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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Oberschenkeltasche auf ein Tischchen mit hiesigen Zeitschriften und einer Vase mit frischen grünen Blumen.
    „,Geschwängerte feuchte Scheiße’ … das gefällt mir, Pors. Deine Kenntnis dreckiger Schimpfwörter ist immer wieder herzerfrischend.“ Sie ging durch das Zimmer zum Eingang des Schlafraums und lugte hinein. „Welch ein Wunder! Wie ich sehe, ist mein Gepäck vollständig und in einigermaßen heilem Zustand angekommen. Hast du dem Pagen wieder ein zu hohes Trinkgeld gegeben?“
    „Ich war nicht hier, als deine Koffer gebracht wurden. Zweifellos hat ein Mechanismus sie transportiert.“
    „Auf diesem Planeten, in dieser Metropole? Das möchte ich nicht so ohne weiteres annehmen.“ Sie begann, ihren langen Zopf zu lösen. „Hier hat man überall den Eindruck, auf dieser Welt würde Sklaverei selbst heute noch Gewinn bringen. Oh, hör auf, mich mit deinen Blicken zu durchbohren! Ich komme zu spät, weil einer der hiesigen Playboys, überzeugt von seiner männlichen Unwiderstehlichkeit, versucht hat, mich zu verführen. Er hatte Visionen davon, merkwürdige Dinge mit meinem kostbaren Körper zu vollführen.“ Das letzte Goldband glitt ab. Kitten schüttelte den Kopf, und ein obsidianschwarzer Wasserfall rieselte über ihren Rücken.
    Porsupah schwieg und starrte sie weiter an. Plötzlich streckte sie die Hand aus und kitzelte seine Nase. „Na, regt dich das kein kleines bißchen auf?“
    Porsupah nieste und versuchte, ihr auf die Finger zu klopfen, aber sie zog die Hand zu schnell zurück. „Langsam glaube ich, dich regt überhaupt nichts auf.“ Kitten rückte wieder näher und streichelte den Pelz auf seinem Rückgrat, als sei er ein Schmusetier.
    Leutnant Porsupah war tolerant, aber als zum Schmusen geeignetes Objekt angesehen zu werden, war ihm doch zuviel. „Kennst du überhaupt keine Scham, Weib? Wir gehören nicht einmal der gleichen Spezies an!“
    Von neuem zauste sie ihm das Fell. „Mittlerweile sind sämtliche Hotelangestellten überzeugt davon, daß wir etwas miteinander haben. Es dürfte dir schwerfallen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Außerdem bist du ebenso ein Säugetier wie ich.“
    Er konnte ein Lächeln nicht ganz unterdrücken. „Zwischen unseren Rassen gibt es Unterschiede.“
    „Jedenfalls“, flüsterte sie ihm heiser zu, „könnten wir einiges fertigbringen, weißt du …“
    Porsupah kreischte laut auf und versteckte sich hinter der Rundcouch. „Kai-sung, du bist unverbesserlich, du bist an Leib und Seele unanständig!“
    „Das ist das Netteste, was ich seit vier Tagen gehört habe.“
    Der Tolianer mußte sich erst mit einigen halblaut und rasend schnell gesprochenen kräftigen Flüchen seiner Muttersprache Luft machen. Dann versuchte er es von neuem.
    „Du weißt, daß wir bei Major Orvenalix einen Termin mit Gouverneur Washburn hatten. Nun mußte der Major ihm absagen. Soviel ich weiß, sitzt er in seinem Büro, und aus seinen Gelenken dampft es. Deshalb rate ich dir dringend, dich in aller Eile passend herzurichten, damit wir auf dem Weg zu ihm sind, bevor er die lokale Polizei schickt, uns zu holen!“
    „Pah!“ Kitten sprang auf und drückte an der Portabar die Tasten für einen Drink. „Mit dem Major werde ich fertig. Möchtest du etwas?“
    „Wie du sehr gut weißt, ist keine der Wirkungen, die Alkohol auf das System eines Tolianers hat, im mindesten erfreulich. Wenn es fermentierter Ropus oder Lymphe wäre …“
    „Okay, trink etwas der Art, so ekelhaft es sich anhört.“
    „Ich werde nicht trinken, wenn ich für eine Verabredung schon zu spät dran bin.“
    „Pfui! Du bist schlimmer als unmöglich. Und hör auf, dir wegen Orvy-Dorvy Gedanken zu machen. Wir sind alte Freunde.“
    „Das mag ja sein. Der Major hat einen Blick für wohlgestaltete Eiableger. Aber, wenn ich das einmal zart andeuten darf, in dieser Beziehung bist du entschieden mangelhaft ausgestattet, so gut du das in anderer kompensieren magst. Und ich möchte gern hören, wie du ihn ‚Orvy-Dorvy’ nennst.“
    „Danke … wenn das hier das richtige Wort ist.“ Kitten nippte an der rosa und gelben Flüssigkeit, die die Maschine zubereitet hatte. „Immerhin gibt es die Möglichkeit, die weiche Stelle, wo Thorax und B-Thorax zusammenstoßen, zu streicheln und …“
    „Brrr!“ Der Tolianer bedeckte die Augen. „Widerlich, obszön, ordinär! Keine Moral. Überhaupt keine! Wenn es möglich wäre, würdest du nicht einmal vor dem Geschlechtsverkehr mit einem Felsen

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