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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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    Rosalie ihr einen neuen Auftrag für eine Gartengestaltung überbrachte. Aber gewiss doch wollte sie nicht sagen…
    »Heirat, was denn sonst? Und dazu noch von einem
    richtigen Vor-Gentleman, freue ich mich zu berichten. So altmodisch von dem Mann: Er schickte eine Baba von Vorbarr Sultana den ganzen Weg bis zu deinem Papa auf dem Südkontinent – es hat den alten Herrn schier überwältigt. Dein Papa hat Hugo angerufen, um die Einzelheiten mitzuteilen. Wir kamen zu dem Schluss. dass nach dieser ganzen Baba-Geschichte es nicht passend wäre, es dir über KomKonsole mitzuteilen, sondern dass jemand dir die gute Nachricht persönlich bringen sollte. Wir freuen uns alle so, wenn wir daran denken, dass du vielleicht so bald schon wieder untergebracht bist.«
    Tante Vorthys richtete sich auf. Sie wirkte ziemlich
    überrascht und legte einen Finger an die Lippen.
    Ein Vor-Gentleman aus der Hauptstadt, altmodisch und
    sich in höchstem Maße der Etikette bewusst, Papa schier überwältigt, wer sonst konnte es sein als – Ekaterin schien das Herz stehen zu bleiben, dann zu bersten. Lord Vorkosigan? Miles. Sie Ratte, wie konnten Sie das tun.
    ohne mich zuvor zu fragen! Sie öffnete den Mund in einer Schwindel erregenden Mischung aus Zorn und Begeisterung.
    Der arrogante kleine …! Aber… dass er sie ausgewählt hat, seine Lady Vorkosigan zu werden, Schlossherrin dieses großartigen Palais und Gräfin des Distrikts seiner Vorfahren – es gab so viel zu tun in diesem schönen Distrikt, der so beängstigend und aufregend war – und Miles selbst, ach du meine Güte. Dieser faszinierende, mit
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    Narben übersäte kleine Körper, diese brennende Intensität sollte in ihr Bett kommen? Seine Hände hatten sie vielleicht zweimal berührt; sie hätten genauso gut Brandspuren auf ihrer Haut hinterlassen können, so deutlich erinnerte sich ihr Körper an diesen kurzen Druck.
    Sie hatte sich nicht gestattet, hatte sich nicht zu gestatten gewagt, an ihn auf diese Weise zu denken, doch jetzt riss sich ihre fleischliche Bewusstheit seiner Person aus ihrer achtsamen Unterdrückung los und stieg empor. Diese humorvollen grauen Augen, dieser muntere, bewegliche, küssbare Mund mit seinem außerordentlichen Spektrum an Ausdruck … konnte ihr gehören, ganz ihr. Aber wie konnte er es wagen, sie auf diese Weise aus dem Hinterhalt zu überfallen, vor all ihren Verwandten?
    »Es freut dich?« Rosalie beobachtete aufmerksam ihr
    Gesicht, lehnte sich zurück und lächelte. »Oder soll ich sagen, es entzückt dich? Gut! Und es kommt bestimmt auch für dich nicht völlig überraschend.«
    »Nicht… völlig.« Ich konnte es bloß nicht glauben. Ich entschied mich dafür, es nicht zu glauben, weil… weil es alles zerstört haben würde…
    »Wir fürchteten, du würdest es zu früh finden, nach
    Tiens Tod und so weiter. Doch die Baba sagte, der Mann habe vor, all seinen Rivalen zuvorzukommen, so hat es dein Papa Hugo erzählt.«
    »Er hat keine Rivalen.« Ekaterin schluckte, sie fühlte sich ausgesprochen schwach, dachte an die Erinnerung seines Geruchs. Aber wie konnte er sich vorstellen, dass sie…
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    »Er hat große Hoffnungen für seine Karriere nach dem
    Militärdienst«, fuhr Rosalie fort.
    »In der Tat, das hat er erzählt.« Es ist eine Art von Hybris, hatte Miles ihr einmal gesagt, als er sein ehrgeiziges Streben nach einem Ruhm beschrieb, der den seines Vaters noch übersteigen sollte. Sie hatte daraus geschlossen, er erwartete nicht, dass diese Tatsache ihn auch nur im Geringsten verlangsamen würde.
    »Gute Familienbeziehungen.«
    Ekaterin musste lächeln. »Das ist eine leichte Untertreibung, Rosalie.«
    »Nicht so reich wie andere seines Rangs, aber
    wohlhabend genug, und ich habe ja immer gedacht, du
    würdest nicht auf Geld bestehen. Allerdings habe ich auch immer gemeint, dass du dich ein bisschen mehr um deine eigenen Bedürfnisse kümmern solltest, Kat.«
    Nun ja, Ekaterin war sich vage bewusst, dass die
    Vorkosigans nicht so reich waren wie viele andere
    Familien mit Grafenrang, aber Miles hatte genügend
    Reichtum, um nach ihren alten beschränkten Maßstäben
    darin zu schwimmen. Sie würde nie wieder knausern
    müssen. All ihre Energie, all ihre Gedanken konnten frei werden für höhere Ziele – Nikki würde jede Chance bekommen – »Reichlich genug für mich, großer Gott!«
    Doch wie bizarr von ihm, eine Baba bis hinunter zum
    Südkontinent zu schicken, damit er mit ihrem Papa
    sprach… war er so

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