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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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biotechnisch veränderten cetagandanischen Parasiten infiziert worden, der sich als … tödlich herausstellen könnte.«
    »Ja, ich verstehe. Ich habe hier im Taktikraum alles mitgehört.«
    »Gut. Die Mediziner tun ihr Bestes, aber es ist ein Wettlauf mit der Zeit. und nun gibt es diese anderen Komplikationen. Rufst du Nicol an und erfüllst mein Versprechen für mich? Es gibt nicht keine Hoffnung, aber … sie muss wissen, dass es im Augenblick nicht so gut aussieht. Folge deiner Einschätzung, wie sehr du es abmildern musst.«
    »Meine Einschätzung ist. dass man ihr die nackte Wahrheit sagen sollte. Die ganze Station Graf ist jetzt in Aufruhr wegen der Quarantäne und des Alarms wegen Biokontamination. Sie muss genau wissen, was vor sich geht, und sie hat ein Recht, es zu wissen. Ich werde sie sofort anrufen.«
    »Oh, gut. Danke. Ich … äh … du weißt, ich liebe dich.«
    »Ja. Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß.«
    Miles blinzelte. Es wurde nicht einfacher, so platzte er damit in einem Atemzug heraus. »Nun, es besteht die Möglichkeit, dass ich hier etwas ziemlich schlimm vermasselt habe. Es kann sein, dass ich da nicht mehr herauskomme.

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    Die Situation ist hier ziemlich unklar und … äh … ich fürchte, die Handschuhe meines Biotainer-Anzugs wurden von einer hässlichen kleinen cetagandanischen Falle, die ich ausgelöst habe, kontaminiert. Ich scheine mich mit dem gleichen Biogift infiziert zu haben, das Bel umgeworfen hat. Allerdings scheint das Zeug nicht sehr schnell zu wirken.«
    Miles hörte, wie im Hintergrund Admiral Vorpatril
    fluchte, und zwar in einer exquisiten Kasernenhofsprache, die überhaupt nicht im Einklang stand mit dem Respekt, der einem kaiserlichen Auditor Seiner Majestät Gregor Vorbarra geschuldet wurde. Ekaterin schwieg; er spitzte die Ohren, um ihren Atem zu hören. Die Tonreproduktion auf diesen erstklassigen Kommunikatoren war so ausgezeichnet, dass er es hören konnte, als sie wieder den Atem ausstieß, durch diese geschürzten, köstlichen warmen Lippen, die er weder sehen noch berühren konnte.
    »Mir tut es …«, begann er von neuem, »mir tut es Leid, dass … ich wollte dir geben – das war nicht, was ich – ich wollte dir nie Schmerz bereiten …«
    »Miles, hör sofort mit diesem Gebrabbel auf.«
    »So … äh, ja?«
    Ihre Stimme wurde schärfer. »Wenn du mir hier draußen wegstirbst, dann werde ich betrübt sein, ja, ich werde stocksauer sein. Es ist alles sehr schön, mein Schatz, aber darf ich darauf hinweisen, dass du im Augenblick gar keine Zeit hast, um in Angst zu schwelgen. Du bist der Mann, der zu seinem Lebensunterhalt Geiseln zu befreien pflegte. Es ist dir nicht gestattet. nicht aus dieser Sache herauszukommen. Also hör auf, dir über mich Sorgen zu machen, 370
    und fang an. dem. was du tust, Aufmerksamkeit zu widmen. Hörst du mir zu, Miles Vorkosigan? Untersteh dich, zu sterben! Ich werde es nicht dulden!«
    Das schien endgültig zu sein. Allem zum Trotz grinste er. »Ja, meine Liebe«, sang er sanft und ermutigt. Die Vor-Ahninnen dieser Frau hatten im Krieg Bastionen verteidigt, o ja.
    »Also hör auf mit mir zu reden und mach dich wieder an die Arbeit. Okay?«
    Fast gelang es ihr, den bebenden Schluchzer aus dem letzten Wort herauszuhalten.
    »Halte die Festung, Schatz«, hauchte er zärtlich.
    »Immer.« Er hörte, wie sie schluckte. »Immer.«
    Sie unterbrach die Verbindung. Er nahm es als einen Fingerzeig.
    Rettung von Geiseln, ha? Wenn du möchtest, dass etwas richtig getan wird, dann tu es selbst. Wenn man es sich recht überlegte – hatte der Ba eigentlich eine Ahnung, was Miles’ frühere Arbeit gewesen war? Oder nahm er an, Miles sei nur ein Diplomat, ein Bürokrat, ein weiterer erschrockener Zivilist? Der Ba konnte auch nicht wissen, wer seine Falle an der Fernsteuerung der Reparaturanzüge ausgelöst hatte. Nicht, dass dieser Biotainer-Anzug nicht schon nutzlos für Raumangriffe gewesen wäre, bevor er völlig versaut worden war. Aber welche Instrumente waren hier auf der Krankenstation verfügbar, die man vielleicht einem Gebrauch zuführen konnte, den sich ihre Hersteller nie vorgestellt hatten? Und welches Personal?
    Das medizinische Team verfügte über militärische Ausbildung, okay, und Disziplin. Aber die Leute steckten auch 371
    bis zu den Ellbogen in anderen Aufgaben von höchster Priorität. Miles’ allerletzter Wunsch war es, sie von ihrem beengten Labortisch und von ihrem kritischen Patienten abzuziehen, damit

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