Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
Schwerelosigkeit mein Mittagessen von mir zu geben, aber er wurde mir zusammen mit meinen restlichen Eingeweiden bei dieser unangenehmen Begegnung mit der Nadelgranate
    herausgesprengt. Irgendwann sollte ich ihn mir ersetzen lassen …«Miles trat vor und blickte erneut nach draußen.
    Die Station war jetzt so groß, dass sie fast das ganze Blickfeld ausfüllte. »Also, Roic. Wenn einige Quaddies, die zu Besuch in Hassadar weilen, sich so aufführen würden, dass es zu einem Besuch im Gefängnis der Stadtwache reicht, und dann taucht noch ein Haufen Quaddies auf und versucht, sie mit militärischen Waffen herauszuholen, und schießt dabei alles über den Haufen und zündet das Gefängnis an, sodass einige Ihrer Kameraden verbrennen, welche Empfindungen hätten Sie dann eigentlich gegen
    über den Quaddies?«
    »Hm … keine besonders freundlichen, Mylord.« Roic
    zögerte. »Ich wäre stocksauer, genau genommen.«
    »Das habe ich mir schon gedacht«, seufzte Miles. »Aha, jetzt geht’s los!«
    Rasseln und Stoßen erklang, während die Turmfalke sanft in Ruhelage kam und die Andockklampen sich ihren Weg zu einem festen Griff suchten. Die Verbindungsröhre suchte sich jaulend ihren Verschluss, gelenkt vom Techniker der Turmfalke an der Lukensteuerung, und dann rastete sie mit einem hörbaren Klirren ein. »Alles dicht, Sir«, meldete der Techniker.
    »Dann mal los, Leute, auf zur Parade«, murmelte Miles 51
    und winkte Roic voran.
    Der Leibwächter nickte und schlüpfte durch die Luke; einen Moment später rief er zurück: »In Ordnung, Mylord.«
    Alles war, wenn auch nicht gut und schön, so doch zumindest gut genug. Miles folgte durch die Verbindungsröhre, Ekaterin direkt hinter ihm. Er blickte verstohlen über die Schulter, während er vorwärts schwebte. Sie wirkte anmutig und faszinierend in dem roten Kasack und den schwarzen Leggings; das Haar war in einem raffinierten Zopf um den Kopf gelegt. Die Schwerelosigkeit hatte auf eine gut entwickelte weibliche Anatomie eine bezaubernde Wirkung, doch er beschloss, Ekaterin lieber nicht darauf hinzuweisen. Als Eröffnungszug hatte man dieses erste Treffen ganz offensichtlich deshalb im schwerelosen Bereich von Station Graf anberaumt, um die Besucher aus dem Gleichgewicht zu werfen und zu betonen, wem dieser Raum hier gehörte. Wenn die Quaddies hätten höflich sein wollen, dann hätten sie die Barrayaraner in einem mit Schwerkraft ausgestatteten Bereich empfangen.
    Die Luftschleuse auf der Stationsseite öffnete sich und gab den Blick frei in einen großen zylindrischen Raum, dessen radiale Symmetrie elegant mit den Begriffen
    »oben« und »unten« aufräumte. Roic schwebte mit einer Hand am Griff neben der Luke, die andere hielt er sorgfältig entfernt von seinem Betäuberhalfter. Miles reckte den Hals, um das halbe Dutzend Quaddies, männliche und weibliche, ins Auge zu fassen, die in paramilitärischer Halbrüstung in Kreuzfeuerpositionen in dem Raum umherschwebten. Ihre Waffen waren gezogen, aber geschultert; 52
    die Förmlichkeit maskierte die Drohung. Aus ihren Hüften traten die unteren Arme hervor, dicker und muskulöser als die oberen Gliedmaßen. Beide Armpaare waren mit Plasma ablenkenden Armschienen geschützt. Miles musste unwillkürlich daran denken, dass er hier Leute vor sich hatte, die tatsächlich gleichzeitig schießen und nachladen konnten.
    Obwohl zwei die Abzeichen des Sicherheitsdienstes der Station Graf trugen, waren die übrigen interessanterweise in die Farben der Unionsmiliz gekleidet. Eine eindrucksvolle Show, aber das waren nicht die Leute, um die er sich zu kümmern brauchte. Sein Blick schweifte weiter zu den drei Quaddies und dem über Beine verfügenden Planetarier, die direkt gegenüber der Luke warteten. Die leicht erstaunten Mienen, die sie zeigten, als sie ihrerseits seine eigene, nicht dem Standard entsprechende Erscheinung wahrnahmen, wurden auf drei der vier Gesichter schnell unterdrückt.
    Der ranghöchste Sicherheitsoffizier der Station Graf war sofort an seiner Uniform, seinen Waffen und seinem finsteren Gesicht zu erkennen. Ein weiterer Quaddie mittleren Alters, ebenfalls männlich, trug auch eine Art Stationsdienstuniform, in Schieferblau und einem konservativen Stil, der dazu bestimmt war, die Öffentlichkeit zu beruhigen. Eine weißhaarige weibliche Quaddie war aufwändiger gekleidet in ein kastanienbraunes Samtwams mit geschlitzten Ärmeln oben, aus deren Schlitzen sich silbrige Seide bauschte, dazu passende bauschige

Weitere Kostenlose Bücher