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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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sich erst, als die Prinz Xav berichtete, dass die Kapsel sicher aufgenommen und an Bord geholt worden sei.
    Schließlich ließ er sich am Tisch in der Offiziersmesse der Turmfalke mit Bel, Roic und einigen Tabletts mit militärischen Verpflegungsrationen nieder. Er aß mechanisch und schmeckte kaum das zugegebenermaßen nicht sehr
    schmackhafte warme Essen, immer ein Auge auf das Vid-Display gerichtet, das immer noch im Schnelldurchgang die Aufzeichnungen von der Schleuse der Idris durchlief.
    Dubauer, so schien es, hatte das Schiff auch nicht ein einziges Mal verlassen, nicht einmal, um auf der Station herumzuspazieren, und das während der ganzen Zeit, als das Schiff angedockt lag, bis er von den Quaddies zwangsweise mit den anderen Passagieren in die Herberge auf der Station verlegt worden war.
    Leutnant Solian hatte das Schiff fünfmal verlassen, viermal davon auf Dienstgängen zu Routineüberprüfungen 213
    von Frachten, das fünfte Mal interessanterweise nach Schichtende an seinem letzten Tag. Das Vid zeigte einen guten Blick auf seinen Hinterkopf, als er wegging, und eine deutliche Aufnahme seines Gesichts, als er etwa vierzig Minute später zurückkehrte. Obwohl Miles auf Standbild schaltete, konnte er keine der Flecken oder Schatten auf Solians dunkelgrüner barrayaranischer Uniformjacke mit Sicherheit als Spuren von Nasenbluten identifizieren, auch nicht in der Vergrößerung. Solians Gesichtsausdruck war starr und düster, als er direkt in die Vid-Sicherheitskamera blickte, für die er schließlich auch verantwortlich war –
    vielleicht überprüfte er automatisch ihr Funktionieren, der junge Mann blickte nicht entspannt oder glücklich drein, und auch nicht, als freute er sich auf einen interessanten Stationsurlaub, obwohl ihm einer zustand. Er sah aus, als wäre er … mit etwas beschäftigt.
    Dies war der letzte dokumentierte Auftritt Solians, bei dem man ihn noch lebend gesehen hatte. Kein Hinweis auf seine Leiche war gefunden worden, als Bruns Leute die Idris am nächsten Tag durchsucht hatten, und sie hatten gründlich gesucht, indem sie jeden Passagier mit Fracht, Dubauer eingeschlossen, aufgefordert hatten, ihre Kabinen und Frachträume zur Kontrolle zu öffnen. Daher Bruns mit Nachdruck vertretene Theorie, dass Solian sich unentdeckt hinausgeschmuggelt haben musste. »Wohin ist er also gegangen während dieser vierzig Minuten, als er von Bord des Schiffes war?«, fragte Miles verärgert.
    »Er hat meine Zollbarrieren nicht durchquert, es sei denn, jemand hat ihn in einen verdammten Teppich gerollt und hindurchgetragen«, sagte Bel entschieden. »Und ich 214
    habe keine Aufzeichnungen darüber, dass jemand einen Teppich angeschleppt hat. Wir haben nachgeschaut. Er hatte ziemlich freien Zugang zu den sechs Ladebuchten in dem Sektor und zu allen Schiffen, die damals angedockt waren. Und die waren damals alle vier von euch.«
    »Nun, Brun schwört, er habe keine Vids von Solian, wie er eines der anderen Schiffe betritt. Vermutlich sollte ich lieber alle anderen Leute überprüfen, die während dieses Zeitabschnitts irgendeines der Schiffe verließen. Solian könnte sich zu einem ruhigen, unbeobachteten Plausch –
    oder zu einem unheilvolleren Austausch – mit jemandem in irgendeinem Winkel dieser Ladebuchten getroffen haben.
    Mit oder ohne Nasenbluten.«
    »Die Ladebuchten werden nicht so genau kontrolliert oder abpatrouilliert«, räumte Bel ein. »Wir erlauben manchmal, dass die Besatzungen und Passagiere die leeren Buchten zur Körperertüchtigung oder für Spiele nutzen.«
    »Hm.« Irgendjemand hatte wohl später eine Bucht genutzt, um Spiele mit dem synthetisierten Blut anzustellen.
    Nach ihrem zweckdienlichen Dinner ließ sich Miles von Bel wieder durch die Zollkontrollstellen zu der Herberge führen, wo die Besatzungen der beschlagnahmten Schiffe untergebracht waren. Diese Buden waren merklich weniger luxuriös und dichter belegt als die Quartiere der zahlenden galaktischen Passagiere, und die nervösen Besatzungen hockten schon seit Tagen in ihnen mit nichts anderem zur Unterhaltung als dem Holovid und der eigenen Gesellschaft. Sofort stürzten sich auf Miles verschiedene höhere Offiziere von den beiden Schiffen der Toscane Corporation und den zwei unabhängigen, die in diese Auseinander215
    setzung mitverwickelt worden waren, und wollten wissen, wie bald er ihre Freigabe erreichen würde. Er drängte sich durch den Tumult hindurch und verlangte mit den MedTechs zu sprechen, die den vier

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