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Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Laboraufzeichnungen helfen, sobald man sie gefunden hatte.
    »Sie wollen sagen«, stöhnte Weddell, »daß ich mir eine Woche lang den Kopf damit zerbrochen habe, diesen verdammten Mist wieder zusammenzusetzen, und die ganze Zeit lag hier unten eine unbeschädigte Probe davon?« »Ja.« Miles grinste. »Ich hoffe, Sie haben etwas für Ironie übrig.« »Nicht zu dieser Morgenstunde.« Der Forensiker blickte auf und meldete: »Das Schloß ist nie gewaltsam geöffnet worden.« »In Ordnung«, erwiderte Miles. »Die Box geht zur vollständigen Untersuchung an die Forensische Abteilung. Ivan, ich möchte, daß du mitgehst. Paß auf, daß diese Wiesel dort oben sie nicht aus deinem Blickfeld schmuggeln. Weddell, Sie übernehmen eine dieser Proben für eine molekulare Analyse – ich möchte, daß Sie bestätigen, daß es sich dabei tatsächlich um den gleichen Mist handelt, den Sie aus Illyans Chip gespült haben, und ich möchte auch alles andere wissen, was Sie darüber herausfinden können.
    Die Probe und Sie verlassen das Gebäude nicht – Sie können wieder dasselbe Labor in der Klinik haben, dazu alle Materialien, die Sie anfordern möchten, aber niemand – niemand – außer Ihnen darf die Probe anfassen. Sie berichten ausschließlich mir. Die letzten beiden Einheiten kommen zurück in die neue Box im Regal, die mit meinem Auditorensiegel verschlossen wird. Ich hoffe, sie wird diesmal dort bleiben.« Obwohl ich allmählich glaube, in meiner Tasche wäre sie sicherer.
    Haroche, der Scheißkerl, war nach der Zusammenstellung des Systemteams in der Nacht heimgegangen, um zu schlafen, eine Stunde nach Mitternacht. Während Miles auf seine Rückkehr wartete, gönnte er sich eine Frühstückspause in der Cafeteria des KBS-Hauptquartiers. Das war ein Fehler gewesen, wie er erkannte, als er sich dabei ertappte, wie er über seinem Kaffeebecher eindöste. Er wagte nicht, mit seiner Arbeit aufzuhören. Irgendwie war es viel schwerer als früher, wieder in Fahrt zu kommen.
    Er saß gähnend in Haroches Vorzimmer, als der KBS-Chef ebenfalls gähnend eintraf. Haroche schluckte sein Gähnen verschlafen hinunter und winkte Miles in sein Allerheiligstes. Miles zog sich einen Stuhl heran und setzte sich, während sich Haroche hinter seinem Pult niederließ. »Also, Lord Vorkosigan, gibt es Fortschritte?« »O ja.« Schnell brachte Miles Haroche auf den neuesten Stand über die Ereignisse der letzten Stunden. Haroche, der vorgebeugt auf dem Rand seines Stuhls hockte, gähnte nicht mehr, als Miles geendet hatte.
    »Verdammt«, flüsterte Haroche und lehnte sich wieder zurück.
    »Verdammt. Damit ist die letzte Hoffnung futsch, daß das Ganze etwas anderes ist als ein Insiderjob.« »Ich fürchte, ja.« »Also haben wir jetzt eine andere Verdächtigenliste. Wie viele Leute könnten davon gewußt haben, daß die Proben dort unten waren?« »Zunächst einmal die Teams für die Inventur in der Asservatenkammer in den letzten fünf Jahren«, erwiderte Miles.
    »Die Leute, die sie erbeutet und abgeliefert haben«, fügte Haroche hinzu.
    »Und jeder, der damals hier gearbeitet hat und vielleicht eng mit den Leuten befreundet war, die sie erbeutet und abgeliefert haben.« Miles begann an den Fingern abzuzählen. Er fragte sich, ob seine Finger dafür ausreichten. »Die Box wurde unter dem Siegel des Vorgängers von Allegre als Leiter der Abteilung Komarranische Angelegenheiten archiviert. Damals arbeitete Allegre noch auf Komarr selbst, als lokaler Sektionschef. Das habe ich überprüft. Dazu … alle Komarraner in diesen revolutionären Gruppen, die seinerzeit der Verhaftung entgangen sind, oder die eingesperrt worden waren und kürzlich wieder entlassen wurden.
    Leute, mit denen sie vielleicht im Gefängnis geredet haben … Diese Liste sollte vermutlich lieber auch überprüft werden, obwohl, wie Sie sagen … die Manipulation der Komkonsolen mich auch zu dem Schluß zwingt, daß es sich um einen Insiderjob handelt.« Haroche machte sich eine Notiz. »Ganz recht. Die Liste ist also auf jeden Fall noch nicht kurz, fürchte ich.« »Nein. Allerdings ist sie schon erheblich kürzer als die mit den Bewohnern von drei Planeten, mit der wir angefangen haben.« Miles zögerte, dann fügte er widerstrebend hinzu: »Ich weiß nicht, ob mein Bruder Lord Mark – das heißt: mein Klon – von diesem Zeug weiß oder nicht. Vermutlich wird es notwendig sein, das zu überprüfen.« Haroche hob die Augen und begegnete Miles’ Blick, Verblüffung im

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