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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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aufmerksam an. »Was ist also geschehen? Wie schwer waren seine Verletzungen – doch keine Kopfwunde, um Gottes willen! Wie gut wurde er vorbereitet?«
    »Ich habe selbst bei der Vorbereitung geholfen. Unter Kampfbedingungen. Ich … ich glaube, sie war gut. Man weiß es nicht, bis … nun ja. Er hat eine sehr schlimme Wunde in der Brust ab258
    bekommen. Soweit ich weiß, war er vom Hals aufwärts nicht getroffen.«
    Illyan atmete vorsichtig. »Sie haben recht, Kapitänin Quinn.
    Keine Katastrophe. Nur ein verdammt ernstes Problem. Ich werde das Kaiserliche Militärkrankenhaus in Vorbarr Sultana alarmieren, damit sich die Leute dort auf ihren Starpatienten einstellen. Wir können sofort die Kryokammer von Ihrem Schiff zu meinem
    Schnellkurier transportieren.« Plapperte der Mann jetzt ganz erleichtert einfach so drauflos?
    »Hm …«, sagte Quinn. »Nein.«
    Illyan stützte die Stirn behutsam mit der Hand, als setzten direkt hinter seinen Augen Kopfschmerzen ein. »Reden Sie zu Ende, Quinn«, sagte er in einem Ton gedämpften Schreckens.
    »Wir haben die Kryokammer verloren.«
    »Wie konntet ihr eine Kryokammer verlieren?«
    »Es war eine tragbare Kryokammer.« Sie fing seinen brennenden Blick auf und erzählte hastig weiter. »Bei den Kämpfen vor dem Start wurde sie auf dem Planeten zurückgelassen. Jedes der Kampflandeshuttles dachte, das andere habe die Kryokammer dabei. Es war eine Kommunikationspanne – ich habe es überprüft, ich schwöre es. Es stellte sich heraus, daß der Sanitäter, der die Kryokammer betreute, durch feindliche Kräfte von seinem Shuttle abgeschnitten worden war. Er bemerkte, daß er Zugang zu einer kommerziellen Versandanlage hatte. Wir glauben, daß er die Kryokammer von dort aus verschickt hat.«
    »Sie glauben? Ich werde gleich fragen: bei welcher Kampflandeoperation? Wohin hat er die Kryokammer geschickt?«
    »Das ist es ja gerade, was wir nicht wissen. Er wurde getötet, bevor er es melden konnte. Inzwischen könnte die Kryokammer buchstäblich überallhin unterwegs sein.«
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    Illyan lehnte sich zurück und rieb sich die Lippen, die ein dünnes, verzerrtes Lächeln zeigten. »Ich verstehe. Und wann ist das alles geschehen? Und wo?«
    »Vor zwei Wochen und drei Tagen, auf Jackson's Whole.«
    »Ich habe euch alle nach Illyrica geschickt, und zwar über Station Vega. Weshalb, zum Teufel, seid ihr nach Jackson's Whole gestartet?«
    Quinn stellte sich in Rührt-euch-Haltung hin und begann von Anfang an, eine formelle, gekürzte Zusammenfassung der Ereignisse der letzten vier Wochen, von Escobar an. »Ich habe hier einen vollständigen Bericht mit all unseren Vid-Aufzeichnungen und Miles' persönlichem Logbuch, Sir.« Sie legte einen Datenkubus auf seine Komkonsole.
    Illyan beäugte ihn wie eine giftige Schlange. Seine Hand griff nicht danach. »Und die neunundvierzig Klons?«
    »Noch an Bord der Peregrine, Sir. Wir würden sie gerne abladen.«
    Meine Klons. Was würde Illyan mit ihnen anfangen? Mark wagte nicht zu fragen.
    »Miles' persönliches Logbuch stellt nach meiner Erfahrung immer ein ziemlich nutzloses Dokument dar«, bemerkte Illyan zurückhaltend. »Er ist ziemlich schlau, wenn es darum geht, etwas auszulassen.« Er begann zu grübeln und schwieg eine Weile. Dann stand er auf und ging in dem kleinen Büro hin und her. Plötzlich zerbrach seine kühle Fassade. Mit verzerrtem Gesicht drehte er sich um, schlug mit der Faust so fest gegen die Wand, daß die Knochen knirschten und rief: »Verflucht, muß der Junge aus seinem eigenen Begräbnis eine verdammte Farce machen!«
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    Er hatte ihnen den Rücken zugewandt. Als er sich wieder umdrehte und hinsetzte, war sein Gesicht starr und ausdruckslos. Als er aufschaute, wandte er sich an Bothari-Jesek.
    »Elena. Es ist offensichtlich, ich werde einstweilen hier auf Komarr bleiben müssen, um die Suche vom Hauptquartier für Galaktische Angelegenheiten aus zu koordinieren. Ich kann es mir nicht leisten, weitere fünf Tage für Reisen zu vergeuden. Ich werde natürlich … die formelle Vermißtenanzeige für Leutnant Lord Vorkosigan verfassen und sie sofort an Graf und Gräfin Vorkosigan schicken. Mir gefällt es nicht, wenn ich daran denke, daß sie von einem Untergebenen abgegeben wird, aber es muß sein. Aber bist du bereit, mir einen persönlichen Gefallen zu erweisen und Lord Mark nach Vorbarr Sultana zu begleiten und ihn ihrer Obhut anzuvertrauen?«
    Nein, nein, nein, schrie Mark innerlich.
    »Ich … würde lieber nicht nach

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