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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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den »wimmelnden« Quaddies hatte auch – natürlicherweise, nach Miles’ Auffassung – der größte Teil der berufsmäßigen und freiwilligen Feuerwehrleute von Station Graf gehört. Plasmafeuer. Auf einer zivilen Raumstation. Oh, tut mir das weh im Kopf.
    »Also«, sagte Miles sanft, »nachdem wir die Polizei44
    station zusammengeschossen und das Habitat in Brand gesteckt hatten, was haben wir dann noch als Zugabe gegeben?«
    Admiral Vorpatril biss kurz die Zähne zusammen. »Als die angedockten komarranischen Schiffe meinen dringenden Befehl abzulegen nicht befolgten und stattdessen zuließen, dass sie arretiert wurden, verlor ich leider die Initiative in dieser Situation. Inzwischen waren zu viele Geiseln unter die Kontrolle der Quaddies geraten, die unabhängigen komarranischen Kapitäne-Schiffseigner verzögerten völlig die Befolgung meiner Positionierungsbefehle, und die Miliz der Quaddies durfte Positionen rings um uns besetzen. Wir befanden uns fast zwei volle Tage in einem Patt. Dann bekamen wir den Befehl nachzugeben und auf Ihre Ankunft zu warten.«
    Dafür sei allen Göttern Dank! Militärische Intelligenz war nichts im Vergleich zu militärischer Dummheit. Aber den halben Weg zur Dummheit zu schlittern und dann innezuhalten, das kam wirklich selten vor. Zumindest das musste man Vorpatril anrechnen.
    »Zu diesem Zeitpunkt hatten wir keine große Wahl«,
    warf Brun mürrisch ein. »Wir konnten ja nicht drohen, die Station in die Luft zu jagen, wo doch unsere eigenen Schiffe da angedockt waren.«
    »Sie konnten die Station in keinem Fall in die Luft jagen«, gab Miles sanft zu bedenken. »Das wäre Massenmord gewesen. Ganz zu schweigen von einem verbrecherischen Befehl. Der Kaiser hätte Sie erschießen lassen.«
    Brun zuckte zusammen und sank auf seinen Stuhl.
    Vorpatril presste die Lippen zusammen. »Der Kaiser

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    oder Sie?«
    »Gregor und ich würden in einem solchen Fall eine Münze werfen, um zu sehen, wer als Erster zum Zuge käme.«
    Es wurde still in dem Besprechungsraum.
    »Glücklicherweise«, fuhr Miles fort, »scheinen sich überall die Köpfe abgekühlt zu haben. Dafür danke ich Ihnen, Admiral Vorpatril. Ich möchte noch anfügen, dass Sie das weitere Schicksal Ihrer jeweiligen Karrieren mit Ihrem Operationskommando ausmachen müssen.« Es sei denn, Sie schaffen es, dass ich zur Geburt meiner allerersten Kinder zu spät komme; in diesem Fall sollten Sie schon jetzt lieber anfangen, nach einem tiefen, tiefen Loch zu suchen. »Meine Aufgabe ist, so viele von des Kaisers Untertanen wie möglich aus den Händen der Quaddies herauszupalavern, und das zu einem möglichst niedrigen Preis.
    Wenn ich wirklich Glück habe, dann können unsere Handelsflotten, sobald ich hier fertig bin, vielleicht eines Tages wieder hier andocken. Sie haben mir für das hiesige Pokerspiel leider kein sehr starkes Blatt gegeben. Trotzdem werde ich sehen, was ich tun kann. Ich möchte jetzt Kopien aller Protokolle haben, die sich auf diese jüngsten Ereignisse beziehen, damit ich sie durchsehen kann. Bitte.«
    »Jawohl, Mylord«, knurrte Vorpatril. »Aber«, seine Stimme klang fast gequält, »damit weiß ich immer noch nicht, was mit Leutnant Solian geschehen ist.«
    »Auch dieser Frage werde ich meine schärfste Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, Admiral.« Miles begegnete seinem Blick. »Das verspreche ich Ihnen.«
    Vorpatril nickte kurz.

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    »Aber, Lord Auditor Vorkosigan!«, warf Frachtmeister Molino eilig ein. »Die Behörden von Station Graf versuchen unsere komarranischen Schiffe mit Strafgebühren zu belegen für den Schaden, den barrayaranische Soldaten angerichtet haben. Man muss ihnen klarmachen, dass in dieser … kriminellen Aktivität das Militär allein steht.«
    Miles zögerte einen langen Augenblick lang. »Welch ein Glück für Sie, Frachtmeister«, sagte er schließlich, »dass im Falle eines echten Angriffs das Umgekehrte nicht gelten würde.« Dann klopfte er auf den Tisch und erhob sich.
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    Miles stand auf Zehenspitzen und spähte durch das kleine Bullauge neben der Personenluke der Turmfalke, während das Schiff sich in Richtung seiner zugewiesenen Andockbühne manövrierte. Station Graf war eine ausgedehnte wirre Ansammlung verschiedenster Elemente, ein offensichtliches Chaos an Planung, was nicht überraschte bei einer Einrichtung, die sich jetzt schon im dritten Jahrhundert ausdehnte. Irgendwo im Kern der wuchernden, wie stoppelig wirkenden Struktur befand sich ein kleiner

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