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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gewesen und hatte kaum auf Nachrichten geachtet, besonders nicht auf solche, die so weit herkamen wie die galaktischen Nachrichten.
    Aber sie nickte, um ihn zu ermuntern fortzufahren.
    »Das ist jetzt alles Geschichte. Ich habe von Vorkosigan gehört, dass die Marilacaner dabei sind, über dieses Thema ein Holovid-Drama zu produzieren. Die Größte Flucht nennen sie es, oder etwas in der Art. Sie haben versucht, ihn dafür zu engagieren – oder genau genommen seine Tarnidentität –, und zwar als Fachberater für das Drehbuch, eine Chance, die er mit Bedauern abgelehnt hat. Mir kommt es – selbst für den KBS – ein bisschen unflexibel vor, wenn der Sicherheitsdienst eine Reihe von Ereignissen weiterhin geheim halten will, die die Marilacaner gleichzeitig für ihren ganzen Planeten zu einem Spielfilm verarbeiten. Auf jeden Fall war Vorkosigan der barrayaranische Agent hinter diesem Ausbruch.«
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    »Ich wusste nicht einmal, dass wir einen Agenten hinter diesem Ereignis hatten.«
    »Er war unser Mann vor Ort.«
    Daher also der seltsame Scherz über schnarchende Marilacaner… Es war gar kein Scherz gewesen. Ganz recht.
    »Wenn er so gut war, warum hat er dann den Dienst
    quittiert?«
    »Hm.« Ihr Onkel wischte sorgfältig den Rest seines
    Salatdressings mit seinem Vielkornbrötchen auf, bevor er antwortete. »Ich kann dir nur eine gekürzte Version dieser Ereignisse liefern. Er tat es nicht ganz freiwillig. Vor einigen Jahren wurde er sehr schlimm verwundet – so sehr, dass eine Kryobehandlung notwendig war. Die ursprüngliche Verwundung und das Eingefrorensein fügten ihm eine Menge Schaden zu, und einiges davon blieb zurück.
    Er war gezwungen, aus Gesundheitsgründen aus dem
    Dienst auzuscheiden, und damit ist er – hm! – nicht sonderlich gut fertig geworden. Es steht mir nicht zu, die Einzelheiten zu erörtern.«
    »Wenn er so schlimm verwundet war, dass eine Kryobehandlung notwendig wurde, dann war er tot!«, erwiderte sie bestürzt.
    »Praktisch ja. ›Lebendig‹ und ›tot‹ sind nicht mehr so eindeutige Begriffe wie damals im Zeitalter der Isolation.«
    Also verfügte ihr Onkel genau über die Art medizinischer Informationen über Vorkosigans Mutationen, die sie am dringendsten zu erfahren suchte, falls er darauf geachtet hatte. Militärärztliche Untersuchungen waren nämlich sehr gründlich.
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    »Anstatt nun die ganze Ausbildung und Erfahrung
    brachliegen zu lassen«, fuhr Onkel Vorthys fort, »fand Gregor eine Aufgabe für Vorkosigan im zivilen Bereich.
    Die meisten Dienstpflichten von Auditoren sind körperlich nicht übermäßig anspruchsvoll… Allerdings muss ich
    gestehen, dass es sich als nützlich erwiesen hat, wenn man über jemanden verfügt, der jünger und schlanker ist als man selbst und den man für diese langen Inspektionen im Druckanzug außerhalb der Station abordnen kann. Ich befürchte, dass ich seine Geduld ein wenig überstrapaziert habe, aber er hat sich als sehr aufmerksam erwiesen.«
    »Also ist er in Wirklichkeit dein Assistent?«
    »Keineswegs. Welcher Narr hat das erzählt? Alle
    Auditoren sind gleichrangig. Das Dienstalter spielt nur dann eine Rolle, wenn es bei den seltenen Gelegenheiten, wo wir im Team arbeiten, darum geht, mit bestimmtem Verwaltungskram belastet zu werden. Vorkosigan ist als gut erzogener junger Mann höflich gegenüber meinem
    grauen Haar, aber er ist ein unabhängiger Auditor aus eigenem Recht, und er geht dorthin, wo es ihm gefällt. Im Augenblick gefällt es ihm, meine Methoden zu studieren.
    Und ich werde sicherlich die Chance nutzen, die seinen kennen zu lernen.
    Weißt du, wenn wir Aufträge vom Kaiser bekommen,
    dann gibt er uns kein Handbuch dazu, wie wir sie lösen sollen. Es wurde zwar einmal vorgeschlagen, die Auditoren sollten sich selber eines zusammenstellen, aber sie sind –
    klugerweise, wie ich meine – zu dem Schluss gekommen, dass es mehr Schaden als Nutzen anrichten würde. Stattdessen haben wir einfach unser Archiv mit den Berichten 64
    an den Kaiser: Präzedenzfälle, aber ohne Regeln. In letzter Zeit haben einige von uns, die noch nicht lange im Amt sind, versucht, jede Woche ein paar alte Berichte zu lesen und uns dann zu einem Arbeitsessen zu treffen, wo wir die Fälle diskutieren und analysieren, wie sie gelöst wurden.
    Das ist faszinierend. Und köstlich. Vorkosigan hat eine ausgezeichnete Köchin.«
    »Aber das ist doch sein erster Auftrag, nicht wahr?
    Und … er wurde doch einfach nur so ernannt, aus einer Laune des

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