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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einen Menschen auf ehrliche Weise. Dies Zeug frißt ihn auf. Das Ding, das schließlich stirbt, ist kein Mensch mehr. Oder zu welcher Rasse es gehören mag. Nein, nein. Absolut nein.“
    „Und was ist mit Ihrem Sohn?“ mischte sich Philip ein. Er hatte sich endlich aus der hingerissenen Betrachtung des Unterwasserblicks losgerissen.
    Kingsley fuhr überrascht zu ihm herum. „Russell? Mein Sohn interessiert sich, wie ich fürchte, für nichts, was auch nur im entferntesten mit Arbeit zu tun hat. Geschäftliche Dinge sind ihm in allen ihren Erscheinungsformen zuwider, ausgenommen sein Jahresgeld.“ Der Kaufmann seufzte. „Eine Schwäche, der ich leider zu sehr nachgebe.“
    „Eine Schwäche unter anderen“, bemerkte Kitten ausdruckslos.
    „Dann sind Sie mit ihm zusammengetroffen, Kitten?“
    „Kurz. Zweimal.“
    „Das überrascht mich nicht.“ Der Kaufmann goß sich aus einem Flakon mit importiertem Honigpollen-Brandy von Calm Nursery ein. Ein zweiter menschlicher Diener war mit einem Rollwagen voller Getränke hereingekommen. Offensichtlich wurde Dienerschaft auf Repler immer noch als Statussymbol betrachtet. Porsupah entschied sich für eine hohe Flasche mit Bitterind, einem beliebten Mixgetränk, und schenkte sich reichlich ein.
    „Ja, Russell kann es gar nicht entgehen, wenn eine Fremde wie Sie bei uns eintrifft, Kitten.“ Der Händler lachte vor sich hin. „Wie ich hörte, ist der Junge ein Teufelskerl bei den Damen.“
    „Chatham“, begann Kitten, „Sie wissen nicht die Hälfte davon. In Wirklichkeit… „
    Malcolm unterbrach sie hastig. „Es ist ja nicht so, daß ich Ihnen nicht glaube, Chatham…“
    Porsupah legte eine Pfote mahnend auf Kittens Arm und spürte, wie die angespannten Muskeln sich lockerten. „Tritt jetzt leise auf, Glatthaut. Der andere ist nicht anwesend. Es ist schlechtes Benehmen, daran zu denken, den Sohn seines Gastgebers umzubringen. Vor allem, wenn man gerade mit dem Gastgeber trinkt.“
    „Reg dich ab, Pors. Wenn er da wäre, hätte der alte Knabe ihn uns vorgestellt. Und was das Benehmen angeht, so werde ich das nächste Mal, wenn ich dem Kerl begegne, kein Etikette-Buch zu Rate ziehen. Ich will bei seinem Begräbnis gern außerordentlich höflich sein.“
    „Pst! Hör zur Abwechslung einmal zu!“
    „Ich habe Ihnen in dieser Drogensache mein Wort gegeben“, sagte Kingsley gerade liebenswürdig. „Aber wenn Sie wollen, liefere ich Ihnen den stärksten Beweis, den es geben kann. Ich werde bei einem Agenten eine Verpflichtung hinterlegen, daß ich, sollte ich jemals in den Handel mit Bloodhype oder irgendeiner der unbedingt tödlichen Drogen verwickelt werden, Ihnen diese letzte Fracht dreifach bezahlen – aus meinem Privatvermögen, wenn es sein muß.“
    „Eine großartige Geste, Chatham. Sie überzeugt mich beinahe. Ich nehme das Angebot an. Hoffen wir, daß Sie nie unschuldig von irgendwem hineingezogen werden.“
    Kingsley lachte. „An dem Tag, wo jemandem das gelingt, lasse ich mich von einem AAnn-Konsortium als Kücheninspektor anstellen. Die Verpflichtung wird noch heute abend verfaßt. Morgen früh geht sie an den zentralen Börsen-Computer hier sowie an die Zweigstellen auf Terra und Hivehom.“
    „Gut.“ Malcolm kippte ein ganzes Glas orangefarbenen couperianischen Brandys hinunter. Er spürte die Flüssigkeit durch seine Kehle in den Magen rinnen. Dort bildete sie einen See glühender Wärme, einen kleinen nichtatomaren Ofen.
    „Das war’s dann“, stellte Kingsley zufrieden fest und leerte sein eigenes Glas. „Wenn alle genügend aufgetankt haben, werde ich meine Offenheit in einer anderen Angelegenheit darlegen. Ihnen allen.“ Die Stimme des Kaufmanns hatte einen verschwörerischen Ton angenommen. „Ich gestehe, daß ich dabei nicht ganz selbstlos handle. Ich möchte die unbeeinflußte Meinung von Außenstehenden hören. Dümmer als meine eigenen Techniker können Sie sich gar nicht anstellen.“
    „Ist diese Angelegenheit interessant oder nur profitabel?“ erkundigte sich Kitten.
    „Sowohl als auch, meine Liebe. Kommen Sie und bilden Sie sich ihr Urteil selbst.“
    Sie ließen Bestecke, Gläser und dergleichen – merkwürdig fremdartige Gegenstände in der weichen Pelzhöhle – zurück und folgten dem Händler zu dem zentralen Aufzug. Kitten bemerkte, daß er leicht hinkte. Der Aufzug fuhr sie zehn weitere Stockwerke in die Tiefe, hielt dort aber nicht an. Statt dessen leuchtete eine Reihe von waagerecht verlaufenden Anzeigen auf dem

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