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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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daran, diese Verbindung über den Helm ist ein offen zugänglicher Kanal und nicht gesichert. Sir.« Verdammt, woher hatte sich dieses Sir eingeschlichen? Eine Gewohnheit, eine bloße alte schlechte Gewohnheit. »Sie können von Flottenarzt Glogston über dessen Dichtstrahlkanal seines militärischen Anzugs einen kurzen Bericht anfordern, aber halten Sie es kurz. Er ist im Augenblick sehr beschäftigt, und ich möchte nicht, dass er abgelenkt wird.«
    Vorpatril fluchte – ob allgemein oder über den kaiserlichen Auditor blieb hübsch im Unklaren – und legte auf.

359
    Schwach hallte durch das Schiff der Laut wider, auf den Miles gewartet hatte – das ferne Klirren und Zischen der luftdichten Türen, die sich schlössen und das Schiff in luftdichte Sektionen abschlössen. Die Quaddies hatten es also bis zum Navigationsraum geschafft, gut! Außer dass Roic noch nicht zurück war. Der Gefolgsmann würde sich mit Venn und Greenlaw in Verbindung setzen müssen und sie veranlassen, die Türen auf seinem Rückweg zu öffnen und wieder zu schließen …
    »Lord Vorkosigan.« Venns Stimme meldete sich wieder an seinem Ohr, diesmal angespannt. »Sind Sie das?«
    »Bin ich was?«
    »Der die Sektionen abschließt.«
    »Ist nicht …«, Miles versuchte vergeblich, seine Stimme auf eine vernünftigere Tonhöhe zu senken. »Sind Sie nicht im Navigationsraum?«
    »Nein, wir sind noch einmal in Rumpf Nr. 2 zurückgegangen, um unsere Ausrüstung mitzunehmen. Wir waren jetzt gerade dabei, hier wegzugehen.«
    Hoffnung flackerte in Miles’ pochendem Herzen auf.
    »Roic«, rief er eindringlich. »Wo sind Sie?«
    »Nicht im Navigationsraum, Mylord«, meldete sich
    Roics grimmige Stimme.
    »Aber wenn wir hier sind und er ist dort, wer macht dann das?«, fragte Leutwyn beklommen.
    »Was denken Sie denn, wer?«, erwiderte Greenlaw. Ihr Atem keuchte nervös. »Fünf Leute, und nicht einer von uns hat daran gedacht, dafür zu sorgen, dass die Tür hinter uns geschlossen wurde, als wir weggingen – verdammt!«
    Ein leises Knurren, wie von einem Mann, der von einem 360
    Pfeil oder einer Erkenntnis getroffen wurde, drang an Miles Ohr: Roic.
    »Wer den Navigationsraum besetzt hält«, sagte Miles eindringlich, »hat Zugang zu allen Kommunikatorkanälen des Schiffes oder wird ihn in Kürze haben. Wir müssen abschalten.«
    Die Quaddies hatten durch ihre Anzüge unabhängige
    Verbindungen zur Station und zu Vorpatril; das Gleiche galt für die Mediziner. Miles und Roic jedoch würden jetzt, was die Kommunikation betraf, in ein Niemandsland gestürzt werden.
    Dann plötzlich erstarb der Laut in seinem Helm. Aha, es sieht so aus, als habe der Ba die Kommunikationssteuerung entdeckt …
    Miles sprang zur Steuerung der Umgebungskontrolle für die Krankenstation links von der Tür, öffnete sie und deaktivierte manuell jede Fernsteuerung. Wenn diese äußere Tür geschlossen blieb, konnten sie den Luftdruck aufrechterhalten, obwohl die Zirkulation blockiert sein würde. Die Mediziner in ihren Anzügen würden davon unberührt bleiben; nur Miles und Bel würden in Gefahr schweben. Er beäugte den BodPod-Schrank an der Wand ungnädig. Im Krankensaal, der gegen biologische Attacken gesichert war, funktionierte Gott sei Dank schon der interne Luftkreislauf, und das konnte so bleiben – solange sie Strom hatten. Aber wie konnten sie Bel kühl halten, wenn man den Hermaphroditen in ein Pod umlagern musste?
    Miles eilte in den Krankensaal zurück. Er trat an Clogston heran und schrie durch seine Gesichtsscheibe hindurch: »Wir haben gerade unsere Verbindungen über die 361
    Kommunikatoren in den Anzügen verloren. Halten Sie sich nur an Ihre militärischen Dichtstrahlkanäle.«
    »Ich habe es gehört«, schrie Clogston zurück.
    »Wie kommen Sie mit diesem Filter-Kühler voran?«
    »Der Kühler ist fertig. Wir arbeiten noch an dem Filter.
    Ich wünschte, ich hätte mehr Leute mitgebracht, allerdings ist hier drin kaum Platz für mehr.«
    »Ich glaube, ich bin fast fertig«, rief der MedTech, der über den Labortisch gebeugt war. »Überprüfen Sie das bitte, Sir.« Er wies auf einen der Analysatoren, an dessen Anzeige jetzt eine Reihe von blinkenden Lichtern die Aufmerksamkeit auf sich zogen.
    Clogston ging um ihn herum und beugte sich über den Apparat. Gleich darauf murmelte er: »Oh. das ist ja schlau.«
    Miles. der sich nah genug herangedrängt hatte, um das mitzuhören, fand es nicht beruhigend. »Was ist schlau?«
    Clogston zeigte auf die Anzeigen

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