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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Insel und suchte nach der Landestelle. Hammurabi stellte müßig fest, daß die großen Quasi-Koniferen bis beinahe ans Ufer heranwuchsen, wo die grünen Stiele der Wasserpflanzen die Landbewohner ablösten. So hatte es auf allen Inseln ausgesehen, an denen sie bisher vorbeigekommen waren. Auch auf Will’s Landing, der Insel, auf der Repler City lag. Die Vegetation war am Äquator am dichtesten und wurde zu den Polen hin spärlicher.
    Die Landestelle befand sich hinten in einem natürlichen Einschnitt. Verschiedene andere Fahrzeuge, eins davon ein ziemlich großer Transporter, waren vertäut oder auf den Strand gezogen. Als sie die letzte Ecke umrundeten, summte das Kommunikationsgerät. Takaharu beugte sich vor und stellte auf Empfang. Der kleine Schirm erhellte sich, aber es erschien kein Bild.
    „Sie da in dem blauen Schweber – identifizieren Sie sich und geben Sie den Grund Ihres Eindringens an.“
    Malcolm brachte sein Gesicht vor das Auge des Geräts und sprach in das Allrichtungsmikrophon.
    „Malcolm Hammurabi, Kapitän und Eigentümer des freien Frachters Umbra. Ich möchte Lord Dominic Rose sprechen. Geschäftlich. Wie zuvor vereinbart, sind mein Pilot und ich unbewaffnet.“
    Sie warteten ab, während jemand an Land diese Information pflichtgemäß an einen anderen weitergab, der Entscheidungsbefugnis hatte. Die Rotoren des Schwebers summten unter ihren Füßen wie ein Bienenstock.
    Der Schirm flackerte kurz, dann wurde das Bild deutlich. Ein unauffälliger Mann mittleren Alters erschien. Er gab sich viel Mühe, nicht gelangweilt dreinzublicken.
    „Sie sind früh dran, Kapitän. Seine Lordschaft hat gerade mit einer Konferenz begonnen. Ich habe die Anweisung, Sie landen zu lassen. Seine Lordschaft kann Sie am Ufer nicht begrüßen, aber es wird eine geeignete Person da sein, um Sie zu empfangen und in das Wohnhaus zu führen. Nehmen Sie den dritten Landestreifen, bitte.“
    Das Licht ging aus und nahm das Gesicht mit sich.
    „Sehr tüchtig, dieser Hurensohn“, bemerkte Takaharu tolerant. „Ich nehme an, ganz wie sein Boss.“
    „Dann kennen Sie Roses Ruf?“ Mal war ein bißchen überrascht. „Das haben Sie noch nie erwähnt.“
    „Warum auch? Ich hatte keine Ahnung, daß Sie persönlich mit ihm zu tun haben. Ein Freund von mir kaufte einmal eine Ampulle Thryazin von einem Dealer seiner Lordschaft. Er brauchte es für sein Hündchen, das die Gicht hatte. Es stellte sich heraus, daß in der Ampulle farbige Tinte war.“ Der Maat ließ den Motor wieder anlaufen und umrundete ein kleines vertäutes Boot. „Das Hündchen starb,“ setzte er hinzu.
    „Hm.“ Malcolm stellte das Drei-D-Gerät ab. „Ich habe Rose lange Zeit nicht gesehen. Glaube nicht, daß er sich viel geändert hat. Er ist ein komischer Typ. Die meisten Verbrecher bekommen es, wenn sie älter werden, mit der Angst vor dem Tod. Rose nicht. Er wird nur ein bißchen weniger normal, wenn so etwas möglich ist.“
    Takaharu wandte seinem Kapitän ein hämisches Gesicht zu. „Nach allem, was ich von ihm gehört habe, möchte ich das nicht annehmen.“
    „Möglich ist alles. Aber wenn er so weitergemacht hat, muß er mittlerweile völlig degeneriert sein. Ihre Frage würde ihn amüsieren.“
    „Und Sie meinen, Sie könnten mit einem solchen Menschen fertig werden?“
    Malcolm zuckte die Schultern. „Ich werde wohl müssen, wenn ich durchsetzen will, was ich vorhabe. Wie es in den Heiligen Büchern steht: ,Der Prozentsatz intelligenter organischer Materie bedeutet für das ganze Universum nicht mehr, als spucke ein Mensch in einen der beiden Ozeane Terras. Es ist gar nicht schwer, solche Leute auf die ihnen zustehenden Dimensionen zurückzuschrauben, sie zu entpersonalisieren. Versuchen Sie, sich Rose als einen Felsblock mit Tollwut vorzustellen. Da ist der Landestreifen.“
    Takaharu gab mehr Energie auf den rechten Rotor hinten, schwang den Schweber herum und setzte ihn auf der glanzlosen Plastikmatte ab, die über den Sand gebreitet war. Ein hochgewachsener Mann wartete neben einer ausziehbaren Rampe. Obwohl er viel schlanker als Malcolm, ja, beinahe dürr war, überragte er ihn doch. Mit seinen zwei Metern hätte er neben dem Maat wie ein Turm aufgeragt. Dunkler Teint, rotes Haar und jungenhaft gutes Aussehen, registrierte Malcolm. Der junge Mann streckte einen langen Arm aus, um Malcolm aus der Kabinentür zu helfen, bemerkte seinen Irrtum und errötete.
    „Verzeihung, Sir. Ich fürchte, ich bin daran nicht

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