Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter
aber das Gespräch mit Ekaterin über altersgemäßes Spielzeug, das sie einige Male während ihres Aufenthalts auf der Erde geführt hatten, bedurfte wahrscheinlich keiner weiteren Wiederholung. »Worüber habt ihr, du und Bel, miteinander geredet?«
Sie grinste. »Vor allem über dich.«
Verspätete Panik überfiel Miles, doch sie äußerte sich in keiner Selbstbezichtigung, nur in einem gut gelaunten »So?«
»Bel war mächtig neugierig darauf zu erfahren, wie wir uns kennen gelernt haben, und er zerbrach sich offensichtlich den Kopf darüber, wie er danach fragen konnte, ohne unhöflich zu sein. Ich erbarmte mich seiner und erzählte ein wenig darüber, wie ich dir auf Komarr begegnet bin, und über die Zeit danach. Wenn man alle Dinge, die geheim bleiben sollen, auslässt, dann hört sich unsere Liebesgeschichte ziemlich seltsam an, weißt du das?«
Er bestätigte es mit einem bedauernden Achselzucken.
»Das habe ich schon bemerkt. Da kann man nichts
machen.«
»Ist es wirklich wahr, dass du bei eurer ersten
Begegnung mit einem Betäuber auf Bel geschossen hast?«
Offensichtlich war die Neugier nicht einseitig gewesen.
»Schon gut, ja. Das ist eine lange Geschichte. Aus einer Zeit, die schon lange her ist.«
Um ihre blauen Augen erschienen Lachfältchen. »Ich
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versteh schon. Allen Berichten nach warst du absolut irre, als du jünger warst. Wenn ich dir damals begegnet wäre, bin ich mir nicht sicher, ob ich beeindruckt oder entsetzt gewesen wäre.«
Miles überlegte. »Da bin ich mir auch nicht sicher. Ich nehme an, dass Bel jede Diskriminierung gegen dich als Barrayaranerin abblockte, als ihr unterwegs wart?«
Sie richtete sich auf. »Nun, ich hatte keinerlei Probleme.
Bel wurde von einem seltsam aussehenden Burschen
angesprochen – der hatte die längsten sowie schmälsten Hände und Füße, die ich bisher gesehen habe. Es war auch irgendwas Komisches mit seiner Brust, sie war eigentlich zu groß. Ich fragte mich, ob er vielleicht für einen besonderen Zweck gentechnisch manipuliert worden war, oder ob es sich um eine Art chirurgische Veränderung handelte. Vermutlich trifft man hier draußen am Rande des Nexus alle möglichen Arten von Leuten. Er drängte Bel ihm zu sagen, wann die Passagiere wieder an Bord gelassen würden, und er sagte, es gebe ein Gerücht, dass irgendjemandem erlaubt worden sei, seine Fracht vom Schiff herunterzuholen, doch Bel versicherte ihm – mit Nachdruck! –, dass niemand auf die Schiffe gelassen worden war, seit diese beschlagnahmt worden waren. Einer der Passagiere von der Rudra, der sich Sorgen um seine Waren macht, soweit ich verstanden habe. Er deutete an, die beschlagnahmten Frachten seien Durchsuchungen und Diebstählen durch die Quaddie-Schauerleute ausgesetzt, was bei Bel nicht allzu gut ankam.«
»Das kann ich mir vorstellen.«
»Dann wollte er wissen, was du machst und wie die
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Barrayaraner reagieren würden. Natürlich sagte Bel nicht, wer ich war. Bel sagte, falls er wissen wolle, was die Barrayaraner täten, dann solle er lieber einen direkt fragen und sich in die Reihe stellen, um wie jeder andere auch über Eichmeisterin Greenlaw einen Termin mit dir zu vereinbaren. Der Kerl war darüber nicht sonderlich glücklich, aber Bel drohte ihm an, er werde ihn von Sicherheitsleuten der Station zu seiner Unterkunft
eskortieren und dort unter Arrest stellen lassen, falls er nicht aufhörte, ihn zu nerven. Da war der Mann still und sauste davon, um Greenlaw zu suchen.«
»Gut für Bei.« Miles seufzte und zog seine verspannten Schultern hoch. »Vermutlich sollte ich mich als Nächstes lieber wieder mit Greenlaw auseinander setzen.«
»Nein, das solltest du nicht«, erwiderte Ekaterin mit
Nachdruck. »Du hast seit heute früh nichts anderes getan, als mit Komitees aufgeregter Leute zu reden. Hast du einmal innegehalten, um eine Mahlzeit einzunehmen, oder hast du irgendeine Pause gemacht? Die Antwort ist nein, denke ich.«
»Hm… na ja, nein. Wie hast du das erraten?«
Sie lächelte nur. »Dann ist der nächste Punkt auf deinem Tagesplan, Mylord Auditor, ein schönes Abendessen mit deiner Frau und deinen alten Freunden. Bel und Nicol führen uns aus. Und danach gehen wir zu dem Quaddie-Ballett.«
»Tun wir das?«
»Ja.«
»Warum? Ich will sagen, vermutlich muss ich
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irgendwann etwas essen, aber wenn ich mitten in diesem Fall davonwandere, um mich – hm – zu vergnügen, wird das niemandem gefallen, der darauf wartet, dass ich diesen
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