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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Wußte nicht jeder, wie terranische Mädchen sind?
    „Russell Kingsley, aber Sie können mich Russ nennen. Darf ich Sie mitnehmen? Meine Preise sind bescheiden.“
    „Kitten Kai-sung. Sicher. Kommen Sie in der Nähe des…“, sie dachte kurz nach, „…des Hotels zur Grünen Insel vorbei?“
    „Die Grüne Insel.“ (Nicht stinkreich, aber gutbetucht – worauf es im Grunde jedoch nicht ankam.) „Ich fahre genau dorthin. Haben Sie Gepäck?“
    „Es wird ins Hotel gebracht.“
    „Na denn, kommen Sie!“ Er versuchte, ihr einen Arm um die Schultern zu legen. Sie schüttelte ihn ab.
    Hochnäsige Zicke, dachter er. Das würde er schnell ändern, wenn er sie erst einmal zum Turm gebracht hatte.
    Sein Schweber war ein Phaeton Mark IV, das Neueste. Es ernüchterte Kingsley ein bißchen, daß das Mädchen keine Begeisterung über das schimmernde Fahrzeug zeigte. Nicht einmal ein kleines Oh! oder Ah! Sollte sie ruhig die Kühle spielen. Auch das würde er ändern.
    Sobald er sich überzeugt hatte, daß alle Türen fest geschlossen waren, ließ er die starken Motoren an und zischte von der Station weg, wobei er Kies und Sand auf mehrere Fußgänger schleuderte.
    Die Wolkendecke war immer noch ziemlich dicht, die Luft typisch warm und feucht. Hin und wieder pflegte ein leichter Nebel sich nicht eigentlich niederzusenken, sondern einfach in der Luft zu erscheinen. Auf Repler wurde in großem Ausmaß Holz verwendet, nicht nur weil der Planet mit ausgedehnten Weichholz-Dschungeln gesegnet war, sondern auch weil Holz einen natürlichen Vorzug gegenüber vielen Metallen besitzt. Es rostet nicht.
    „Haben Sie vor, lange bei uns zu bleiben?“
    „Das kommt darauf an. Ich bin zeitlich nicht eng gebunden.“
    „Geschäfte?“
    „Ein wenig. Hauptsächlich Ferien.“
    „Eine weise Entscheidung. Vergnügen geht vor Arbeit, sage ich immer.“ Er bog scharf nach links ab, verließ das Stadtzentrum und steuerte den Seehafen an.
    Das Mädchen sagte mehrere Minuten lang nichts, blickte aber geraume Zeit aus der Plastikblasen-Kabine nach rückwärts. Wirst du ein bißchen nervös, Schätzchen?
    „Zum Turm ist es nur eine Stunde“, erklärte er leichthin. „Wir besitzen eine eigene Insel. Das ist nichts so Außergewöhnliches, wenn Sie bedenken, daß Repler zum größten Teil aus Inseln besteht und nur sehr wenig an offenem Meer hat. Aber Westplace ist tatsächlich außergewöhnlich.“
    „Westplace? Wir wollten doch zur ,Grünen Insel’ fahren.“
    „Nur theoretisch, Schätzchen. Glauben Sie mir, Sie werden den Turm vorziehen. Er hat ein paar interessante Extras, über die die Direktion einer gewöhnlichen Touristenfalle wie der ,Grünen Insel’ staunen würde. Herrlicher Flick von oben, und die Zurückgezogenheit kann nicht übertroffen werden. Kann übrigens auch nicht gestört werden.“ Er kicherte (das gehörte zu den Dingen, die die Kosmetiker nicht hatten ändern können). „Oh, jeder Besucher des Turms ist entzückt!“
    „Davon bin ich überzeugt“, meinte sie trocken.
    „Besonders von den interessanten Erfindungen, die ich in meinem privaten Wohnquartier installiert habe. Viele davon sind nach meinen eigenen Spezifikationen gebaut, wissen Sie.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“ Eine Pause entstand. „Wie ich annehme, wollen Sie nicht wieder umkehren?“ fragte das Mädchen schließlich.
    Er wieherte. „Nicht, solange ich mich noch in der Senkrechten befinde, Mädchen!“ Er schaltete den Autopiloten ein und langte nach ihr. Nein, nicht üppig, aber die Brust, die seine linke Hand füllte, war mehr als zufriedenstellend. Da er zumindest einen halbherzigen Protest erwartete, war er überrascht (und ein bißchen enttäuscht), als sie ihm gestattete, sie weiter zu betatschen.
    Sie schlug vor: „Lande da auf der kleinen Insel, die links von uns auftaucht… die so dicht bewachsen ist.“
    „Kluges Kind“, grinste er. Innerlich geriet er aus der Fassung. Die machte ja überhaupt keine Umstände! Na schön, wenn sie es auf die Weise wollte…
    „Dein Wunsch ist mir Befehl.“ Er zog den Schweber in eine enge Kurve und wurde langsamer.
    „Deine Schlagfertigkeit überwältigt mich“, sagte sie, aber er zog es vor, die Ironie zu überhören. Er hatte viel Zeit, um ihr das abzugewöhnen.
    Er fuhr in eine kleine Bucht ein, wich einem treibenden Baumstamm aus und stellte die Motoren im richtigen Augenblick ab. Der Phaeton sank sanft auf den Sand nieder. Kingsley öffnete die Türen und ließ das Mädchen zuerst

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