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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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jeder Laie fertig.
    Greenlaws Stimme mischte sich schroff ein; ihr Kommunikatorkanal war vermutlich auf gleiche Weise zu Watts durchgeschaltet wie der von Miles zu Vorpatril. »Tun Sie es nicht, Watts. Der Quaddie-Raum kann nicht einen Seuchenträger wie diesen zu unseren Nachbarn hindurchpassieren lassen. Eine Hand voll Leben kann nicht die Gefahr für Tausende riskieren.«
    »In der Tat«, fuhr der Ba nach leichtem Zögern fort, immer noch in demselben kühlen Ton. »Wenn es Ihnen
    gelingt, mich zu töten, dann werden Sie, fürchte ich, sich ein weiteres Dilemma bereiten. Ich habe auf der Station ein kleines Geschenk zurückgelassen. Die Erfahrungen von 365
    Gupta und Hafenmeister Thorne sollten Ihnen eine Vorstellung davon vermitteln, was für eine Art Paket das ist. Sie könnten es finden, bevor es platzt, allerdings würde ich sagen, Ihre Chancen stehen schlecht. Wo sind jetzt Ihre Tausende? Viel näher dran.«
    Wirkliche Drohung oder Bluff? Miles überlegte hektisch. Es passte sicherlich zum Stil des Ba, wie er ihn bislang demonstriert hatte – Bel im BodPod, die Falle mit den Joysticks der Anzugssteuerung –, grässliche, tödliche Rätsel, die im Kielwasser des Ba ausgeworfen wurden, um seine Verfolger zu stören und abzulenken. Bei mir hat es jedenfalls funktioniert.
    Vorpatril meldete sich privat über den Armbandkommunikator mit unnötig gesenkter, gepresster Stimme und übertönte den Austausch zwischen dem Ba und Watts.
    »Glauben Sie, dass der Bastard blufft, Mylord?«
    »Es spielt keine Rolle, ob er blufft oder nicht. Ich möchte ihn lebend haben. O Gott, wie sehr ich den lebend haben möchte. Nehmen Sie das als höchste Priorität und als Befehl von der Stimme des Kaisers, Admiral.«
    Nach einer kurzen und – wie Miles hoffte – nachdenklichen Pause erwiderte Vorpatril: »Ich habe verstanden, Mylord Auditor.«
    »Machen Sie Ihr Einsatzteam bereit, ja …«Vorpatrils bestes Einsatzkommando saß in der Haft bei den Quaddies fest. Wie gut war das zweitbeste? Miles’ Herz sank. »Aber halten Sie es noch zurück. Diese Situation ist extrem instabil. Ich habe noch keine klare Vorstellung davon, wie sie ausgehen wird. Schalten Sie den Kanal des Ba wieder auf.«
    Miles richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Ver366
    handlungen. Kamen sie zu einem Abschluss oder nicht?
    »Ein Sprungpilot.« Der Ba schien sich zu wiederholen.
    »Allein, in einer Personenkapsel, zur Schleuse Nr. 5 B.
    Und, er … ah … soll – nackt sein.« Schrecklicherweise schien in diesem letzten Wort ein Lächeln zu stecken. »Aus offensichtlichen Gründen.«
    Dann unterbrach der Ba die Verbindung.
    367

16
    Und was jetzt?
    Verzögerungen, vermutete Miles. während die Quaddies auf Station Graf entweder einen Piloten bereit machten oder das Risiko eingingen, die Entscheidung hinauszuzögern, ob sie einen Piloten in eine solche Gefahr schicken sollten. Und was war, wenn sich kein Freiwilliger meldete?
    Während Vorpatril sein Einsatzteam aufbot und während die drei Quaddie-Funktionäre, die in dem Frachtrumpf gefangen waren, nun ja – nicht gerade auf ihren Händen sa ßen, dessen war sich Miles sicher –, während diese Infektion mehr und mehr von mir Besitz ergreift, während der Ba – was tat?
    Verzögerung ist nicht mein Freund.
    Aber es war sein Geschenk. Wie spät war es überhaupt?
    Später Abend – immer noch derselbe Tag, der so früh mit der Nachricht von Bels Verschwinden begonnen hatte? Ja, obwohl es kaum glaubhaft schien. Bestimmt war er in eine Zeitschleife geraten. Miles starrte auf seinen Kommunikator, holte erschrocken tief Luft und rief Ekaterins Code auf. Hatte Vorpatril ihr schon irgendetwas von dem erzählt, was geschah, oder hatte er sie bequem in Unwissenheit gelassen?
    »Miles!«, antwortete sie sofort.
    »Ekaterin, Liebling. Wo … äh … bist du?«
    »Im Taktikraum bei Admiral Vorpatril.«
    Aha. Damit war diese Frage beantwortet. Irgendwie war er erleichtert, dass er nicht die ganze Litanei schlechter Nachrichten kühl selbst herunterbeten musste. »Du hast 368
    dann die Sache also verfolgt.«
    »Mehr oder weniger. Es ist sehr verwirrend.«
    »Bestimmt. Ich …«Er konnte es nicht sagen, nicht so nackt. Er wich aus, während er seinen Mut zusammennahm. »Ich hatte versprochen, Nicol anzurufen, wenn ich Nachricht von Bel hätte, und ich hatte dafür noch keine Gelegenheit. Wie du vielleicht weißt, ist die Nachricht nicht gut; wir haben Bel gefunden, aber der Herm ist absichtlich mit einem

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