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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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hatte – Bel im BodPod, die Falle mit 1332
    den Joysticks der Anzugssteuerung –, grässliche, tödliche Rätsel, die im Kielwasser des Ba ausgeworfen wurden, um seine Verfolger zu stören und abzulenken. Bei mir hat es jedenfalls funktioniert.
    Vorpatril meldete sich privat über den Armbandkommunikator mit unnötig gesenkter, gepresster Stimme und übertönte den Austausch zwischen dem Ba und Watts.
    »Glauben Sie, dass der Bastard blufft, Mylord?«
    »Es spielt keine Rolle, ob er blufft oder nicht. Ich
    möchte ihn lebend haben. O Gott, wie sehr ich den lebend haben möchte. Nehmen Sie das als höchste Priorität und als Befehl von der Stimme des Kaisers, Admiral.«
    Nach einer kurzen und – wie Miles hoffte – nachdenklichen Pause erwiderte Vorpatril: »Ich habe verstanden, Mylord Auditor.«
    »Machen Sie Ihr Einsatzteam bereit, ja…«Vorpatrils
    bestes Einsatzkommando saß in der Haft bei den Quaddies fest. Wie gut war das zweitbeste? Miles' Herz sank. »Aber halten Sie es noch zurück. Diese Situation ist extrem instabil. Ich habe noch keine klare Vorstellung davon, wie sie ausgehen wird. Schalten Sie den Kanal des Ba wieder auf.« Miles richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Verhandlungen. Kamen sie zu einem Abschluss oder nicht?
    »Ein Sprungpilot.« Der Ba schien sich zu wiederholen.
    »Allein, in einer Personenkapsel, zur Schleuse Nr. 5 B.
    Und, er… ah … soll – nackt sein.« Schrecklicherweise
    schien in diesem letzten Wort ein Lächeln zu stecken. »Aus offensichtlichen Gründen.«
    Dann unterbrach der Ba die Verbindung.
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    Und was jetzt?
    Verzögerungen, vermutete Miles. während die Quaddies
    auf Station Graf entweder einen Piloten bereit machten oder das Risiko eingingen, die Entscheidung
    hinauszuzögern, ob sie einen Piloten in eine solche Gefahr schicken sollten. Und was war, wenn sich kein Freiwilliger meldete? Während Vorpatril sein Einsatzteam aufbot und während die drei Quaddie-Funktionäre, die in dem Frachtrumpf gefangen waren, nun ja – nicht gerade auf ihren Händen saßen, dessen war sich Miles sicher –, während diese Infektion mehr und mehr von mir Besitz ergreift, während der Ba – was tat?
    Verzögerung ist nicht mein Freund.
    Aber es war sein Geschenk. Wie spät war es überhaupt?
    Später Abend – immer noch derselbe Tag, der so früh mit der Nachricht von Bels Verschwinden begonnen hatte? Ja, obwohl es kaum glaubhaft schien. Bestimmt war er in eine Zeitschleife geraten. Miles starrte auf seinen Kommunikator, holte erschrocken tief Luft und rief Ekaterins Code auf. Hatte Vorpatril ihr schon irgendetwas von dem erzählt, was geschah, oder hatte er sie bequem in Unwissenheit gelassen?
    »Miles!«, antwortete sie sofort.
    »Ekaterin, Liebling. Wo… äh… bist du?«
    »Im Taktikraum bei Admiral Vorpatril.«
    Aha. Damit war diese Frage beantwortet. Irgendwie war
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    er erleichtert, dass er nicht die ganze Litanei schlechter Nachrichten kühl selbst herunterbeten musste. »Du hast dann die Sache also verfolgt.«
    »Mehr oder weniger. Es ist sehr verwirrend.«
    »Bestimmt. Ich …«Er konnte es nicht sagen, nicht so
    nackt. Er wich aus, während er seinen Mut zusammennahm. »Ich hatte versprochen, Nicol anzurufen, wenn ich Nachricht von Bel hätte, und ich hatte dafür noch keine Gelegenheit. Wie du vielleicht weißt, ist die Nachricht nicht gut; wir haben Bel gefunden, aber der Herm ist absichtlich mit einem biotechnisch veränderten cetagandanischen Parasiten infiziert worden, der sich als… tödlich herausstellen könnte.«
    »Ja, ich verstehe. Ich habe hier im Taktikraum alles
    mitgehört.«
    »Gut. Die Mediziner tun ihr Bestes, aber es ist ein
    Wettlauf mit der Zeit. und nun gibt es diese anderen
    Komplikationen. Rufst du Nicol an und erfüllst mein
    Versprechen für mich? Es gibt nicht keine Hoffnung, aber… sie muss wissen, dass es im Augenblick nicht so gut aussieht. Folge deiner Einschätzung, wie sehr du es abmildern musst.«
    »Meine Einschätzung ist. dass man ihr die nackte
    Wahrheit sagen sollte. Die ganze Station Graf ist jetzt in Aufruhr wegen der Quarantäne und des Alarms wegen Biokontamination. Sie muss genau wissen, was vor sich geht, und sie hat ein Recht, es zu wissen. Ich werde sie sofort anrufen.«
    »Oh, gut. Danke. Ich… äh… du weißt, ich liebe dich.«
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    »Ja. Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß.«
    Miles blinzelte. Es wurde nicht einfacher, so platzte er damit in einem Atemzug heraus. »Nun, es besteht die

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