel diese illyricanischen Spezifikationen für Baz.«
    Quinn beugte den Kopf über den gesicherten Datenkubus in ihrem Komkonsolen-Interface und schickte einen Schwall von Datencodes an Baz' Station. Der Ingenieur begann Werbedisplays, 96
    Beschreibungen, Spezifikationen und Pläne der illyricanischen Schiffsbauer durchzublättern. Ein seltenes Lächeln erhellte sein schmales Gesicht. »Beim diesjährigen Winterfest ist Väterchen Frost großzügig«, murmelte er. Vor Freude öffnete er den Mund, als er zu den Spezifikationen der Triebwerke des Schiffes kam, und seine Augen wanderten gierig umher.
    Miles ließ ihn noch einige Minuten schwelgen. »Nun«, sagte er, als Baz verlegen Luft holte, »das nächstrangige Schiff in der Flotte nach der Ariel im Hinblick auf Funktion und Feuerkraft ist Truzillos Jayhawk.« Unglücklicherweise war Truzillo ein KapitänEigner unter einem unabhängigen Kontrakt mit der Flottenkorporation, kein Angestellter der Flotte. »Glaubst du, er könnte dazu überredet werden, sein Schiff einzutauschen? Sein Ersatzschiff wäre neuer und schneller, aber während es mit seiner Feuerkraft gegenüber der Ariel eine Stufe höher liegt, bedeutet es von der Jayhawk aus gesehen eine leichte Stufe abwärts. Als wir diesen Handel auskochten, war es meine Absicht, daß wir alle dadurch gewinnen, und nicht plus-minus Null ausgehen.«
    Elena zog die Augenbrauen hoch und grinste. »Das ist eines von deinen Szenarios, nicht wahr?«
    Er zuckte die Achseln. »Illyan hatte mich gebeten, das Waffenembargo-Problem zu lösen, ja. Er hat meine Lösung akzeptiert.«
    »Oh«, schnurrte Baz, der immer noch in seine Daten versunken war, »wart mal, bis Truzillo das sieht … und das … und …«
    »Du glaubst also, du kannst ihn überreden?«, fragte Miles.
    »Ja«, sagte Baz überzeugt. Er schaute auf. »Du könntest es auch.«
    »Außer daß ich in andere Richtung unterwegs sein werde. Allerdings, wenn die Dinge gut laufen, dann ist es nicht unmöglich, 97
    daß ich euch später einhole. Ich übertrage dir die Verantwortung für diese Mission, Baz. Quinn wird dir die vollständigen Befehle geben, alle Codes und die Namen aller Kontaktpersonen – alles, was Illyan mir gegeben hat.«
    Baz nickte. »Sehr gut, Sir.«
    »Ich nehme die Peregrine, um hinter der Ariel herzufliegen«, fügte Miles hinzu.
    Baz und Elena tauschten nur einen kurzen Seitenblick miteinander aus. »Sehr gut, Sir«, wiederholte Elena, fast ohne zu zögern.
    »Ich habe die Alarmbereitschaft der Peregrine gestern von vierundzwanzig Stunden auf eine Stunde gekürzt. Für wann soll ich unseren Start bei der escobaranischen Flugkontrolle eintragen lassen?«
    »Start in einer Stunde.« Und obwohl keiner Erklärungen verlangt hatte, fügte er hinzu: »Die Peregrine ist das nächstschnellste Schiff, das wir haben und das über genügend Feuerkraft verfügt, außer der Jayhawk und der Ariel selbst. Ich glaube, daß Geschwindigkeit wesentlich sein wird. Wenn wir die Ariel überholen können – nun ja, es ist viel einfacher, ein Durcheinander zu verhüten, als nachher zu versuchen, aufzuräumen. Jetzt tut es mir leid, daß ich nicht schon gestern gestartet bin, aber ich mußte ihnen einfach eine Chance geben. Ich weise Quinn mir selbst als Stabsoffizierin zu, denn sie hat schon früher einmal wertvolle nachrichtendienstliche Erfahrungen auf Jackson's Whole gewonnen.«
    Quinn rieb sich den Arm. »Das Haus Bharaputra ist verdammt gefährlich, falls Mark dorthin unterwegs ist. Sie haben jede Menge Geld, jede Menge Drogen und ein gutes Gedächtnis, was Rache betrifft.«
    98
    »Was glaubst du, warum ich den Planeten meide? Eine weitere Gefahr besteht darin, daß gewisse Jacksonier Mark mit Admiral Naismith verwechseln werden. Baron Ryoval, zum Beispiel.«
    Baron Ryoval war eine andauernde Gefahr. Die Dendarii hatten erst vor drei Monaten den letzten

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