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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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heiratsfähigen jungen Dame? Gut ausgebildet, das versichere ich Ihnen.“
    „Vielleicht einen schnellen Schuß Bloodhype?“ fragte Malcolm ruhig. Als er unaufgefordert Platz nahm, hatte er die Offensive ergriffen, und er gedachte sie zu behalten, bis er die Insel Kilometer hinter sich gelassen hatte. „Versuchen Sie nicht, verblüfft auszusehen. Sie wissen, daß ich es hatte, und Sie wissen, was es war. Andernfalls wäre ich jetzt nicht hier. Verzichten wir auf lange Einleitungen. Ich mag sie nicht, und ich habe keine Zeit dafür.“
    Rose seufzte künstlerisch. „So wenige gültige Wahrheiten sind heutzutage noch übriggeblieben. Ihr jungen Leute ignoriert die Freuden eines Spiels, das ihr nicht einmal versteht. Diese Hast, diese Hetze, diese Eile, Geld zu machen! Aber wie Sie wollen. Wieviel?“
    „Es ist nicht verkäuflich.“
    „Kommen Sie, Kapitän!“ kicherte der alte Händler. Alles ist verkäuflich. Ich weiß es. Ich habe es gekauft. Ihr eigener Lebensunterhalt hängt davon ab, wie geschickt Sie Ihren Körper und die Körper Ihrer Crew an den Meistbietenden verkaufen. Und Sie behaupten zu wissen, was verkäuflich ist und was nicht!“ Die letzten Worte troffen von Verachtung.
    „Ich lasse mich nicht auf ein Wortgefecht mit Ihnen ein, Rose. Schon deshalb nicht, weil Sie darin mehr Erfahrung haben als ich. Ein zweiter Grund ist, daß lange Dialoge voll von Doppeldeutigkeiten und Metaphern mich zu Tode langweilen. Außerdem könnten sie mich durch einen Trick dahin bringen, das falsche Wort zur falschen Zeit zu sprechen, und ich würde mich dann daran gebunden fühlen. Also, ich will folgendes:
    Sie machen sofort ein Ende mit dem Bloodhype-Handel. Sie vernichten alle noch nicht ausgelieferten Vorräte. Sie geben den Kirchenbehörden eine Liste aller bekannten Süchtigen – der Süchtigen, Rose, nicht der Pusher und nicht der Dealer, sondern der Süchtigen –, damit die wenigen Fälle, die den kritischen Punkt noch nicht erreicht haben, behandelt werden können. Sie bemühen sich – wenn Sie genug Einfluß haben, und ich glaube, den haben Sie – , daß keine weiteren Mengen der Droge mehr hergestellt und die Pflanzen oder synthetischen Stoffe, die das Rohmaterial für das Endprodukt liefern, vernichtet werden.“
    „Interessant.“ Rose nahm sich von einem silbernen Tisch neben ihm ein Stück transparente Schokolade. „Eins muß man Ihnen lassen, Kapitän. Sie drücken sich deutlich aus. Das liebe ich.“
    „Quatsch!“ stieß Hammurabi angewidert hervor. „Ich sagte doch, ich will kein Wortgefecht.“ Er ließ eine Faust von der Größe eines kleinen Schinkens auf einen antiken Kaffeetisch niederdonnern. Das alte Holz stöhnte beunruhigend.
    Rose schluckte das letzte Stück Schokolade hinunter und leckte sich zierlich zwei Finger ab.
    „Pardon, Kapitän, aber irgendwie machen Sie mir nicht den Eindruck eines Altruisten.“
    „Der Charakter jedes Menschen enthält eine gewisse Anzahl von Variablen, Rose. Bei seltenen Gelegenheiten fühlt sich der eine oder andere von uns verpflichtet, etwas Anständiges zu tun.“
    „Unter diesem Zwang habe ich nie gelitten“, entgegnete der Drogenhändler.
    „Einige Variablen liegen alle am gleichen Ende des psychischen Spektrums.“ Malcolm fuhr fort: „Dafür, daß Sie auf künftige Gewinne, die sowieso immer spekulativ sind, verzichten, gebe ich Ihnen sämtliche anderen Drogen zurück. Sie können Ihr Aelo, Mak, Heroin-B und alle übrigen wiederhaben. Ich werde nichts von alldem den Behörden melden und werde, um dies zu garantieren, einem unabhängigen Makler eine persönliche Verpflichtung schicken. Nur ein einziges anderes Wesen an Bord der Umbra weiß, was ihr Gewürzkästchen enthält, und sie wird ohne meine Erlaubnis nicht darüber sprechen. Die Berichte über die chemische Analyse des Inhalts der Gewürzkrüge werde ich mit eigener Hand aus dem Speicherkern des Schiffs löschen.“
    „Wie gut Sie sind! Und wenn ich auf Ihre Bedingungen nicht eingehe?“
    „Dann gehe ich mit den Drogen geradenwegs zu dem Padre in Repler City und teile ihm jedes bißchen an Information mit, das ich über ihren Ursprung, ihre Bestimmung und die Methode ihrer Verschiffung ermitteln kann. Ganz zu schweigen von einem gewissen alten Mann, dessen Geschäft es ist, diesem Schmutz auf seinen fröhlichen Weg zu verhelfen.“
    Rose saß ruhig da, lächelte und dachte nach. Das Nachdenken und Schweigen konnte Malcolm verstehen. Das Lächeln mochte erzwungen oder echt sein.

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