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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wieder Bels Heldentat laut erwähnte, was die nützliche Wirkung hatte, dass man sich jetzt dem botanischen Hafenmeister zuwandte, der auf der anderen Seite der Lobby ausführlicher von Venns Sicherheitsleuten vernommen wurde.
    »Lord Auditor Vorkosigan«, sagte Greenlaw förmlich,
    »ich darf Ihnen mein tiefes persönliches Bedauern für diesen unglücklichen Vorfall ausdrücken. Ich versichere Ihnen, wir werden die gesamten Ressourcen der Union einsetzen, um dieses gestörte Individuum aufzuspüren, das eine Gefahr für uns alle darstellt.«
    Gefahr für uns alle, in der Tat. »Ich weiß nicht, was hier vor sich geht«, sagte Miles und verlieh seiner Stimme Schärfe. »Und offensichtlich wissen auch Sie es nicht. Das ist jetzt kein diplomatisches Schachspiel mehr. Jemand scheint hier zu versuchen, einen verdammten Krieg vom Zaun zu brechen. Und er hat fast Erfolg damit gehabt.«
    Sie holte tief Luft. »Ich bin sicher, diese Person handelte auf eigene Faust.«
    Miles runzelte nachdenklich die Stirn. Die Hitzköpfe sind immer auf unserer Seite, stimmt. Er senkte die Stimme. »Wozu? Vergeltung? Ist einer der Quaddies, die von Vorpatrils Einsatzteam verletzt wurden, in der vergangenen Nacht plötzlich gestorben?« Er hatte gedacht, sie befänden sich alle auf dem Weg der Besserung. Es war schwer sich vorzustellen, dass ein Quaddie-Verwandter oder -Liebhaber oder -Freund blutige Rache für etwas nahm, das noch nicht tödlich ausgegangen war, aber …
    »Nein«, erwiderte Greenlaw langsam, während sie diese Hypothese überdachte. »Nein, man hätte es mir gesagt«, 172
    fügte sie mit fester Stimme hinzu.
    Also, auch Greenlaw wünschte sich eine einfache Erklärung. Aber sie war wenigstens ehrlich genug, um nicht sich selbst zu täuschen.
    Miles’ Kommunikator gab das Piepszeichen für höchste Priorität von sich. Er schaltete ihn ein. »Ja?«
    »Mylord Vorkosigan?« Es war Admiral Vorpatril. Seine Stimme klang angespannt.
    Immerhin nicht Ekaterin oder Roic. Miles’ Herz, das bis in den Hals geschlagen hatte, beruhigte sich wieder. Er versuchte seine Stimme nicht gereizt klingen zu lassen.
    »Ja, Admiral?«
    »Oh, Gott sei Dank! Wir haben einen Bericht bekommen, dass Sie angegriffen wurden.«
    »Das ist schon vorbei. Man hat mich verfehlt. Die Stationssicherheit ist bereits hier.«
    Es folgte eine kurze Pause. Dann meldete sich wieder Vorpatrils Stimme, diesmal vorbedeutungsschwanger:
    »Mylord Auditor, meine Flotte ist in voller Alarmbereitschaft und steht zu Ihrer Verfügung.«
    Ach, du Scheiße! »Danke, Admiral, aber halten Sie sich zurück, bitte«, sagte Miles hastig. »Wirklich. Die Lage ist unter Kontrolle. In ein paar Minuten melde ich mich wieder bei Ihnen. Unternehmen Sie nichts ohne meinen direkten persönlichen Befehl!«
    »In Ordnung, Mylord«, erwiderte Vorpatril förmlich, immer noch mit einem sehr verdächtigen Unterton. Miles legte auf.
    Greenlaw starrte ihn an. »Ich bin Kaiser Gregors Stimme«, erklärte Miles ihr. »Für die Barrayaraner ist es fast, 173
    als hätte dieser Quaddie auf den Kaiser gefeuert. Als ich sagte, dass jemand fast einen Krieg ausgelöst hätte, war das nicht nur so eine Redensart. Eichmeisterin Greenlaw. Zu Hause würde es jetzt am Tatort vor KBS-Eliteleuten nur so wimmeln.«
    Sie legte den Kopf schräg und blickte ihn scharf an.
    »Und wie würde man einen Angriff auf einen gewöhnlichen barrayaranischen Untertan behandeln? Doch etwas gelassener, nehme ich an.«
    »Nicht gelassener, sondern auf einer niedrigeren Organisationsebene. Es wäre eine Angelegenheit für die Distrikt-wache des Grafen.«
    »Das heißt also, auf Barrayar hängt die Gerechtigkeit, die man bekommt, davon ab, wer man ist? Interessant. Ich bedauere nicht, Ihnen sagen zu müssen, Lord Vorkosigan, dass Sie auf Station Graf wie jedes andere Opfer behandelt werden – nicht besser und nicht schlechter. Seltsam genug verlieren Sie nichts dabei.«
    »Wie heilsam für mich«, bemerkte Miles trocken, »und während Sie beweisen, wie unbeeindruckt Sie von meiner kaiserlichen Autorität sind, bewegt sich hier ein gefährlicher Killer frei herum. Was wird mit der wunderschönen, egalitären Station Graf geschehen, wenn er nächstes Mal zu einer weniger persönlichen Methode greift, um mich zu beseitigen, wie zum Beispiel zu einer großen Bombe?
    Glauben Sie mir – selbst auf Barrayar sterben wir alle gleich. Sollten wir dieses Gespräch nicht lieber unter vier Augen fortsetzen?« Die Vidcams, die offensichtlich

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