Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
antwortete Illyan ernst. »Aber jeder Komarraner, der auf Sie folgt, wird wegen Ihnen mit weniger Scheiße zu tun haben.« »Sie sind schon so weit gekommen«, beschwor ihn Miles.
    »Lassen Sie doch nicht zu, daß eine Küchenschabe wie Haroche Ihre Opfer zunichte macht. Das Kaiserreich braucht Ihren Durchblick. Besonders der KBS braucht ihn unbedingt, denn es gehört zu den Aufgaben des KBS, der kaiserlichen Regierung einen gro ßen Teil ihres Weltbildes zu vermitteln. Wenn wir reine Wahrheit hereinbekommen, vielleicht haben wir dann eine halbe Chance, daß wir gute Einsichten herausbekommen. Anders haben wir keine Chance, soviel ist sicher.« Allegre unterstützte Miles’ Worte mit einem Nicken.
    »Außerdem«, Miles schaute auf Delia, die dem ganzen Gespräch mit tiefer Beunruhigung folgte, »Vorbarr Sultana ist ein sehr hübscher Standort für einen ehrgeizigen Offizier. Denken Sie nur an die Menschen, denen Sie hier begegnen. Und an die Möglichkeiten.« Ivan nickte lebhaft, und Miles fuhr fort: »Äh … ich möchte mich nicht in die internen Angelegenheiten des KBS einmischen oder so, aber ich glaube, die Abteilung für Komarranische Angelegenheiten wird sehr bald einen neuen Mann an der Spitze brauchen.« Er blickte auf Allegre. »Der alte wird nämlich demnächst einen viel schlimmeren Job erben, wissen Sie.« Allegre blickte zuerst überrascht, dann nachdenklich drein.
    »Einen Komarraner als Leiter der Komarranischen Angelegenheiten …?« »Radikal«, schnurrte Miles, »aber es könnte funktionieren.« Sowohl Allegre als auch Illyan warfen ihm den gleichen, um Schweigen bittenden Blick zu. Miles gab nach.
    »Außerdem«, fuhr Allegre fort, »glaube ich, daß Sie etwas voreilig sind, Lord Vorkosigan. Es steht keineswegs fest, daß Gregor mich als ständigen Chef des KBS bestätigen wird.« »Wen gibt es denn sonst noch?« Miles zuckte die Achseln.
    »Olshansky ist noch nicht erfahren genug, und der Chef von G.A. mag seinen alten Job sehr, nein danke. Da endlich die kaiserliche Hochzeit bevorsteht, macht Ihre reichhaltige Erfahrung in komarranischen Dingen Sie zu einem nahezu idealen Kandidaten, würde ich sagen.« »Sei dem, wie ihm wolle.« Allegre sah ein wenig erschrocken aus; begannen die vollen Auswirkungen ihm erst jetzt zu dämmern? »Das sind die Sorgen von morgen. Mir reicht es für heute.
    Meine Herren, wollen Sie mich bitte entschuldigen. Ich glaube, ich sollte lieber schnell beginnen, mir einen Überblick über Haroches … Illyans … über das, was in der Inbox der Komkonsole oben wartet, zu verschaffen. Und … und eine Besprechung der Abteilungsleiter, um sie über die … hm … Ereignisse ins Bild zu setzen. Irgendwelche Vorschläge, Simon?« Illyan schüttelte den Kopf. »Machen Sie weiter. Sie machen es gut.« »Duv«, fuhr Allegre, an Galeni gerichtet, fort, »gehen Sie wenigstens heim, essen Sie zu Abend und schlafen Sie gut, bevor Sie wichtige Entscheidungen treffen. Versprechen Sie mir das?« »In Ordnung, Sir«, sagte Galeni in einem neutralen Ton. Delia drückte seine Hand. Er hatte sie, bemerkte Miles, die ganze Zeit, während sie hier standen und redeten, nicht losgelassen. Er wollte es nicht riskieren, sich diese Frau entgehen zu lassen. Sobald er sich ein wenig entspannt haben würde, würde er vielleicht einsehen, daß mindestens vier große Männer mit Handtraktoren notwendig wären, um sie von seinem Arm zu reißen. Tollkühne große Männer. Ivan, der endlich diese Szene bemerkte, runzelte die Stirn.
    »Wollen Sie zuerst Gregor berichten, Mylord Auditor, oder soll ich es tun?«, fügte Allegre hinzu.
    »Ich kümmere mich darum. Allerdings sollten Sie sich bei ihm melden, sobald Sie Ihre Situation oben geklärt haben.« »Jawohl, danke.« Sie salutierten andeutend, und Allegre eilte hinaus.
    »Rufen Sie Gregor jetzt an?«, fragte Galeni.
    »Direkt von hier aus«, sagte Miles. »Ich muß ihm dringend mitteilen, was geschehen ist, da ich ihm vorher keinen Wink geben konnte. Das Büro des KBS-Chefs überwacht seine gesamte Kommunikation.« »Wenn Sie es tun …«, Galeni blickte auf Delia, dann wieder weg, doch sein Griff um ihre Hand wurde fester, »dann sorgen Sie dafür … dann bitten Sie ihn doch darum, Laisa auf jeden Fall wissen zu lassen, daß ich kein Verräter bin.« »Das mache ich als erstes«, versprach Miles. »Mein Wort darauf.« »Danke.« Miles kommandierte eine der Wachen ab, um sicherzustellen, daß Galeni und Delia ohne eine letzte Belästigung zum Ausgang

Weitere Kostenlose Bücher