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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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schnellen Reaktion von Hafenmeister Thorne. Wenn nicht dieser bemerkenswerte Herm gewesen wäre, dann hätten Sie – und die Union Freier Habitats – jetzt einen teuflischen Schlamassel am Hals.«
    Bestätigendes Geplapper von allen Seiten bestärkte diese Sicht der Dinge, wobei ein paar Leute atemlos beschrieben, wie Bel den zu Besuch weilenden Würdenträger selbstlos mit seinem eigenen Leib geschützt hatte. Bel warf Miles einen kurzen Blick zu, allerdings war sich Miles nicht sicher, ob darin Dankbarkeit oder deren Gegenteil zu lesen war. Die bescheidenen Einsprüche des Hafenmeisters dienten nur dazu, das Bild seines Heldentums noch fester in die Köpfe der Augenzeugen einzuprägen, und Miles unterdrückte ein Grinsen.
    Einer der Quaddie-Polizisten, der versucht hatte, den Angreifer zu verfolgen, kehrte jetzt zurück und schwebte über die Balkonbrüstung. hielt mit einem Ruck vor Chef Venn an und berichtete atemlos: »Wir haben seine Spur verloren, Sir. Wir haben alle alarmiert, die in Dienst sind, aber wir haben keine ausreichende Täterbeschreibung.«
    Drei oder vier Leute versuchten diesen Mangel in lebhaften und widersprüchlichen Schilderungen zu beheben.

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    Bel, der zuhörte, runzelte die Stirn.
    Miles stieß den Hafenmeister in die Seite. »Hm?«
    Bel schüttelte den Kopf und murmelte: »Einen Moment lang dachte ich, er sieht aus wie jemand, den ich kürzlich gesehen habe, aber das war ein Planetarier, also – nein.«
    Miles überdachte seinen eigenen kurzen Eindruck. Hellhaarig, hellhäutig, etwas beleibt, von nicht bestimmbarem Alter, vermutlich männlich – das konnte auf ein paar Hundert Quaddies auf Station Graf zutreffen. Der Kerl hatte sich in heftiger Emotion befunden, aber Miles zu diesem Zeitpunkt auch. Da er ihn nur einmal gesehen hatte, aus dieser Entfernung und unter solchen Umständen, glaubte Miles nicht, dass er den Kerl zuverlässig aus einer Gruppe ähnlicher Typen herausfinden konnte. Leider hatte in genau diesem Augenblick keiner der Transitreisenden zufällig eine Vid-Aufnahme vom Dekor der Lobby oder ihren Reisegefährten gemacht. Die Kellnerin und ihr Gast waren sich nicht einmal ganz sicher, wann der Kerl angekommen war: allerdings glaubten sie, er habe ein paar Minuten in dieser Position gewartet, die oberen Hände zwanglos auf die Balkonbrüstung gelegt, als wartete er darauf, dass einer der letzten Nachzügler vom Treffen der Passagiere die Treppe hinaufstiege. Und darauf hatte er ja auch gewartet.
    Dubauer. immer noch durcheinander, wehrte die Sanitäter ab. Er beharrte darauf, den Streifschuss der Niete selbst behandeln zu können – das Blut war inzwischen geronnen
    –, wiederholte, er könne nichts zu den Zeugenaussagen hinzufügen, und bat, man solle ihn in sein Zimmer zurückkehren lassen, wo er sich hinlegen wolle.
    »Das tut mir alles Leid«, sagte Bel zu seinem betani170
    schen Landsmann. »Ich werde jetzt eine Weile beschäftigt sein. Wenn ich nicht selbst weg kann, dann sorge ich dafür, dass Boss Watts einen anderen Aufseher schickt, der Sie an Bord der Idris begleitet, damit Sie sich um Ihre Kreaturen kümmern können.«
    »Danke, Hafenmeister. Das wäre sehr schön. Sie rufen mich auf meinem Zimmer an, ja? Es ist wirklich sehr dringend«, erwiderte Dubauer und zog sich hastig zurück.
    Miles konnte es Dubauer nicht übel nehmen, dass er
    floh, denn jetzt trafen die Quaddie-Medien in Gestalt zweier eifriger Reporter ein, und zwar in Schwebern mit dem Logo ihres journalistischen Arbeitsteams. Eine Reihe kleiner Vidcam-Schweber folgte ihnen. Die Vidcams sausten herum und machten ihre Aufnahmen. Eichmeisterin Greenlaw kam eilends hinterher und steuerte ihren Schweber entschlossen durch die wachsende Menge, bis sie an Miles Seite war. Sie wiederum wurde flankiert von zwei Quaddie-Leibwächtern in der Uniform der Unionsmiliz, ausgestattet mit scharfen Waffen und Kampfrüstung. Zwar waren sie nutzlos gegen Attentäter, hatten aber zumindest die heilsame Wirkung, dass die plappernden Zuschauer zurückwichen.
    »Lord Auditor Vorkosigan, sind Sie verletzt?«, wollte Greenlaw sofort wissen.
    Miles wiederholte die Versicherungen, die er schon gegenüber Venn abgegeben hatte, und hielt ein Auge auf die Roboter-Vidcams, die zu ihm herschwebten und seine
    Worte aufnahmen, und das nicht nur, um sicherzustellen, dass er ihnen seine gute Seite zuwandte. Doch anscheinend handelte es sich bei keiner von ihnen um eine getarnte Mi171
    niwaffen-Plattform. Er gab Acht, dass er

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