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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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zuvor dem Sicherheitsdienst der Station heruntergeladen hatte. Er brauchte keinen Ton. um den Inhalt der Ansage zu erraten, welche die ernst dreinblickende Quaddie-Frau im Anschluss daran verlas: ein Verdächtiger, der zur Vernehmung gesucht wurde, er könnte bewaffnet und gefährlich sein, und wenn Sie diesen zweifelhaften Planetarier sehen, dann rufen Sie sofort folgende Nummer an. Es folgten ein paar Aufnahmen von Bel, vermutlich als mutmaßlichem Entführungsopfer; sie stammten aus den gestrigen Interviews nach dem versuchten Attentat in der Herberge, den dann eine Nachrichtensprecherin rekapitulierte.
    »Können Sie es lauter stellen?«, bat Miles verspätet.
    Die Nachrichtensprecherin kam gerade zum Ende: und
    während die Kellnerin noch mit ihrer Fernbedienung zu Gange war, wurde das Bild der Sprecherin durch einen Werbespot für eine eindrucksvolle Auswahl an Arbeitshandschuhen ersetzt.
    »Oh. tut mir Leid«, sagte die Kellnerin. »Es war sowieso eine Wiederholung. Das haben sie in der letzten Stunde alle fünfzehn Minuten gezeigt.« Sie lieferte Miles eine Zusammenfassung der Alarmmeldung, die in den meisten Punkten Miles’ Vermutungen entsprach.
    Also, auf wie vielen Holovids auf der ganzen Station erschien jetzt diese Meldung? Jetzt würde es für einen Mann, der gesucht wurde, um eine Größenordnung schwieriger 262
    sein, sich zu verstecken, da eine Größenordnung mehr Augenpaare nach ihm Ausschau hielten … aber sah Firka selbst diese Sendung? Wenn ja, würde er dann in Panik geraten und noch gefährlicher werden für jemand, der ihm in die Quere kam? Oder würde er sich stellen und behaupten, dass alles nur ein Missverständnis gewesen war? Roic, der das Vid betrachtete, runzelte die Stirn und trank noch mehr Kaffee. Der des Schlafes beraubte Gefolgsmann hielt sich einstweilen noch recht gut, aber Miles rechnete sich aus, dass sein Begleiter sich nur noch gefährlich dahinschleppen würde, wenn der Nachmittag voranschritt.
    Miles hatte das unangenehme Gefühl, in einem Treibsand aus Ablenkungen zu versinken und den Bezug zu seiner ursprünglichen Mission zu verlieren. Die was gewesen war? O ja, die Flotte zu befreien. Er unterdrückte den Impuls, zu knurren: Scheiß auf die Flotte, wo zum Teufel ist Bel? Aber wenn es überhaupt einen Weg gab, diese beunruhigende Entwicklung dazu zu benutzen, seine Schiffe aus den Händen der Quaddies loszueisen, so war ihm dieser im Augenblick nicht erkennbar.
    Sie kehrten zum Sicherheitsposten Nr. 1 zurück, wo Nicol im vorderen Empfangsbereich auf sie wartete wie ein hungriges Raubtier an einem Wasserloch. Sie stürzte sich sofort auf Miles.
    »Hast du Bel gefunden? Hast du irgendein Lebenszeichen von ihm aufgeschnappt?«
    Miles schüttelte bedauernd den Kopf. »Keine Spur, weder Haut noch Haar. Nun ja, es könnte Haare geben – wir werden es wissen, sobald die Spurensicherung ihre Analyse erstellt hat –, aber das würde uns nicht mehr sagen, als wir 263
    schon durch die Aussage von Granat Fünf wissen.« Deren Wahrheit Miles nicht bezweifelte. »Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung vom möglichen Ablauf der Ereignisse.«
    Erwünschte sich, dass sie mehr Sinn ergab. Der erste Teil –
    Firka wünschte seine Verfolger aufzuhalten oder abzuschütteln – war ausreichend sinnvoll. Was Rätsel aufgab, war die Lücke, die darauf folgte.
    »Glaubst du«, Nicols Stimme wurde leiser, »er hat Bel weggeschafft, um ihn irgendwo anders zu ermorden?«
    »Warum sollte er in diesem Fall eine Zeugin am Leben lassen?«, stieß Miles sofort hervor, um sie zu beruhigen; wenn er darüber nachdachte, fand er dieses Argument ebenfalls beruhigend. Vielleicht. Aber wenn nicht Mord, was dann? Was wusste oder hatte Bel, das jemand anderer sich verschaffen wollte? Es sei denn, Bel war wie Granat Fünf von allein wieder zu Bewusstsein gekommen und verschwunden. Aber … wenn Bel in einem Zustand von Benommenheit und Verwirrung davon gewandert war, dann hätten ihn inzwischen die Polizisten oder irgendwelche hilfsbereiten Mitbürger von der Station aufgefunden haben sollen. Und wenn er in wilder Verfolgungsjagd hinter etwas her wäre, dann hätte er sich melden müssen. Zumindest bei mir, verdammt noch mal.
    »Wenn Bel …«, begann Nicol und verstummte gleich
    wieder. Eine erstaunliche Menge drängte sich durch den Haupteingang und hielt inne, um sich zu orientieren.
    Zwei bärenstarke männliche Quaddies in den orangefarbenen Arbeitshemden und -shorts der Dockund Schleusenarbeiter

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