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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Friktionsstiefel. Variationen dieses Stils schienen die hiesige Haute Couture für Männer wie Frauen, Planetarier wie Quaddies zu sein, wie man nach Greenlaws etwas gedeckterem Outfit schließen konnte.
    Der Hermaphrodit führte sie zu einem ruhigen
    Restaurant auf der Schwerkraftseite der Station, das über die übliche durchsichtige Fensterwand mit einem Ausblick auf die Station und die Sternenlandschaft verfügte.
    Gelegentlich sauste ein Schlepper oder eine Personenkapsel still vorüber und machte die Szenerie noch interessanter. Trotz der Schwerkraft, die zumindest die Speisen auf den offenen Tellern hielt, beugte sich das Lokal den Architekturidealen der Quaddies, indem die Tische in verschiedenen Höhen auf eigenen Pfeilern standen und so alle drei Dimensionen des Raums ausnutzen. Bedienungen flitzten in Schwebern hin und her und hinauf und hinunter. Das Design gefiel allen, mit Ausnahme von Roic, der bestürzt den Hals verdrehte, um nach Problemen in 3-D Ausschau zu halten. Doch Bel, der immer umsichtig und überdies in den Sicherheits1076
    vorschriften ausgebildet war, hatte für Roic einen eigenen Sitzplatz oberhalb des ihrigen mit einem Überblick über den ganzen Raum reservieren lassen; als Roic zu seinem Ausguck hinaufstieg, wirkte er mehr oder weniger versöhnt.
    Nicol wartete auf sie an ihrem Tisch, der ihnen einen
    ausgezeichneten Blick durch die Fensterwand nach
    draußen gewährte. Ihre Kleidung bestand aus einem ihre Formen betonenden schwarzen Strickanzug und hauchdünnen regenbogenfarbenen Schultertüchern; ansonsten hatte sich ihr Aussehen gegenüber der Zeit, als Miles sie vor so vielen Jahren und Wurmlochsprüngen kennen gelernt hatte, nicht sehr verändert. Sie war immer noch schlank, von anmutiger Bewegung selbst in ihrem Schweber, mit einer reinen, elfenbeinernen Haut und kurz geschnittenem, ebenholzfarbenem Haar, und ihre Augen tanzten immer noch. Sie und Ekaterin betrachteten einander mit großem Interesse und begannen unvermittelt ein Gespräch, bei dem Bel und Miles nur wenige Stichworte vorgaben.
    Das Gespräch war schon weit geschweift, als exquisite
    Speisen in einer zügigen Folge erschienen, aufgetragen vom gut ausgebildeten und unaufdringlichen Personal des Lokals. Musik, Gärtnerei und das Bio-Recycling der Station führten zu einer Diskussion über die Bevölkerungsdynamik der Quaddies und die – technischen, ökonomischen und politischen – Methoden, um neue Habitats in der wachsenden Kette um den Asteroidengürtel zu gründen.
    Aufgrund einer stummen gegenseitigen Übereinkunft
    mischten sich keine alten Kriegsgeschichten in den Fluss 1077
    der Konversation.
    Als Bel Ekaterin zwischen dem letzten Gang und dem
    Dessert zur Toilette führte, wartete Nicol, bis sie außer Hörweite waren, dann beugte sie sich zu Miles hinüber und murmelte: »Ich freue mich für Sie, Admiral Naismith.«
    Miles legte kurz den Zeigefinger an die Lippen. »Freuen Sie sich für Miles Vorkosigan. Ich freue mich jedenfalls.«
    Nach kurzem Zögern fragte er: »Sollte ich mich ebenso für Bel freuen?«
    Ihr Lächeln wurde ein wenig verlegen. »Das weiß nur
    Bel allein. Ich habe es satt, durch den Nexus zu reisen. Ich habe meinen Platz gefunden und bin endlich zu Hause. Bel scheint hier auch zufrieden zu sein, die meiste Zeit, aber –na ja. Bel ist Planetarier. Irgendwann brennt es sie in ihren Schuhen, so sagt man. Bel redet davon, eine Verpflichtung gegenüber der Union einzugehen, doch… irgendwie schafft er es nie, die Anträge auszufüllen.«
    »Ich bin mir sicher, dass Bel an einem solchen Schritt interessiert ist«, sagte Miles.
    Sie zuckte die Achseln und leerte den letzten Schluck
    ihres Limonengetränks. Mit Rücksicht auf ihren später
    folgenden Auftritt hatte sie auf Wein verzichtet. »Vielleicht liegt das Geheimnis des Glücks darin, dass man für das Heute lebt und nie weiter nach vorn schaut. Oder vielleicht ist das nur eine Denkweise, die sich Bel in seinem früheren Leben angeeignet hat. All diese Risiken, all diese Gefahren – da braucht es eine gewisse Mentalität, um erfolgreich zu sein. Ich weiß nicht, ob Bel seine Natur ändern kann oder wie sehr es ihn verletzen würde, wenn er es versuchte.
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    Vielleicht zu sehr.«
    »Hm«, sagte Miles. Ich kann ihnen keinen Meineid
    anbieten, oder eine gespaltene Loyalität, hatte Bel gesagt.
    Selbst Nicol wusste anscheinend nichts von Bels zweiter Einkommensquelle – und von den damit verbundenen Gefahren. »Ich darf bemerken, dass

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