Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen
Nachdruck und gestattete den Planetariern wie auch Nicol, an die sich Granat Fünf noch klammerte, mitzukommen, während sie die lädierte blonde Quaddie zur Krankenstation des Postens geleitete. Als Miles sich versichert hatte, dass Granat Fünf in kompetente medizinische Hände übergeben worden war. wandte er sich wieder Teris Drei zu.
»Jetzt ist es nicht mehr bloß eine vage Theorie von mir«, sagte er. »Sie haben nachweislich eine gültige Beschuldigung wegen körperlichen Angriffs gegen diesen Burschen Firka. Können Sie die Suche nicht intensivieren?«
»O ja«, erwiderte sie grimmig. »Diese Nachricht geht jetzt über alle Kommunikatorkanäle hinaus. Er hat eine Quaddie angegriffen. Und er hat toxische Gase in die öffentliche Luft freigesetzt.«
Miles ließ die beiden Quaddie-Frauen Granat und Nicol 256
in der Sicherheit der Krankenstation zurück und drängte die Nachtschichtleiterin, sie solle ihn mit der Polizistin zusammenbringen, die Granat Fünf hergebracht hatte, damit sie ihn zu einer Inspizierung des Tatortes mitnehme. Die Schichtleiterin hielt ihn hin, es folgten weitere Verzögerungen, und Miles setzte Chef Venn auf eine fast undiplomatische Weise zu. Doch schließlich stellte man ihm einen anderen Quaddie-Polizisten zur Verfügung der ihn und Roic tatsächlich zu der Stelle begleitete, wo Granat Fünf so unbequem versteckt gewesen war.
Der trüb beleuchtete Versorgungskorridor hatte einen flachen Boden und rechtwinklige Wände; an der Decke führten eine Menge Rohre entlang, und Roic musste sich bücken, um nicht daran zu stoßen. Sie bogen um eine schräge Ecke und stießen auf drei Quaddies, einer in Sicherheitsuniform, die beiden anderen in Shorts und Hemden, die hinter einem quer gespannten Plastikband mit dem Logo des Sicherheitsdienstes der Station zu Gange waren.
Endlich Leute von der Spurensicherung, und gerade noch rechtzeitig. Der junge männliche Quaddie saß in einem Schweber, der mit der Identifikationsnummer eines Technikums der Station Graf beschriftet war. Eine aufmerksam dreinblickende Frau mittleren Alters steuerte einen Schweber, der das Zeichen einer der Kliniken der Station trug.
Der Mann in Shorts und Hemd im Schweber des Technikums beendete gerade eine Lasersuche nach Fingerabdrücken am Rand und an der Oberseite eines großen quadratischen Behälters, der weit genug in den Korridor hineinragte, dass sich unvorsichtige Passanten ihr Schienbein anhauen konnten. Er bewegte sich zur Seite, seine 257
Kollegin übernahm den Platz und begann die Oberflächen mit etwas abzusuchen, das aussah wie eine Standardausführung eines Handsaugers zum Sammeln von Hautzellen und -gewebe.
»Ist das der Behälter, in dem Granat Fünf versteckt war?«, fragte Miles den Quaddie-Polizisten, der die Aufsicht führte.
»Ja.«
Miles beugte sich vor. wurde jedoch von der aufmerksam saugenden Technikerin zurückgewinkt. Nachdem er ihr das Versprechen abgerungen hatte, über interessante Vergleichsergebnisse informiert zu werden, spazierte er stattdessen den Korridor hinauf und hinab, die Hände gewissenhaft in die Taschen gesteckt, und suchte … wonach?
Geheimnisvolle Botschaften, die mit Blut auf die Wände geschrieben waren? Oder mit Tinte, oder Spucke, oder sonst was. Er überprüfte auch Boden, Decke und Versorgungsleitungen, in Bels Höhe und niedriger, und reckte seinen Kopf, um seltsame Spiegelungen aufzufangen.
Nichts.
»Waren all diese Türen verschlossen?«, fragte er den Polizisten, der ihnen folgte. »Hat man sie schon überprüft?
Könnte jemand Hafenmeister Thorne da durch eine von ihnen hineingeschleift haben?«
»Das müssen Sie den Beamten fragen, der die Leitung hat, Sir«, erwiderte der Quaddie, in dessen dienstlich neutralen Ton sich Verärgerung mischte. »Ich bin erst mit Ihnen hierher gekommen.«
Miles starrte frustriert auf die Türen und ihre Schlösser.
Er konnte nicht einfach die ganze Reihe entlang gehen und 258
alle ausprobieren, nicht, solange der Mann mit dem Scanner noch nicht fertig war. Er kehrte zu dem Behälter zurück.
»Haben Sie etwas gefunden?«, fragte er.
»Nicht …«Die Medizinerin blickte sich nach dem Aufsicht habenden Beamten um. »Ist dieser Bereich gekehrt worden, bevor ich kam?«
»Soweit ich weiß, nein, Madame«, erwiderte der Polizist.
»Warum fragen Sie?«, wollte Miles sofort wissen.
»Nun ja, hier gibt es nicht sehr viel. Ich hätte mehr erwartet.«
»Versuchen Sie es weiter weg«, schlug der Techniker mit dem Scanner
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