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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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letzten Endes Reichtum für seinen Distrikt und deshalb auch für ihn. Aus diesem Techno-Harem sollten zukünftige Steuerzahler hervorgehen, zusammen mit den Ehemännern, von denen er zweifellos annahm, dass die Mädchen sie anziehen würden, und sie sollten ihn in seinem Alter unterstützen.
    »Genau genommen sind die Mädchen die anerkannten
    unehelichen Kinder des Grafen. Ich bin mir sicher, ich habe irgendwo gelesen … stand nicht im Zeitalter der Isolation den weiblichen Bastarden des Kaisers und der Pfalzgrafen eine Mitgift vonseiten ihres hochgeborenen Vaters zu? Und dafür war eine Art kaiserlicher Erlaubnis erforderlich… die Mitgift war fast das Zeichen gesetzlicher - 200 -
    Anerkennung. Bestimmt würde die Professora alle
    historischen Einzelheiten kennen, inklusive der Fälle, wo die Mitgift mit Gewalt eingetrieben werden musste. Ist nicht eine kaiserliche Erlaubnis tatsächlich ein kaiserlicher Befehl? Könnte nicht Kaiser Gregor dem Grafen Vormuir die Mitgift für die Mädchen hoch ansetzen?«
    »Oh.« Lord Vorkosigan lehnte sich zurück, und seine
    Augen weiteten sich vergnügt. »Aha.« Ein böses Grinsen stahl sich auf seine Lippen. »Beliebig hoch, genau genommen. Ach … du meine Güte.« Er schaute sie an.
    »Madame Vorsoisson, ich glaube, Sie sind auf eine
    mögliche Lösung gestoßen. Ich werde diese Idee bestimmt so bald wie möglich weiterleiten.«
    Ihr wurde es leicht ums Herz, als sie sah. wie er sich offensichtlich freute – nun ja, tatsächlich war es eine Art messerscharfer Schadenfreude; jedenfalls lächelte er auf ihr Lächeln hin, mit dem sie auf sein Lächeln antwortete. Sie konnte nur hoffen, dass sie etwas getan hatte, um sein verkatertes Kopfweh zu lindern. Im Vorzimmer begann eine Uhr zu schlagen. Ekaterin blickte auf ihr Chrono. Du lieber Himmel, war es wirklich schon so spät? »Ach du meine Güte, die Zeit. Meine Baumleute werden jeden Augenblick hier sein. Lord Vorkosigan, ich muss mich
    entschuldigen.«
    Sie sprang auf und verabschiedete sich höflich von Lord Mark. Pym und Lord Vorkosigan geleiteten sie persönlich zur Vordertür. Vorkosigan war noch sehr steif; sie überlegte, wie viel Schmerz seine forcierte Bewegung verleugnete oder herausforderte. Er lud sie ein, sie solle wieder vorbeischauen, sobald sie irgendeine Frage hätte - 201 -
    oder irgendetwas brauchte, und er beauftragte Pym ihr zu zeigen, wo die Arbeiter das Ahornholz stapeln sollten.
    Dann blieb er in der Tür stehen und folgte ihnen mit den Augen, bis sie um die Ecke des großen Gebäudes bogen.
    Ekaterin blickte über die Schulter zurück. »Heute
    Morgen sah er nicht sehr gut aus, Pym. Sie hätten ihn
    wirklich nicht aufstehen lassen sollen.«
    »Oh, ich weiß, Madame«, stimmte ihr Pym verdrießlich
    zu. »Aber was soll ein einfacher Gefolgsmann tun? Ich
    habe nicht die Autorität, seine Befehle umzustoßen. Was er wirklich braucht, ist, dass sich jemand um ihn kümmert, der seinen Unsinn nicht duldet. Eine richtige Lady Vorkosigan würde das schaffen. Nicht eines von diesen schüchternen, albern lächelnden naiven Mädchen, nach
    denen sich die ganzen jungen Lords heutzutage
    umzugucken scheinen. So eine würde er einfach
    übergehen. Er braucht eine erfahrene Frau, die ihm die Stirn bietet.« Er lächelte sie entschuldigend an.
    »Vermutlich schon.« Ekaterin seufzte. Sie hatte über den Heiratsmarkt der Vor noch nicht vom Standpunkt der Gefolgsleute aus nachgedacht. Wollte Pym andeuten, dass sein Herr ein solches naives Mädchen ins Auge gefasst hatte und dass das Personal besorgt war, diese Verbindung würde nicht gut gehen?
    Pym zeigte ihr den Stapelplatz für das Holz und schlug vernünftigerweise vor, Lord Marks Komposthaufen daneben zu platzieren statt in der unterirdischen Garage. Er versicherte ihr, hier würde er genau hinpassen. Ekaterin dankte ihm und machte sich auf den Rückweg zum Vordertor.
    - 202 -
    Naive Mädchen. Tja, wenn ein Vor innerhalb seiner
    Kaste heiraten wollte, dann musste er heutzutage seinen Blick auf die Jüngeren richten. Vorkosigan kam ihr nicht wie ein Mann vor, der mit einer Frau glücklich wäre, die ihm geistig nicht ebenbürtig war, aber welche Wahl hatte er denn? Eine Frau mit genug Grips, um für ihn überhaupt interessant zu sein, wäre vermutlich nicht so töricht, ihn wegen seiner körperlichen Erscheinung abzuweisen …
    doch das ging sie nichts an, sagte sie sich mit Nachdruck.
    Und es wäre absurd, wenn sie sich von der Vorstellung, wie diese imaginäre

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