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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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seines Analysators, die jetzt in fröhlichen Farben unverständliche Ketten von Buchstaben und Zahlen präsentierten. »Ich hatte nicht verstanden, wie die Parasiten in einer Matrix jenes Enzyms überleben konnten, das Ihre Biotainer-Handschuhe auffraß.
    Aber sie waren mikroverkapselt.«
    »Was?«
    »Ein Standardtrick, wenn man Drogen durch eine feindliche Umgebung – wie Ihren Magen oder vielleicht Ihren Blutstrom – in den Zielbereich schicken möchte. Nur wurde er diesmal verwendet, um eine Krankheit zu schicken.
    Wenn die Mikroverkapselung aus der feindlichen Umgebung in die – chemisch ausgedrückt – freundliche Zone 362
    gelangt, öffnet sie sich und gibt ihre Ladung frei. Kein Verlust, keine Verschwendung.«
    »Oh, wundervoll. Wollen Sie mir damit sagen, dass ich jetzt den gleichen Mist habe wie Bel?«
    »Hm.« Clogston blickte auf ein Chrono an der Wand.
    »Wie lange ist es her, dass Sie mit dem Zeug in Kontakt kamen, Mylord?«
    Miles folgte seinem Blick. »Vielleicht eine halbe Stunde?«
    »Sie könnten inzwischen in Ihrem Blutstrom nachweisbar sein.«
    »Überprüfen Sie das.«
    »Wir werden Ihren Anzug öffnen müssen, um an eine
    Vene zu kommen.«
    »Überprüfen Sie es jetzt. Schnell. «
    Clogston nahm eine Kanüle; Miles schälte die Biotainer-Umwicklung von seinem linken Handgelenk und knirschte mit den Zähnen, als das mit einem Tupfer abgetragene Biozid stach und die Nadel stocherte. Für einen Mann, der Biotainer-Handschuhe trug, war Clogston ziemlich geschickt, das musste Miles ihm lassen. Nervös beobachtete er, wie der Arzt die Nadel vorsichtig in den Analysator gleiten ließ.
    »Wie lange dauert das?«
    »Da wir jetzt die Matrix von dem Ding haben, überhaupt nicht lange. Wenn das Ergebnis positiv ist. dann war’s das.
    Wenn diese erste Probe sich als negativ erweist, dann würde ich gerne die Prüfung alle dreißig Minuten wiederholen, um sicher zu sein.« Clogstons Stimme verlangsamte sich, während er seine Anzeige studierte. »Nun ja, hm. Eine er363
    neute Prüfung wird nicht notwendig sein.«
    »Ganz recht«, knurrte Miles. Er riss seinen Helm auf und schob den Ärmel seines Anzugs hoch. Dann beugte er sich über seinen gesicherten Armbandkommunikator und fauchte. »Vorpatril!«
    »Ja«, antwortete Vorpatrils Stimme sofort. Wenn er seine Kommunikatorkanäle abhörte, dann musste er entweder im Navigationsraum der Prinz Xav oder vielleicht inzwischen in deren Taktikraum im Dienst sein. »Warten Sie mal. was tun Sie auf diesem Kanal? Ich dachte, Sie hätten keinen Zugang.«
    »Die Situation hat sich geändert. Machen Sie sich dar
    über jetzt keine Gedanken. Was ist da draußen los?«
    »Was ist da drinnen los?«
    »Das medizinische Team. Hafenmeister Thorne und ich haben uns in der Krankenstation verkrochen. Im Augenblick haben wir noch die Kontrolle über unsere Umgebung.
    Ich glaube, Venn. Greenlaw und Leutwyn sitzen im Frachtrumpf Nr. 2 in der Falle. Roic ist vielleicht irgendwo in der Technikabteilung. Und der Ba hat, glaube ich. den Navigationsraum besetzt. Können Sie Letzteres bestätigen?«
    »O ja«, stöhnte Vorpatril. »Er spricht im Augenblick mit den Quaddies auf Station Graf. Droht und stellt Forderungen. Boss Watts scheint dort den heißen Stuhl geerbt zu haben. Ich lasse ein Einsatzteam zusammenstellen.«
    »Schalten Sie ihn herüber. Das muss ich hören.«
    Es gab ein paar Sekunden Verzögerung, dann war die
    Stimme des Ba zu hören. Der betanische Akzent war verschwunden; die akademische Kühle fiel von ihm ab.»…
    Name spielt keine Rolle. Wenn Sie die Eichmeisterin, den 364
    kaiserlichen Auditor und die anderen lebend zurückbekommen wollen, dann sind das meine Forderungen: ein Sprungpilot für dieses Schiff, der auf der Stelle hergebracht wird. Freie und ungehinderte Passage aus Ihrem System heraus. Wenn Sie oder die Barrayaraner versuchen, einen militärischen Angriff auf die Idris zu starten, dann werde ich entweder das Schiff mit allen an Bord in die Luft jagen oder die Station rammen.«
    »Wenn Sie versuchen, Station Graf zu rammen, dann
    werden wir selbst Sie in die Luft jagen«, erwiderte die Stimme von Boss Watts, heiser vor Anspannung.
    »Beides wird reichen«, versetzte die Stimme des Ba trocken.
    Wusste der Ba, wie man ein Sprungschiff in die Luft jagt? Das war eigentlich nicht einfach. Zum Teufel, wenn der Cetagandaner hundert Jahre alt war, wer mochte da wissen, was er alles wusste? Rammen, nun ja – mit einem so großen und so nahen Ziel brachte das

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