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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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zurückkehren, lassen Sie ihn seine Zeit abdienen und einen Rückflug hierher bekommen. Wenn Sie dann beide immer noch derselben Meinung sind, dann führen Sie Ihre Beziehung fort, ohne dass sein ungelöster legaler Status Ihrer beider Zukunft vergiftet.«
    Ihre Miene war noch störrischer geworden. Miles kam
    sich auf schreckliche Weise vor wie ein langweiliger Vater, 1084
    der seinem von Angst geplagten Teenager Vorträge hielt, aber sie war kein Kind mehr. Er würde Bel nach ihrem Alter fragen müssen. Ihre anmutige und souveräne Art sich zu bewegen konnte das Ergebnis ihrer Tanzausbildung sein. Er erinnerte sich daran, dass sie, die Besucher, freundlich dreinblicken sollten, und so versuchte er seine Worte mit einem verspäteten Lächeln zu mildern.
    »Wir wollen Partner werden«, sagte sie. »Auf Dauer.«
    Nachdem Sie einander nur zwei Wochen gekannt haben?
    Sind Sie sich da sicher? Er schluckte diese Bemerkung hinunter, als ein Seitenblick von Ekaterin ihn daran erinnerte, wie wenige Tage – oder waren es nur Stunden –es gebraucht hatte, dass er sich in sie verliebte. Zugegeben, der Teil auf Dauer hatte länger gebraucht. »Ich kann gewiss verstehen, warum Corbeau das vielleicht wünscht.«
    Das Umgekehrte war natürlich rätselhafter. In beiden
    Fällen. Er selbst fand Corbeau nicht liebenswert – bis jetzt war sein stärkstes Gefühl ein tiefer Wunsch, dem Fähnrich eine kräftige Kopfnuss zu geben –. aber diese Frau hier sah Corbeau mit anderen Augen.
    »Auf Dauer?«, warf Ekaterin zweifelnd ein. »Aber…
    glauben Sie nicht, dass Sie vielleicht eines Tages Kinder haben wollen? Oder vielleicht er?«
    Auf Granat Fünfs Gesicht zeichnete sich Hoffnung ab.
    »Wir haben darüber schon gesprochen. Wir sind beide
    daran interessiert, Kinder zu haben.«
    »Hm … äh«, sagte Miles. »Quaddies sind nicht
    interfertil mit Planetariern, oder?«
    »Nun. man muss eine Wahl treffen, bevor sie in die
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    Replikatoren kommen, genauso wie ein Hermaphrodit, der sich mit einem Monosexuellen kreuzt, wählen muss, ob die Genetik angepasst wird, um einen Jungen oder ein Mädchen oder einen Hermaphroditen hervorzubringen.
    Einige Partnerschaften zwischen Quaddies und Planetariern haben Quaddie-Kinder, andere haben Planetarier-Kinder, und wieder andere haben sowohl als auch – Bel, zeig doch Lord Vorkosigan deine Baby-Bilder!«
    Miles' Kopf schnellte herum. »Was?«
    Bel errötete und kramte in seiner Hosentasche. »Nicol
    und ich… als wir zum Genetiker zur Beratung gingen, da ließ er eine Projektion aller möglichen Kombinationen ablaufen, um uns die Wahl zu erleichtern.« Der Hermaphrodit hielt einen Holokubus hoch und schaltete
    ihn ein. Sechs lebensgroße Aufnahmen erschienen über
    seiner Hand. Die Kinder schienen alle rund ein Dutzend Jahre alt zu sein, die Rundheit der Kindheit begann gerade in die Andeutung erwachsener Gesichtszüge überzugehen.
    Sie hatten Bels Augen, Nicols Wangenkonturen, das Haar in einem bräunlichen Schwarz mit der vertrauten Stirnlocke. Ein Junge, ein Mädchen und ein Herrn mit Beinen: ein Junge, ein Mädchen und ein Herm als Quaddies.
    »Oh«, sagte Ekaterin und griff danach. »Wie
    interessant.«
    »Die Gesichtszüge sind nur eine elektronische Mischung von Nicols Gesicht und meinem, nicht eine echte genetische Projektion«, erklärte Bel und reichte Ekaterin bereitwillig den Kubus. »Für eine genetische Projektion brauchten sie eine echte Zelle von einem echten Embryo, die sie natürlich nicht haben können, solange nicht ein echter Em1086
    bryo für die genetischen Modifikationen erzeugt wurde.«
    Ekaterin drehte die Bilder hin und her und studierte die Porträts von allen Seiten. Miles, der ihr über die Schulter schaute, sagte sich selbst mit Nachdruck, dass sein Holovid mit den sich derzeit im eher langweiligen Blastulastadium befindlichen Kindern Aral Alexander und Helen Natalia sich zum Glück noch in seinem Gepäck an Bord der Turmfalke befand. Aber vielleicht würde er später eine Gelegenheit haben, sie Bel zu zeigen…
    »Habt ihr beide euch endgültig entschieden, was ihr
    wollt?«, fragte Granat Fünf.
    »Für den Anfang ein kleines Quaddie-Mädchen. Wie
    Nicol.« Bels Gesicht wurde weich, dann nahm es plötzlich wieder sein gewohntes ironisches Lächeln an.
    »Vorausgesetzt, ich wage den Sprung und stelle meinen
    Antrag auf die Staatsbürgerschaft der Union.«
    Miles stellte sich Granat Fünf und Dmitri Corbeau mit
    einem hübschen, athletischen Quaddie-Kind nach

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