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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gelogen.«
    »Nicht notwendigerweise. Auf seinem Frachtschein
    steht einfach: Säugetiere, genetisch verändert gemischt. Du kannst nicht behaupten, es seien keine Säugetiere.«
    »Dann also: Transport von Minderjährigen zu unmoralischen Zwecken. Sklavenhandel. Zum Teufel, ich werde mir etwas ausdenken.« Miles winkte Roic und Bel, sie sollten warten, und nahm wieder die Offiziersmesse der Turmfalke in Beschlag.
    Er setzte sich, stellte den Sicherheitskegel ein und holte tief Luft. Er versuchte seine galoppierenden Gedanken zu sammeln. Es gab keine schnellere Methode, um eine Dichtstrahl-Botschaft – wie auch immer codiert – vom Quaddie-Raum nach Barrayar zu schicken, als über das System der kommerziellen Kanäle. Nachrichtenstrahlen wurden mit Lichtgeschwindigkeit durch die lokalen Räumsysteme zwischen den Wurmloch-Sprungpunktstationen geschickt. Die Nachrichten einer Stunde oder eines Tages wurden auf den Stationen gesammelt und dann entweder auf speziellen Kommunikationsschiffen gespeichert, die nach einem regulären Plan hin und her sprangen, um dann die Nachrichten 207
    durch die Region des nächsten Lokalraums zu schicken, oder – auf weniger befahrenen Routen – auf das jeweils nächste Schiff, das einen Sprung unternahm. Die Rundreise einer so ausgestrahlten Nachricht zwischen dem Quaddie-Raum und Barrayar würde bestenfalls einige Tage dauern.
    Er richtete die Botschaft dreifach an Kaiser Gregor, KBS-Chef Allegre und an das KBS-Hauptquartier für galaktische Operationen auf Komarr. Nach einer skizzenhaften Darstellung der Situation bis jetzt – inklusive der Versicherung, dass sein Angreifer schlecht zielte –, beschrieb er Dubauer so detailliert wie möglich und die erstaunliche Fracht, die er an Bord der Idris vorgefunden hatte. Er erbat volle Unterrichtung über die neuen Spannungen mit den Cetagandanern, auf die Gregor so indirekt angespielt hatte, und fügte noch eine dringende Bitte um Information über bekannte cetagandische Agenten und Operationen im
    Quaddie-Raum hinzu. Dann ließ er den Text durch den KBS-Codierer der Turmfalke laufen und schickte ihn auf seinen Weg.
    Was jetzt? Auf eine Antwort warten, die vielleicht gar keine Aufschlüsse gab? Wohl kaum …
    Miles zuckte zusammen, als sein Kommunikator summte, Er schluckte und aktivierte ihn. »Vorkosigan.«
    »Hallo, Miles.« Es war Ekaterins Stimme; sein Herzschlag verlangsamte sich. »Hast du einen Moment Zeit?«
    »Nicht nur einen Moment. Ich habe die KomKonsole der Kestrel zur Verfügung. Einen Moment der Ungestörtheit, falls du es glauben kannst.«
    »Ach so, dann warte eine Sekunde …«Der Kommunikator verstummte. Kurz darauf erschien Ekaterins Gesicht 208
    und Oberkörper über der Vid-Scheibe. Sie trug wieder dieses vorteilhafte schieferblaue Kleid. »Ach«, sagte sie glücklich. »Da bist du ja. So ist es besser.«
    »Na ja, nicht ganz.« Er führte die Finger an die Lippen und schickte den Kuss pantomimisch ihrem Holovid-Ebenbild. Ein kühles Phantom, leider, nicht warmes
    Fleisch. Dann fragte er, reichlich spät: »Wo bist du?« Allein, so hoffte er.
    »In meinem Quartier auf der Prinz Xav. Admiral Vorpatril hat mir eine schöne Kabine gegeben. Ich glaube, er hat einen armen höheren Offizier daraus verjagt. Geht es dir gut? Hast du schon dein Dinner gehabt?«
    »Dinner?«
    »Ach, mein Lieber, ich kenne diesen Blick. Lass dir wenigstens von Leutnant Smolyani eine Fleischdose öffnen, bevor du wieder losgehst.«
    »Ja, Schatz.« Er grinste sie an. »Übst du jetzt mütterlichen Drill?«
    »Ich hielt es eher für einen öffentlichen Dienst. Hast du etwas Interessantes und Nützliches herausgefunden?«
    »Interessant ist eine Untertreibung. Nützlich – na ja –. da bin ich mir nicht sicher.« Er beschrieb, was er auf der Idris gefunden hatte, und das in nur leicht farbigeren Ausdrücken als in der Botschaft, die er gerade an Gregor geschickt hatte.
    Ekaterins Augen weiteten sich. »Du lieber Himmel! Und ich war hier ganz aufgeregt, weil ich dachte, ich hätte einen fetten Hinweis für dich gefunden! Ich fürchte, mein Fund ist im Vergleich dazu bloß Klatsch.«
    »Dann klatsch mal los.«

209
    »Bloß etwas, was ich beim Dinner mit Vorpatrils Offizieren aufgeschnappt habe. Sie wirken auf mich als angenehmes Team, das muss ich sagen.«
    Jede Wette, dass sie sich angenehm gegeben haben. Ihr Gast war schön, kultiviert, ein Hauch Heimat, und die erste Frau, mit der die meisten von ihnen seit Wochen gesprochen hatten. Und mit

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